Handball

Doppelführung in der Liga

Damit war nicht unbedingt zu rechnen. Im Handballderby der spusu Challenge zwischen Bruck und Trofaiach konnten sich die Gäste überraschend klar mit 32:26 durchsetzen. "Wir haben einen guten Start gehabt, sind gleich auf 5:1 davongezogen", sagte Trofaiach-Trainer Jürgen Radischnig, "damit war Bruck eigentlich gebrochen und es war dann eine souveräne Geschichte." Im Vorjahr Abstiegskandidat, jetzt Rang eins in der Tabelle – mit einer in etwa identen Mannschaft? "Bei der Analyse tu ich mir selbst schwer", so der Trainer, der vor wenigen Monaten das Team im Kampf gegen den Abstieg wieder übernommen hatte, "aber wenn du gegen den Abstieg spielst, ist die Stimmung generell nicht gut. Wir haben zwar die Legionäre getauscht, aber die waren im Vorjahr auch nicht schlecht. Jetzt aber passt innerhalb der Mannschaft alles, alle sind Freunde. Jeder kämpft für jeden, wir arbeiten hart – die mannschaftliche Entschlossenheit hat auch gegen Bruck den Ausschlag gegeben." Nachsatz: "Und unser Tormann Zsolt Varga spielt die beste Saison, seit er bei Trofaiach ist". Trotzdem tritt Radischnig auf die Euphoriebremse:"Ziel bleibt ein Platz im oberen Play-off".
Natürlich auch für Bruck. "Wir haben's am Beginn vergeben," sagt Obmann Karl-Heinz Weiland zur Derbyniederlage, "sind derzeit nicht so stabil. In der Liga geht's drunter und drüber, jede Runde stürzen Favoriten. Für uns richtungsweisend für den Einzug ins obere Play-off sind, wegen der Punktegleichheit, die Partien gegen die direkten Gegner. Wie schon am Samstag daheim gegen Korneuburg oder dann das Heimderby gegen Leoben.
Trofaiach ist am Samstag in Vöslau zu Gast, Leoben bekommt es ab 19 Uhr daheim mit Hollabrunn zu tun. Die Mannschaft von Dino Poje sorgte mit dem 27:26-Auswärtssieg in Korneuburg (Marek Kovacech war mit sechs Treffern bester Werfer, Keeper Pazemekas glänzte vor allem im Finish mit einer starken Leistung) für eine obersteirische Doppelführung in der Liga, liegt mit Leader Trofaiach punktegleich auf Rang zwei. Bruck ist Siebenter, der Rückstand auf die Spitze beträgt allerdings nur zwei Zähler.
Die Trofaiacher Damen mussten sich in der WHA in Atzgersdorf 18:36 geschlagen geben, weiter geht es am 30. November daheim gegen Dornbirn.