KPÖ Bruck/Mur
Begrüßungsrede eines KPÖ-Gemeinderates sorgt für Aufregung

KPÖ-Gemeinderat Thomas Pierer lehnt den Antrag zur neuen, gendergerechten Geschäftsordnung mit einer satirischen Rede ab. | Foto: HiWay TV
  • KPÖ-Gemeinderat Thomas Pierer lehnt den Antrag zur neuen, gendergerechten Geschäftsordnung mit einer satirischen Rede ab.
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Was als Ausflug in die Satire gedacht war, erzürnt zumindest die SPÖ. Die Begrüßung vom Brucker Gemeinderat Thomas Pierer dauerte geschlagene zweieinhalb Minuten, begann mit den Worten "Sehr geehrte Schwule, sehr geehrte Lesben" und sorgte für doch erhebliche Aufregung.

Irritiert zeigt sich der obersteirische SPÖ-Nationalrat Mario Lindner über den Auftritt des KPÖ-Mandatars Thomas Pierer in der Brucker Gemeinderatssitzung in Bruck. Mit einer minutenlangen „Begrüßung“, in der er praktisch jede – und teilweise auch nicht-existente – Bezeichnungen für sexuelle Orientierungen und Geschlechtsidentitäten aufzählte, begründete er die Ablehnung der KPÖ für die neue Geschäftsordnung der Stadt Bruck an der Mur.

Festgeschrieben wird darin, dass die Stadt Bruck künftig den Genderstern in der öffentlichen Kommunikation verwendet. Besonders auffällig für Lindner: Die Wortmeldung des KPÖ-Mandatars ist wortident mit jene des AfD-Abgeordneten Steffen König aus dem Brandenburgischen Landtag aus dem Jahr 2016.

Gender-Sternchen hat sich etabliert

„Dieser skurrile KPÖ-Auftritt spricht leider Bände über das Weltbild, dass anscheinend von der KPÖ in Bruck vertreten wird. Sich auf eine Stufe mit der AfD zu stellen ist genau das Gegenteil einer Politik, die sich an Vielfalt und Respekt orientiert“, so Lindner, der auch Vorsitzender der sozialdemokratischen Gleichstellungsorganisation SoHo ist, „Wenn die größten Unternehmen unseres Landes inzwischen ein Sternchen als Ausdruck für die Vielfalt der Menschen in unserem Land genauso verwenden, wie viele Städte und Gemeinden, dann sollte es eigentlich auch die KPÖ nicht mehr schockieren.

Dass die Stadt Bruck künftig auf diese Weise auftreten will, ist ein kleiner, aber wichtiger Beitrag dazu, dass alle Menschen in unserer Region angesprochen werden, dann können wir darauf stolz sein … und weiterarbeiten!“ Die KPÖ müsse sich überlegen, ob sie sich eher an Menschenrechte oder an der menschenverachtenden, hetzerischen AfD orientiert.

Markus dankt Lindner dankt auch dem Brucker SPÖ-Bürgermeister Peter Koch, der im Anschluss an die skurrile KPÖ-Wortmeldung klargestellt hat, dass solche Aussagen schlicht und ergreifend alle Gruppen der Gesellschaft „der Lächerlichkeit preisgibt“.

Zum Video der Gemeinderatssitzung (Begrüßungsrede ab 1:17,40) gehts hier

Die Brucker Gemeinderatssitzung wird übertragen von HiwayTV

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