Eine Kunst, die es nur in Turnau gibt
Roswitha Gruber hat die Kunst der Metallbildnerei vor Jahren erfunden. Jetzt stellt sie ihre Werke aus.
Viel Geduld und vor allem auch Feingefühl ist Grundvoraussetzung für jene Werke, die Roswitha Gruber aus Au bei Turnau in stundenlanger Arbeit daheim am Küchtentisch fertigt. Sie nennt ihre Kunst "Metallbildnerei"; ein Begriff, den sie für ihre selbst entwickelte Technik erfunden hat. "Ich habe bei Pengg, einem metallverarbeitenden Betrieb sowohl im Büro als auch im Versand gearbeitet und deshalb immer mit Metallen zu tun gehabt. Das hat mein Interesse an diesem Material geweckt und eines Tages habe ich mir gedacht, mit den Retourwaren könnte man doch etwas Schönes machen", erzählt Roswitha Gruber von den Anfängen.
Feinste Handarbeit
Folien, Metalldrähte und kleine Federn hat sie deshalb gesammelt und über die Jahre zu beeindruckenden Kunstwerken verarbeitet. "Die Metallfolien werden zum Beispiel zwei mal gefaltet und dann in die nötige Länge geschnitten; die Drähte werden abgezwickt, geschliffen und in Form gebogen. Das alles geschieht natürlich in Handarbeit", erklärt die zweifache Mutter und dreifache Großmutter. Gearbeitet wird mit einem Schleifbock, Pinzetten, Scheren, Zwickzange, Superkleber, Lacken und natürlich mit den drei H's, "Hirn, Herz und Hände", erklärt Gruber schmunzelnd. Und so kann es schon vorkommen, dass hunderte von Arbeitsstunden in einem Bild stecken. "Das Bild vom Eiffelturm etwa hat mich 982 Arbeitsstunden gekostet. Es waren weit über 700 Blüten händisch zu biegen und aufzubringen", so die 63-jährige Pensionistin stolz.
Ausstellung in Turnau
Seit dem Jahr 2003 ist Gruber bereits künstlerisch tätig, damals hat sie mit Ölmalerei begonnen. Seit 2005 befasst sie sich mit der Metallbildnerei. Einen Teil ihrer Werke präsentiert Gruber von 7. bis 12. Oktober in der Volksschule Turnau. Jeweils von 15 bis 19 Uhr können ihre Kunstwerke bestaunt werden, die Vernissage dazu findet am Samstag, dem 6. Oktober um 18 Uhr statt.
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