Fünf Jahre Netzwerk der Donau-Schutzgebiete – Danubeparks zieht Bilanz

Einzigartiges Naturjuwel an der Grenze des Bezirks Bruck an der Leitha- die Donau-Auen. | Foto: Popp
  • Einzigartiges Naturjuwel an der Grenze des Bezirks Bruck an der Leitha- die Donau-Auen.
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BEZIRK. Danubeparks, das Netzwerk der Donau-Schutzgebiete, ist eine donauweite Plattform für die Zusammenarbeit. Der Donaustrom ist die Lebensachse für den Erhalt der Biodiversität in Südosteuropa – die Schutzgebiete bewahren die wichtigsten verbliebenen Naturschätze. Aber kein Schutzgebiet kann die Herausforderungen in einer globalisierten Welt allein lösen. Daher arbeiten seit 2009 die an der Donau liegenden Nationalparks, Biosphärenreservate und Naturparks strategisch zusammen.

Maßnahmen für den Erhalt des Seeadlers sind umgesetzt und die Schwarzpappel – einer der mächtigsten, aber auch seltensten Baumarten der Region – wurde gefördert. Doch im Vordergrund steht der Lebensraumschutz: Flussrevitalisierung und der Erhalt von naturnahen Flussinseln waren nur zwei Schwerpunkte im Rahmen der Kooperation. Die erfolgreiche Arbeit macht Danubeparks zum Vorzeigeprojekt im Rahmen der EU-Strategie für den Donauraum.

Natur für die Gemeinschaft

Aber die Donau ist nicht nur Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen: die Partnergebiete bewahren auch die schönsten und eindrucksvollsten Reservate für uns Menschen. Naherholung und Naturerlebnisse sind garantiert! Im Rahmen von Danubeparks werden gemeinsam die Angebote für Besucher weiter entwickelt.
"Exkursionen zu den Naturjuwelen an der Donau sollen Menschen und insbesondere die junge Generation für die Natur begeistern!", ist sich Danubeparks Präsident Carl Manzano der großen Verantwortung bewusst. Ein Schwerpunkt im Netzwerk wurde darauf gelegt, die Besucherangebote in den Schutzgebieten verstärkt barrierefrei erlebbar zu machen – die gemeinsame Programmentwicklung mit Verbänden für Menschen mit körperlicher oder geistiger Beeinträchtigung hat in vielerlei Hinsicht den Horizont erweitert.

Horizont erweitert - und was wir davon lernen können!

Kooperation basiert letztlich immer auf einem Miteinander von Menschen. Die partnerschaftliche Zusammenarbeit der Schutzgebiete über Grenzen hinweg hat nicht nur Experten und ihr fachliches Wissen erstmals an einem Tisch gebracht. Nach nunmehr fünf Jahren intensiver und inspirierender Zusammenarbeit sind Freundschaften über vermeintliche Kultur- und Sprachbarrieren hinweg entstanden.
Eine externe Evaluierung der Zusammenarbeit im Rahmen von Danubeparks durch die Universität Bristol (England) und Heide (Deutschland) hat gezeigt, dass kurz nach Gründung des Netzwerkes noch 78% der Projektmanager in den Donau-Schutzgebieten die sprachlichen und kulturellen Unterschiede als "Herausforderung" für den donauweiten Verbund gesehen haben. Doch fünf Jahre Zusammenarbeit haben die Wahrnehmung umgekehrt: nur mehr 21% der befragten Schutzgebiets-Vertreter sehen darin ein Hindernis, aber 79% Bereicherung und Inspiration.

Diese Beitrag zur Völkerverständigung – vielmehr: Menschenverständigung – ist keine Selbstverständlichkeit in Südosteuropa: die Donau ist der internationalste Fluss weltweit, kein Fluss umfasst mehr Länder. Die Donauregion zeichnet sich durch gewaltige Unterschiede aus, liegen hier doch die reichsten und ärmsten Länder Europas. "Doch die Bemühungen um unser gemeinsames Naturerbe an der Donau haben uns alle zusammengeschweißt", zeigt sich Manzano begeistert.
Ein sichtbares Zeichen für das Zusammenkommen von Natur, Kultur und vielen Nationen sind die alljährlichen Danubeparks Festivals, die jeweils ein anderer Partner veranstaltet. Lokale Musik, traditionelles Handwerk, Speisen, Tanz und Folklore sowie die bewahrten Naturschätze formen die Identität der Donau-Schutzgebiete.

Bereit für zukünftige Herausforderungen

Diese vertrauensvolle Zusammenarbeit über die Grenzen hinweg ist der Garant für eine erfolgreiche Arbeit auch in der Zukunft. Zuerst war Danubeparks eine Vision, von 2009 bis 2014 war es eine Initiative, ein Projekt. 2014 wurde nun der Danubeparks Verein gegründet, um auch in der kommenden Jahren weiterhin einen Beitrag zum Schutz der Natur im Donauraum – und damit auch zur Menschenverständigung – zu leisten!

Webtipp: www.danubeparks.org

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