Eine obersteirische Großstadt

Obmann der ÖVP Kapfenberg Kurt Url (re.) und Organisationsreferent Achim Ertl streben nach einer Statutarstadt. | Foto: ÖVP Kapfenberg
  • Obmann der ÖVP Kapfenberg Kurt Url (re.) und Organisationsreferent Achim Ertl streben nach einer Statutarstadt.
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"Durch den demographischen Wandel ist die Obersteiermark stark von Abwanderung bedroht. Eine Fusion zwischen Kapfenberg und Bruck ermöglicht ein klares Auftreten als obersteirisches Zentrum", sagen die beiden Funktionäre der ÖVP Kapfenberg, Obmann Kurt Url und Organisationsreferent Achim Ertl. "Kapfenberg-Bruck hätte dann 40.000 Einwohner und könnte mit Graz in Konkurrenz treten. Je größer eine Gemeinde ist, desto mehr Bedarfszuweisungen bekommt sie auch", sagt Ertl. Eine Reform dieser Art würde klarerweise unzählige Veränderungen mit sich bringen. "Kapfenberg-Bruck" könnte mit dieser Fusionierung eine Statutarstadt sein; dies wäre mit einem eigenen Bezirk gleichzusetzen.

Bezirk "Hochsteiermark"
Eine Statutarstadt kennzeichnet sich etwa durch ein eigenes Stadtrecht und Magistrat, welcher das Stadtamt ersetzt. Durch diese Umstrukturierung, die von der Landesregierung genehmigt werden müsste, erhoffe man sich mehr Kompetenzen und eine starke urbane Region. Der Fokus soll weiterhin auf Industrie und Technik liegen, erklärt Url. Laut ÖVP Kapfenberg würde es durch die Wandlung in eine Statutarstadt zu keiner Bezirksvermehrung, nur zu neugestalteten geographischen Grenzen kommen: "Leoben wird Bezirkshauptstadt eines Bezirkes 'Hochsteiermark', dem die restlichen Gemeinden von Bruck-Mürzzuschlag angeschlossen werden. Die Außenstelle der BH in Mürzzuschlag wird gestärkt und betreut das Mariazeller-Land mit", heißt es im Konzept der Kapfenberger Volkspartei, das ihre Vorstellungen für jene Statutarstadt erläutern soll.

"Kapfenberg-Bruck"
Auch über die Aufteilung der Organe und Ämter hat man sich schon Gedanken gemacht. Am Kapfenberger Rathausplatz sollen sich die Räumlichkeiten des Bürgermeisters, der beiden Vizebürgermeister und der drei Mitglieder des Stadtsenates befinden. Zudem ist das Büro des Magistratsdirektors ebenda beheimatet. "Dieser muss Jurist sein. Zusammen mit dem Bürgermeister hat er die gleichen Kompetenzen wie ein Bezirkshauptmann", sagt Ertl. Am Brucker Hauptplatz sollen die Sitze des Gemeinderates, deren Klubs und des Finanzstadtrates zu finden sein. "Das sind Vorschläge, wie es sein könnte. So würde es für uns Sinn machen", erklären Url und Ertl weiter.

Kein neues Thema
Sich zu einer gemeinsamen Stadt zu entwickeln ist keine neue Forderung. Aus einem Dringlichkeitsantrag der SPÖ Fraktion vom 19. Juni 2012, den Url und Ertl vorlegen, an den Gemeinderat Kapfenberg geht hervor, dass nicht nur die ÖVP diesen Schritt wagen möchte. "Die Gespräche wurden damals fallen gelassen. Wir wollen sie wieder aufnehmen und die Forderungen umsetzen", sagt Url. Wie es letztendlich weitergeht, wird die Gemeinderatswahl 2015 zeigen.

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