Genom - von der Evolution zur Manipulation (7)

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Sonderfall Mensch

Über viele viele Millionen von Jahren hatte sich die Evolution bewährt. Eine großartige Vielfalt an Lebewesen entstand auf der Erdoberfläche und dieses Ökosystem hielt sich durch Nahrungsketten und Fortpflanzung im Großen und Ganzen im Gleichgewicht. Es entwickelte sich immer neues vielfältiges Leben bis…. …..bis vor ca. 4 – 3,5 Millionen Jahren erstmals ein gewisser Australopithecus auf den Plan trat. Der war aber noch harmlos, weil gut integriert ins Ökosystem. Vor gut 2 Millionen Jahren lernte sein Nachfolger Homo habilis bereits einfache Werkzeuge benutzen und vor 1,5 – 1 Millionen Jahren war der Homo erectus schon in der Lage, kompliziertere Werkzeuge her zu stellen, er konnte Feuer (!) machen und er dürfte auch schon „Sprache“ gehabt haben. Von da an ging´s Schlag auf Schlag: Es mutierte der Homo neanderthalensis, kurze 50.000 Jahre später der Homo sapiens und irgendwann zu dieser Zeit auch der Denisova-Mensch.

Krone der Schöpfung oder Super-Gau?

Von diesen drei (bekannten) Menschentypen wurde es der Homo sapiens, der sich die Erde untertan machen sollte (ein paar Prozent an Genen hatte auch der Neandertaler beigesteuert, ehe er in einer Eiszeit ausstarb oder vom Homo sapiens ausgerottet wurde). Der Homo sapiens entwickelte dagegen völlig neue Fähigkeiten, die ihn in die Lage versetzen sollten, aus dem Ökosystem auszubrechen: Seine Neugier entwickelte sich zu Forscherdrang, er konnte komplex und abstrakt denken, er wollte besitzen und immer mehr besitzen. Er fühlte Neid, wenn Artgenossen mehr besaßen. Er definierte für sich „Gut“ und „Böse“ sowie „Schön“ und „Hässlich“ und er wollte an Gott, Götter und Geister glauben, um für ihn Unerklärliches zu erklären oder um Böses abzuwenden oder für den Fall, Schutz und Beistand zu brauchen. Seine Bauten wurden immer komplexer und „schöner“, um Macht und Reichtum darzustellen. Er schuf sich die Musik, Bilder und Kunstobjekte.

Evolution war, ist und geht weiter: Aus dem Homo sapiens entwickelten sich drei Unterarten (Der Begriff „Rasse“ ist aus bekannten Gründen heute belastet), die entsprechend ihrem Phänotyp als Negride, Europide und Mongolide bezeichnet wurden. Am erfolgreichsten waren die europiden Weißen, die ganze Kontinente eroberten und deren bisherige Bewohner bisweilen bis an den Rand der Ausrottung brachten. Erfolgreich war und ist auch die mongolide Unterart (Chinesen, Japaner, Koreaner…), die den Weißen Paroli bietet. In der schwierigsten Situation waren und sind die schwarzafrikanischen Völker, die am wenigsten innovativ und deswegen leichte Opfer von Versklavung und fremder Ausbeutung ihrer Ressourcen waren und immer noch sind.

Modell Osterinsel

Vor ca. 1500 Jahren sind die ersten Polynesier auf diese einsame Insel gekommen. Sie fanden eine dicht bewaldete Insel vor, bauten sich Boote, fuhren damit weit auf die See hinaus und waren als Fischer erfolgreich. Die Bevölkerung vermehrte sich und 700 Jahre später lebten zwischen 7000 und 20.000 Menschen auf der Insel. Sie schufen sich hunderte riesige Steinköpfe, die sie vermutlich beschützen sollten und rodeten den Wald bis zum letzten Holzprügel. Verschärfend dürfte hinzu gekommen sein, dass eingeschleppte polynesische Ratten zur Plage wurden und Dürrejahre gewesen sein könnten. Mangels Ressourcen hungerten und bekriegten sie sich. Als die ersten Europäer dort landeten, fanden sie noch etwa 2000 Menschen vor, die armselig meist in Höhlen hausten. Mit der Landnahme durch Europäer ging das Disaster weiter und um 1877 lebten gerade noch 100 Polynesier dort.

Verdammt zur Selbstzerstörung?

Am 16. November 2014 um 21:40 lebten geschätzt 7,270,654,542 Menschen auf unserem Planeten. Pro Sekunde kommen 2,6 Menschen mehr hinzu als sterben, jedes Jahr ein Plus von 82 Millionen. Selektion ist es zwar auch, wenn tausende bei Naturkatastrophen umkommen und wir uns in Kriegen gegenseitig massakrieren, was aber aktuell nicht ausreicht, die menschliche Population zu stabilisieren. Humanismus, Medizin und Zivilisation sind im Sinne der Evolution sogar kontraproduktiv, da Schwächen nicht mehr eliminiert werden und die auf uns zukommende Überbevölkerung zusätzlich gefördert wird.

Im 19. Jahrhundert begannen wir, die Erde im großen Stil zu verschmutzen. Im 20. Jahrhundert setzte eine durch menschliche Einflüsse ausgelöste Erderwärmung ein. Der Raubbau nimmt gigantische Ausmaße an. Die regenerierbaren Ressourcen werden Jahr für Jahr in immer kürzeren Zeiträumen verbraucht, das restliche Jahr leben wir immer nur mehr von der Substanz. 2035 würden wir zwei Planeten benötigen, um unsere Gier zu stillen. Stetiges Wachstum unserer Wirtschaft bleibt dennoch unbeirrt das Dogma.

Schwindende Ressourcen, idiologischer und religiöser Wahn sowie Hunger und Armut radikalisieren und führten global zu vielen Kriegen und auch schon zu globalen Kriegen, die vielen Millionen das Leben kostete und noch Milliarden Leben kosten könnten. Die Osterinsel zeigte es vor im Maßstab 1:1.000.000.

Fortsetzung folgt

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