Bayer Sepp - kurze Geschichte eines Kultwirts

Begonnen hat die Geschichte vom allseits beliebten Bayer Sepp allerdings bereits vor 26 Jahren, als er das Hotel seines Vaters am Brucker Hauptplatz (heutiges Gemeindeamt) übernahm.
Sobald er die Fäden in der Hand hatte, gestaltete er die traditionell, bäuerliche Gaststube des Hotels in eine Art Musikpub um und sorgte mit diversen Live-Konzerten und Kabarettveranstaltungen für einen eigenständigen Kulturbetrieb.
So hatten etwa der begnadete Jazzsaxophonist Herwig Gradischnig und auch der erfolgreiche Kabarettist Mike Supancic ihre ersten Auftritte beim Bayer Sepp.

"In Bruck herrschte damals eine irrsinnige Aufbruchstimmung. Alle waren begierig kulturell etwas zu machen, und ich war der Einzige, der sie ließ", erzählt Sepp im Gespräch. Daraus entwickelte sich eine alternative Kulturszene, die bis heute in seinem Lokal zu finden ist.
1994 ziehen er und eine gesamte Jugendkultur schließlich vom Hauptplatz ans Wiener Tor, wo auch heute noch von Montag bis Samstag ab 18.00 Uhr legendäre Abende stattfinden.

Bayer Sepp über die Brucker Szene:
"In den letzten Jahren hat sich die Jugendkultur immer mehr nach Kapfenberg verlagert." Die Brucker Beiselszene ist längst nicht mehr so groß wie sie einst war.
Eine Teilschuld gibt Bayer Sepp dafür der Politik in Bruck, die es verabsäumt, ein attraktives Veranstaltungsprogramm für Jugendliche auf die Beine zu stellen. "Während in Kapfenberg Festivals wie das "Overdrive" und andere Highlights für die Jugend angeboten werden, wird am Brucker Hauptplatz schuhgeplattelt."

Bernhard Hofbauer

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