WOCHE Tourentipp: Es ist fertig angerichtet

Kleiner Wanderer und großes Kreuz: das mächtige Gipfelkreuz am 1.903m hohen Windberg, im Hintergrund die Rax. | Foto: Steininger
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  • Kleiner Wanderer und großes Kreuz: das mächtige Gipfelkreuz am 1.903m hohen Windberg, im Hintergrund die Rax.
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Es folgt ein Rezept für den perfekten Familienwandertag: Man nehme einen leicht erreichbaren Ausgangspunkt für eine gemütliche Rundwanderung, garniere diese mit kulinarischen Almschmankerl sowie einem herrlichen hochsteirischen Panorama und lasse den Tag genussvoll im Naturpark Mürzer Oberland ausklingen.

Hochgelegener Startpunkt
Zunächst gilt es, den Parkplatz in der Nähe des "Kohlebnerstandes" hoch über Neuberg an der Mürz zu erreichen. Dies erfolgt mittels Auffahrt über eine gebührenpflichtige Bergstraße vom Gehöft Michlbauer (Abzweigung bei den Urani-Teichanlagen von der Bundesstraße) bis zum Parkplatz bei einem Schranken. Wir verfolgen die Straße, nun zu Fuß, noch einige Kehren weiter, haben aber bereits eine herrliche Sicht auf die Rax und das Schneealmhaus.

Markiert oder unmarkiert?
Nach rund 30 Gehminuten erreichen wir die unbewirtschaftete Kutatschhütte und können den Tiefblick auf das Mürztal genießen. Weitere zwei Kurven und wir wählen die Möglichkeit, links einem gut erkennbaren, allerdings nicht markierten Steig zu folgen (empfehlenswert) und direkt in Richtung Windberg, wie der höchste Punkt der Schneealm genannt wird, zu gehen. Der Name Windberg ist übrigens nicht ohne Bedeutung, denn wer hier schon einmal einen Sturm erlebt hat, weiß, woher diese Gipfelbezeichnung kommt.
Nebenbei bemerkt: Die markierte Straßenvariante würde uns direkt über den weiten Almboden in Richtung Gipfel führen.
Diesen Gipfel erreichen wir auf unserem unmarkierten Steig indem wir an einigen oft bis in den Spätsommer schneegefüllten Dolinen ("Schneealm" - nomen est omen) vorbeiwandern und zuletzt einem sogar etwas felsdurchsetzten Geländerücken folgen. Gerade dieser Wegabschnitt ist für Kinder besonders erlebnisreich, da die kleinen Felsen zum Klettern und Spielen einladen.

Gipfelpanorama
Nach einer ausgiebigen Gipfelpanoramarast steigen wir über einen nun markierten Steig abwärts zu den bereits sichtbaren Almhütten. Nach dem Motto "der leichteste Rucksack ist ein Geldbörsel" kehren wir hier ein, um dann - frisch gestärkt - quer über den Almboden in Richtung Schauerkogel zu spazieren. Dort steht das Schneealmhaus, exponiert, aussichtsreich und mit gastfreundlichen Wirtsleuten "ausgestattet". Also wieder eine kulinarische Pause.

Schneealm alpin
Zum Schneealmhaus führen übrigens mehrere, teilweise recht alpine Anstiege wie etwa der Weg über den Blarergraben oder die im Winter beliebte Tour durch die steile Schafriese. Unsere heutige Familienwanderung hat aber keine solch alpinistischen Ambitionen, sondern befindet sich hier bereits in ihrer Schlussphase. Vorbei am kleinen Schneealmkircherl geht es, immer mit einem wunderschönen Blick in Richtung Süden auf die Mürztaler Berge und die Fischbacher Alpen, über einen Steig retour zur bereits bekannten Kutatschhütte und weiter bergab zu unserem Ausgangspunkt beim Parkplatz "Kohlebnerstand".
Die beschriebene Wanderung kann natürlich auch in umgekehrter Richtung begangen werden. Zusätzlich sind aber auch einige kürzere Varianten möglich.

Tourinfo kompakt:
• Ausgangs- und Endpunkt: Parkplatz am Ende der Mautstrasse auf die Schneealm ("Kohlebnerstand")
• Gipfel: Windberg, 1.903m Seehöhe, Schauerkogel, 1.784m Seehöhe
• Aufstieg je nach Routenwahl bis 650 Höhenmeter
• Gehzeit gesamt: je nach Routenwahl zwischen 3 und 5 Stunden
• Wegstrecke gesamt: je nach Routenwahl bis maximal 10 Kilometer
• Stützpunkte entlang der Tour: Schneealmhaus (Schutzhaus, Tel.: 03857/2190 oder 0664/2495353), Michlbauerhütte neben der Rinnhoferhütte (Almwirtschaft, Tel.: 0664/92 35 900), Lurgbauerhütte am Ameisbühel (Almsennerei, etwas abseits der vorgestellten Tour, Tel.: 0676/63 35 456)
• Familien- bzw. Kindereignung: ja
• Schwierigkeit: keine, nur bei Nebel kann die Orientierung schwierig werden

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