Nagl: "Die Fahrt in den Dschihad muss ein One-Way-Ticket sein!"

Siegfried Nagl | Foto: Stadt Graz

Grazer Bürgermeister fordert strengere Richtlinien und Überprüfung des Religionsbekenntnisses.

Noch immer steht die Welt unter dem Einfluss der fürchterlichen Terror-Attentate in Paris, 17 tote Menschen sind die tragische Bilanz einer wahnwitzigen und radikalen Tat.
Eine Tat, bei der man nicht zur Tagesordnung übergehen kann, eine Tat, die auch die Stadt Graz, allen voran Stadtoberhaupt Siegfried Nagl beschäftigt. Und der Grazer Bürgermeister wird in dieser Causa sehr, sehr deutlich: "Wenn jemand in den Krieg zieht, dann ist das seine persönliche Entscheidung. Aber dieser Weg muss ein One-Way-Ticket sein." Konkret ist damit gemeint: Menschen, die eine österreichische Staatsbürgerschaft besitzen und in den Dschihad ("heiliger Krieg") ziehen, sollen mit sofortiger Wirkung diese Staatsbürgerschaft verlieren. Damit wäre für diese Personen auch automatisch eine Rückkehr nach Österreich ausgeschlossen. "Wir müssen hier viel rigoroser vorgehen", ist Nagl überzeugt. "Wer den Krieg über unsere Wertegesellschaft stellt, hat in unserem Land nichts verloren." Weitere Forderungen des Grazer Bürgermeisters:
Jedenfalls müssen Menschen, denen Verhetzung und Aufruf zum Terror nachgewiesen wird, so sie nicht in als Österreicher in Österreich geboren wurden, der Prozess gemacht werden und sie müssen ihr Aufenthaltsrecht verwirkt haben.
Auch sollte sich die EU endlich zu einer gemeinsamen Sicherung der Schengengrenzen durchringen. Das bedeutet natürlich auch einen Aufteilungsschlüssel für Asylwerber in diesem Raum.

Religionsbekenntnis offenlegen!
Und Nagl packt noch ein ganz heißes Eisen an: die Bekanntgabe des Religionsbekenntnisses auf dem Meldezettel. Seit rund 15 Jahren muss dieses Feld ja nicht mehr verpflichtend ausgefüllt werden, keine oder eine falsche Angabe hat keinerlei Kosequenz. "Es wäre hilfreich, wenn dies auf dem Meldezettel wieder aufscheint", so Nagl. Dadurch wäre die Unterstützung und die Integration verschiedenster religiöser Gruppen punktgenauer zu koordinieren.
Nagl abschließend: "Die Hauptforderung muss aber ohnehin sein, dass man alle Menschen die zu uns kommen, so rasch wie möglich in den Arbeitsprozess integriert. Wer deutsch lernt und einer Beschäftigung nachgehen muss, hat wenig Zeit sich zu radikalisieren ..."

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