Gastronom des Monats
Eine Wirtin wie aus dem Bilderbuch

Eine Wirtin muss multitaskingfähig sein: Mit den Leuten reden und die Arbeit nebenher verrichten ist fast schon automatisiert. | Foto: Martin Meieregger
  • Eine Wirtin muss multitaskingfähig sein: Mit den Leuten reden und die Arbeit nebenher verrichten ist fast schon automatisiert.
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Unsere Gastronomin des Monats: Seit 41 Jahren steht Rosi Folger-Zöhrer hinter der Wirtshaustheke.

An "Rosi's Wirtshaus" kommt man in Bruck-Oberaich nicht vorbei. Nicht zuletzt auch, weil es direkt an der Ausfallsstraße B 116 liegt. Seit 17 Jahren ist das Gasthaus im Besitz von Rosi Folger-Zöhrer. Sie hat den damaligen "Schnepfenwirt" übernommen. 17 Jahre hat sie davor das Restaurant in der ÖMV-Tankstelle als selbstständige Wirtin geführt. "41 Jahre bin ich in der Gastronomie, 41 Jahre eigentlich immer an dieser Straße tätig gewesen", erzählt die passionierte Wirtin schmunzelnd.
Gleich nach der Lehrzeit ist sie in die Selbstständigkeit gewechselt. "Ich war eigentlich immer meine eigene Chefin, ich war es stets gewohnt, selbst Entscheidungen zu treffen und diese auch zu verantworten – und es waren nicht immer einfache Entscheidungen."

"Mein Dream-Team"

Als Wirtin steht sie jeden Tag in der Gaststube, an den Öffnungszeiten wohlgemerkt. Derzeit hat das Gasthaus von Montag bis Samstag geöffnet, Sonn- und Feiertag ist Ruhetag. "Derzeit diskutieren wir gerade über einen zusätzlichen Ruhetag", erzählt Rosi Folger-Zöhrer. Dass es eine Teamentscheidung werden wird, davon ist auszugehen. "Ich habe mir mein Team selbst zusammengestellt, meine Köchin ist seit 22 Jahren bei mir im Unternehmen. Da kann sich jeder auf jeden verlassen." Derzeit sind sechs Mitarbeiter – vier in der Küche, zwei im Service – beschäftigt. Fachkräftemangel hat sie aktuell keinen. "Ich greife gern auch auf potenzielle Mitarbeiter über 50 Jahre zurück."
15 Stundentage sind keine Seltenheit. "In vier Jahren bin ich 60. Ich muss auch an meine Gesundheit denken", so eine nachdenkliche Rosi Folger-Zöhrer, die sich Gedanken über eine Nachfolge macht.

Nachfolge-Pärchen gesucht

"Wir übergeben einen gut geführten Betrieb, es wurde immer investiert. Schön wäre es, wenn sich ein Pärchen finden würde, dass diesen Betrieb weiterführen würde", so Rosi Folger-Zöhrer, die in vier Jahren die Übergabe vollzogen haben will. "Wir wollen verkaufen, Wohnung wäre inkludiert."
Rosi Folger-Zöhrer hat sich noch nie ein Blatt vor den Mund genommen, sie war in der Wirtschaftskammer aktiv, sie war auch Gemeinderätin in Oberaich. "Schimpfen und Nichtstun ist das Schlimmste. Ich bin es gewohnt, selbst zu handeln", nach dieser Devise hat sie bisher stets gehandelt. Rosi hat aber auch gelernt, nicht immer etwas sagen zu müssen: "Kritik schlucke ich hinunter, lass eine zeitlang verstreichen und die Emotion verrauchen, das hilft ungemein."

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