"1. Styrian Fight Night" in der Brucker Sporthalle
Karl Proderutti ist zum zweiten Mal Weltmeister

Karl Proderutti reißt seine Hände in die Höhe, der Sieg ist ihm sicher. | Foto: Ektarina Paller
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Karl Proderutti hat sich am Samstag in Bruck zum zweiten Mal zum Kickbox-Weltmeister gekürt. Die Freude darüber ist natürlich riesengroß.

Quasi mit Ansage hat sich Karl Proderuttiam Samstag in der Brucker Sporthalle den Kickbox-Weltmeistertitel in der Klasse bis 71 Kilogramm geholt (wir haben darüber berichtet). Denn er selbst ließ im Vorfeld keine Zweifel darüber aufkommen, dass er es schaffen wird. Dennoch ist die Freude und auch die Erleichterung riesengroß: "Das Feeling in der Halle war ein Wahnsinn, das Publikum einfach phänomenal. Es waren über 1.000 Menschen da und die haben mich eigentlich zum Sieg getragen", ist er immer noch überwältigt.

"Es war ein super fight", so Karl Proderutti nach seinem Kampf gegen Rafal Kosiarski (links). | Foto: Ektarina Paller
  • "Es war ein super fight", so Karl Proderutti nach seinem Kampf gegen Rafal Kosiarski (links).
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  • hochgeladen von Ekatarina Paller (Pashkovskaya)

Zum Sieg getragen

Wie gewohnt ließ sich Proderutti beim Einlauf mit seinem Lieblingslied "Kampfgeist" von Kontra K pushen. Den Kampf gegen Rafal Kosiarski selbst beschreibt er so: "Die erste Runde war eigentlich recht ausgeglichen; in der zweiten konnte ich ihm einen Körperkick verpassen und habe dann gleich mit einer Faustkombi im Bereich der Leber nachgesetzt – da habe ich dann schon gemerkt, dass ihm das nicht so getaugt hat, er Schmerzen hat und es ihm viel Luft kostet. In der dritten Runde ists mir auch gut gegangen, nur in der vierten hat er mich einmal ordentlich erwischt, da hatte ich eher eine Defensivphase. Aber alles in allem war es ein super fight, ich muss meinem Gegner wirklich meinen höchsten Respekt aussprechen, denn das Publikum war ja praktisch komplett auf meiner Seite", so Proderutti.
Dabei hätte die Statistik so gar nicht für einen Sieg Proderuttis über seinen wesentlich erfahreneren Gegner gesprochen: "Er hat 130 Amateurkämpfe und 20 Profikämpfe hinter sich, ich habe gerade einmal 40", gesteht Proderutti.

Am Ende stürmten alle zu Karl Proderutti, um zu gratulieren! | Foto: Ektarina Paller

Große Gratulantenschar

Eine der ersten Gratulantinnen war Petra Weberhofer, Bürgermeisterin von St. Lorenzen. Sie hätte eigentlich planmäßig die Trophäe überreichen sollen – so war es zumindest Proderuttis Wunsch im Vorfeld – dazu kams aber dann im Endeffekt nicht, denn: "Der Wirbel war nach dem Sieg so groß, viele sind zu ihm hingestürmt und haben ihm gratuliert. Das ist dann alles sehr schnell gegangen. Es war aber trotzdem sehr spannend und ich finde, Karl hat absolut verdient gewonnen. Die Stimmung in der Halle war einmalig und die Kämpfe sehr spannend. Ich bewundere Karl dafür, das er neben der Vorbereitung für seinen eigenen Kampf auch noch die gesamte Organisation des Abends übrig hatte", so die Bürgermeisterin.
An vorderster Front mit dabei war natürlich auch Tochter Emily, die mit ihrem Papa mitgefiebert hat und dann sogar den Siegergürtel tragen durfte. "Sie hat das ja eher locker genommen und meine Mutter, als sie sich einmal kurz Sorgen gemacht hat, getröstet", lacht Proderutti.

Siegerfoto mit den ersten Gratulanten, darunter Bgm. Petra Weberhofer (Mitte) und natürlich Tochter Emily. | Foto: Ektarina Paller
  • Siegerfoto mit den ersten Gratulanten, darunter Bgm. Petra Weberhofer (Mitte) und natürlich Tochter Emily.
  • Foto: Ektarina Paller
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Der Tag danach....

Den Sonntag hat Proderutti dann auf der Couch verbracht. "Das ist nach einem Kampf immer so, der Tag danach ist fast zum Sterben. Ich habe ein blaues Auge, Schmerzen und bin auch am Oberschenkel sowie bei der Fußschaufel ein bisschen angeschlagen – aber das alles ist egal, wenn man gewonnen hat", so Proderutti. Außerdem: "Ich glaube, dem Rafal Kosiarski geht es heute schlechter als mir."

Ausdrücklich bedanken möchte sich Karl Proderutti beim Publikum, das ihn so gepusht hat. Sei Dank gilt außerdem den Sponsoren, "fight24tv", das den livestream ermöglicht hat und natürlich seinem Freund Tonapetjan Gratsch: "Besonders ihm verdanke ich extrem viel. Er hat die ganze Nacht davor daran gearbeitet, dass am Tag der Kämpfe alles fertig organisiert und aufgebaut ist".

Und quasi als Belohnung für seine Mühen und das monatelange Fasten – er hat für den Kampf ja acht Kilogramm Körpergewicht abgebaut – hat er sich am Sonntag eine Sachertorte genehmigt. "Das war die erste Mehlspeise seit zwei Monaten – ein Traum!"

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