Von Liebesrausch und Pistolenrauch

Das Autorenduo Marion Maier und Heimo Potzinger mit dem zweiten Werk.
  • Das Autorenduo Marion Maier und Heimo Potzinger mit dem zweiten Werk.
  • hochgeladen von Markus Kopcsandi

Die Blätter fallen langsam, Kälte schleicht sich ein. Der Kamin lockt und die nebelgeschwängerte Jahreszeit offeriert den grenzgenialen Rahmen für einen heißen Thriller, der kalte Füße vergessen lässt. "Unsre düsteren Gedanken", das zweite gemeinsame Werk der Pädagogin Marion Maier und des WOCHE-Redakteurs Heimo Potzinger, lockt frischgepresst im Buchhandel und wirkt mystisch auf den Betrachter.

Liebe mit Folgen

Eine Pistole und eine Rose zieren das Cover und lassen nach dem Erstling "Unsre verletzten Gefühle" nicht nur Liebesrauschen erahnen, sondern auch eine gesunde Ladung Blut und Sprengstoff. Hauptprotagonisten des im Albatros-Verlag erschienenen 168 Seiten starken Knüllers sind erneut Harald und Karin, deren verbotene Gefühle, so viel darf man verraten, wieder aufkeimen. Bezüglich blutrünstiger Szenen lässt sich Marion Maier nicht in die literarischen Karten schauen: "Das eine ergibt das andere", lächelt sie verschmitzt und setzt somit mit wenigen Worten klare Vorzeichen für spannende Lesestunden.
"Das Buch ist sehr flüssig geschrieben, verfügt über einen guten Drive. Es ist kein klassischer Teil zwei. Heißt, dass man dem Geschehen auch ohne das andere Buch zu kennen, problemlos folgen kann", verrät Marion Maier, die gemeinsam mit ihrem Co-Autor trotz erhöhtem Rechercheaufwand ein beachtliches Tempo vorlegte.

Spannung mit rotem Faden

In einer effektiven Schaffenszeit von sechs Monaten entwuchs dem Grundkonzept des mittlerweile eingespielten Autorenteams ein roter Faden. "Marion ist für die Entwicklung der Handlung zuständig. Mir liegt es eher zu reflektieren", so der 39-jährige Fehringer zur Aufgabenverteilung. Wiederum aus der Ich-Perspektive erzählt, lässt das Duo unvergleichlich unverschleiert in die Seele von Frau und Mann blicken.
Eine Seelenwanderung durchlebten nicht nur die Charaktere, sondern auch die Autoren selbst. Nach zahlreichen Lesungen, unter anderem auf der Frankfurter Buchmesse, und gesammelten Erfahrungen in puncto Netzwerken und Marketing, sieht man gestärkt in die Zukunft. "Ich habe noch in keinem Lebensabschnitt so viel dazugelernt wie in den letzten drei Jahren. Ich traue mich zu sagen, dass ich vor keiner Aufgabe mehr Angst habe", resümiert Potzinger mit einem Funkeln in den Augen.

Auf Solopfaden

Ein Strahlen lässt sich auch vom Gesicht der zweifachen Mutter aus Bairisch Kölldorf ablesen: "Ich arbeite gerade an meinem ersten Buch auf Solopfaden. Es dreht sich um eine Frau mit einer dissoziativen Persönlichkeitsstörung. Die menschliche Psyche hat mich schon immer brennend interessiert."
Die Hälfte der Story ist bereits im Kasten. Bevor es ans Finalisieren geht, steht allerdings eine ausgedehnte Promotion- und Lesetour auf dem Plan. Der Startschuss erfolgt quasi vor Maiers Haustür. Am 12. Oktober ist im Mailandsaal in Bad Gleichenberg ein Heimspiel angesagt.

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