Polizei setzt bei Einbrüchen auf Prävention: Tipps von den Profis
Wenn die Tage kürzer werden, kommt es meist vermehrt zu Einbrüchen und Einbruchsdiebstählen. Das Bezirkspolizeikommando Bruck an der Leitha lud daher zu einer kriminalpolizeilichen Präventionsveranstaltung, bei der auch der Landespolizeidirektor Mag. Konrad Kogler anwesend war. Er berichtete von der grundsätzlich positiven Entwicklung, was die Aufklärungsquote bei Einbrüchen betrifft. Konnten etwa vor 20 Jahren nur 10% derartiger Delikte aufgeklärt werden, sind es heute bereits 60%. Dass die Anzahl erfolgreicher Einbrüche in Österreich generell sinkt liegt auch daran, dass gemeinsam mit Ländern, Gemeinden, Genossenschaften und Häuslbauern umgesetzte präventive Maßnahmen greifen. Ebenso Körperverletzungs- als auch die Gesamtsumme aller zur Anzeige gebrachten Delikte sind österreichweit rückläufig. Auch das subjektive Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung steigt seit 2016 wieder. Nach einleitenden Worten von Bezirkspolizeikommandantin Sabine Zentner erklärten die Präventionsbeamten aus Bruck und Hainburg, Bezirksinspektor Martin Kohl und Bezirksinspektor Wilhelm Meidlinger, wie man sein Eigentum am besten schützt.
Zeit der Dämmerungseinbrüche
Viele Einbreche nutzen die Zeit von 16:00 bis 21:00 Uhr, wenn es draußen schon dunkel ist, aber viele Leute noch nicht von der Arbeit zuhause sind. Brennt kein Licht im Haus, können die Täter relativ sicher sein, dass noch niemand daheim ist. Abhilfe schaffen beispielsweise Zeitschaltuhren für die Beleuchtung. Es gibt auch Geräte, die einen laufenden Fernseher simulieren.
Täter suchen Schwachstellen
Am häufigsten dringen Einbrecher über Terassentüren, Wintergärten oder Fenster ein. Diese sind in der Regel nicht so gut gesichert wie Haustüren oder Garagentore und können ohne großen Zeitaufwand aufgebrochen werden. Außerdem befinden sie sich meistens nicht straßenseitig. Empfehlenswert sind zusätzliche Sicherungsmaßnahmen wie Gitter, einbruchshemmende Außenrollos oder Alarmanlagen. Oft kundschaften Diebe im Vorfeld die Gegend aus, deshalb sollte man in der Nachbarschaft die Augen offenhalten und auch im Zweifelsfall immer die Polizei informieren. Beispielsweise können Fußspuren im Garten oder ein fremdes Fahrzeug, das scheinbar ziellos durch die Gegend fährt, darauf hinweisen, dass die Gegend ausgekundschaftet wird.
Mit Nachbarn absprechen
Wenn man längere Zeit nicht zuhause ist sollte man das den Nachbarn mitteilen und jemanden bitten, darauf zu achten, dass das Haus bewohnt wirkt. Ein voller Briefkasten, ein verschneiter Weg oder viel Laub in der Einfahrt deuten auf eine längere Abwesenheit hin.
Schadensbegrenzung
Sollte dennoch etwas passieren, kann man den Schaden begrenzen, indem man im Vorfeld ein Vermögensverzeichnis anlegt. Von Computern oder Laptops sollte man regelmäßig ein Backup auf einer externen Festplatte angelegt werden. Der Verlust der persönlichen Daten ist meistens schlimmer als der des Gerätes selbst.
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