Unser Bruck
Peter Koch: "Beharrlich vorwärts streben"

Peter Koch, Bürgermeister der Stadt Bruck: "Moderner Bildungsraum für alle unsere Kinder schaffen. Das ist meine Aufgabe."  | Foto: Michael Maili
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  • Peter Koch, Bürgermeister der Stadt Bruck: "Moderner Bildungsraum für alle unsere Kinder schaffen. Das ist meine Aufgabe."
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Der Brucker Bürgermeister Peter Koch erzählt über Projekte, Visionen und über Dialogbereitschaft.

Seit 2005 ist Peter Koch im Brucker Gemeinderat vertreten, seit 1. Juni 2017 ist er Bürgermeister. Ideen, Visionen und eine Strategie zu haben, sind seine Ansprüche an sich – und Glaubwürdigkeit. Im Gespräch erzählt er viel über Visionen und Strategien.

"Ich freue mich, wenn mit 19. Mai das Leben wieder beginnt." | Foto: Michael Maili
  • "Ich freue mich, wenn mit 19. Mai das Leben wieder beginnt."
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Mit 19. Mai öffnen Gastronomie und Kultureinrichtungen. Auch ein wichtiger Impuls für die Stadt Bruck?
PETER KOCH: Ja natürlich! Es ist erfreulich, dass das gesellschaftliche, soziale und wirtschaftliche Leben wieder in die Stadt zurückkehrt. Eine gepflegte Gastronomie gehört zum Stadtleben einfach dazu. Ich hoffe nur, dass man vorsichtig und respektvoll mit der Situation umgeht.

Ein verstärktes Augenmerk auf die Bildung – der Bildungscampus wird nicht kommen, kommt jetzt der Bildungscluster? Was ist damit gemeint?
Im ersten Schritt werden wir die Mittelschule angehen. Ein Konzept erarbeiten wir gerade. Also: erste Ausbaustufe Mittelschule plus Ganztagesbetreuung. Es sollten aus meiner Sicht die Standorte Mittelschule und Körner-Volksschule zu einem Schulcluster zusammengeführt werden. Für den Umbau oder den Neubau der Mittelschule werden wir die finanziellen Ressourcen gemeinsam mit dem Land Steiermark sicherstellen. Das geht.

Wie schaut es mit den Schulen außerhalb des Stadtzentrums aus?
Die Volksschule Pischk wird möglicherweise als Schulstandort auslaufen, hier gibt es immer weniger Anmeldungen. Die Schulstandorte Berndorf und Oberaich werden zu modernen Schulstandorten ausgebaut, das wäre der nächste Schritt.

Bruck wird zur „Green City“ – wenn man Ausbau der Fernwärme, Ausbau der Wasserkraft, neue Photovoltaikanlagen und in gewisser Weise das Radwegkonzept betrachtet. Welche Vision steckt dahinter?
Was werden die Menschen in 100 Jahren über uns denken? Sie werden von einem hemmungslosen Verbrauch von Ressourcen reden. Dass das nicht sehr intelligent ist, wissen wir zwar, wir müssen auch danach handeln. Jeder Bereich, in dem Menschen leben, wird smarter und grüner werden müssen. Wir in Bruck haben einzigartige Möglichkeiten, die wir nur umsetzen müssen. Wir könnten in relativ kurzer Zeit unseren Energieverbrauch selbst decken. Das ist kein Gag und kein Mascherl, das wir uns umhängen wollen.

Gibt es Details zum Radwegekonzept?
Heuer bemühen wir uns um die Schaffung von Hauptradwegen, ganz besonders die Verbindung von der Innenstadt zum Bahnhof. Kernstück ist die beidseitige Befahrung der Herzog-Ernst-Gasse. In weiterer Folge soll es einen gesunden Mix aus Fuß-und Radwegen, Mikro-ÖV und dem übrigen öffentlichen Verkehr geben.

Ein Schwenk zum Wohnbau: Wo hat Bruck in Sachen Wohnbau noch Entwicklungspotenzial?

Schwerpunkt im Stadtentwicklungskonzept bleibt die Verdichtung des innerstädtischen Wohnraums. Dann folgen Entwicklungsräume wie zum Beispiel das Hochfeld oder das Areal der einstigen Stadtgärtnerei. Erst dann folgen Bauprojekte außerhalb des Stadtkerns.

Peter Koch: "Für die absolute Mehrheit müssen wir uns nicht entschuldigen." | Foto: Michael Maili
  • Peter Koch: "Für die absolute Mehrheit müssen wir uns nicht entschuldigen."
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Zur angespannten Situation im Gemeinderat: Ist die Tür zu den anderen Fraktionen zu oder gibt es noch die Bereitschaft zum Dialog?
Es gibt immer die Bereitschaft zum Dialog, wir müssen ja weiterhin im Gemeinderat zusammenarbeiten. Wer immer gemeinsam Dinge weiterbringen will, ist eingeladen mitzutun. Wir als SPÖ müssen uns aber nicht dafür entschuldigen, dass wir über die absolute Mehrheit im Gemeinderat verfügen.

Im September soll es eine Volksbefragung zu einem Teilverkauf des Brucker Stadtforstes geben. Trotzdem braucht es eine Zweidrittelmehrheit im Gemeinderat zum Verkauf. Wie bindend kann da diese Volksbefragung sein?
Die Volksbefragung kann den politischen Willen der Bevölkerung widerspiegeln. Für jeden Politiker muss das die Richtschnur sein. Alle Parteien haben vorab die Möglichkeit zu informieren – auch wir werden möglichst sachlich darüber aufklären. Der Forstverkauf Zlatten wäre aus Sicht der SPÖ die Basis für weitere zukunftsweisende Projekte. Und dadurch schaffen wir wiederum ja neues Vermögen.

Auf was freut sich ein Bürgermeister am 19. Mai am meisten?
Ich freue mich, wenn ich am Nachmittag durch die Stadt spaziere und wenn ich sehe, dass das Leben wieder beginnt. Und ich freue mich, wenn wir uns wohlwollend einander zulächeln. Schön wäre es, wenn wir die Schwierigkeiten des vergangenen Corona-Jahres nicht vergessen würden.

Mehr über den WOCHE-Sonderteil "Unser Bruck" finden Sie hier:

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