Stiftung Wirtschaftsbildung
Österreichweites Pilotprojekt an Kapfenberger Schule gestartet

Mariella Schurz, Robert Holzmann, Christian Friesl, Matthias Reisinger, Renate Anderl, Jakob Calice, Mariana Kühnel und Andreas Treichl | Foto: Marlene Rahmann
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  • Mariella Schurz, Robert Holzmann, Christian Friesl, Matthias Reisinger, Renate Anderl, Jakob Calice, Mariana Kühnel und Andreas Treichl
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Die Stiftung für Wirtschaftsbildung präsentierte das Schulpilot-Projekt „Wirtschaftsbildung“, welches ab Herbst an 30 ausgewählten Schulen in Österreich startet. Mit dabei ist auch eine Kapfenberger Schule.

KAPFENBERG. Im Rahmen des Schulpilot Wirtschaftsbildung sucht die Stiftung für Wirtschaftsbildung österreichische Schulen der Sekundarstufe I (Mittelschulen und Allgemeinbildende HöhereSchulen – Unterstufe), die einen inhaltlichen und didaktischen Wirtschaftsbildungsschwerpunkt etablieren wollen. Bereits mehr als 30 Pilotschulen österreichweit starten ab Herbst 2022 mit dem Schulpilot Wirtschaftsbildung in der Sekundarstufe I. Dazu entwickelt dieStiftung gemeinsam mit interdisziplinären Teams, bestehend aus Pädagog:innen, Lernexpert:innen, Storyteller:innen, Game Designer:innen und Illustrator:innen, Lehr- und Lernmaterialien, die der Schule im Rahmen des Schulpilot zur Verfügung gestellt werden. 

Bei der Pressekonferenz | Foto:  Marlene Rahmann
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Aus dem Bezirk Bruck-Mürzzuschlag ist die Mittelschule Dr. Theodor Körner Kapfenberg dafür ausgewählt worden. Ausgesprochen erfreut zeigt sich Markus Schafferhofer, Direktor der Pilot-SchuleDr. Theodor Körner in Kapfenberg: “Die Schule nimmt aufgrund des Standortes teil, der sich in einem gut vernetzten Wirtschaftsgebiet befindet. Außerdem ist es mir als Schulleiter wichtig, Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf weiterführende Schulen sowie Berufsfelder vorzubereiten. Viele unserer Absolventinnen und Absolventen streben einen wirtschaftlichen Beruf an.“

Vier Jahre Laufzeit

Der Schulpilot Wirtschaftsbildung wird im Rahmen der Schulautonomie umgesetzt, beginnt mit dem Schuljahr 2024/2025 in der 5. Schulstufe und läuft vier Jahre, bis alle vier Schulstufendurchlaufen wurden. Der Schulpilot Wirtschaftsbildung bietet den Schulpilot-Schulen ein sehr umfangreiches Begleitmaßnahmenprogramm wie Lehr- und Lernmaterial, Lehrkräfte-Fortbildung, Schul-Coaching, Vernetzung und finanzielle Förderung. Jede Pilotschule kann den Schwerpunkt selbst gestalten, indem sie ein eigenes SchulfachWirtschaftsbildung oder fächervernetztes Lernen in Form von Projektwochen etablieren. Dass dies notwendig ist, zeigt unter anderem der in Zusammenarbeit mit YEP (YouthEmpowerment Participation) veröffentlichte Jugendbericht „Wirtschaftsbildung“, in demJugendliche ihr fehlendes Wissen in diesem Bereich beklagen. Sie möchten in der Schule mehrüber „Life Skills“ lernen, dazu gehören der Umgang mit Geld, ihre Rechte und Pflichten alsArbeitnehmer:innen oder auch, was es bei einem Mietvertrag zu beachten gilt.

Foto:  Marlene Rahmann

Themen im Überblick

• Nachhaltiger verantwortungsvoller Umgang mit finanziellen Ressourcen
• WirtschaftlicheZusammenhänge im Überblick
• Wirtschaft und Demokratie
• Gesellschaftliche Nachhaltigkeit
• Wirtschaft und Umwelt
• Daten- und Digitalwirtschaft
• Wirtschaft aus der Perspektive von Unternehmen
• Wirtschaft aus der Perspektive von Arbeitnehmer*innen
• Von der Idee zurGründung - Unternehmerisches Denken und Handeln 
• Zukunftskompetenzen wie kritisches Denken, Perspektivenwechsel, Kommunikation,
Kooperation, Kreativität, Achtsamkeit und Selbstreflexion

Der Schulpilot Wirtschaftsbildung wird mit einer umfangreichen wissenschaftlichen Wirkungsmessung begleitet, womit eine belastbare Evidenzbasis geschaffen werden soll, um dadurch die Verbreitung von Wirtschaftsbildung in der österreichischen Allgemeinbildung zu stärken. „Wir freuen uns, dass unser Schulpilot, nach intensiven Vorbereitungen in so vielen österreichischen Schulen endlich umgesetzt wird. Jede Schülerin und jeder Schüler sollte mit 14 Jahren praxisrelevantes Grundwissen und Fähigkeiten besitzen und so auch allgemeine Zusammenhänge der Wirtschaft verstehen und wie sie diese mitgestalten können – das wollen wir mit dem Schulpilot-Projekt erreichen“, formuliert Matthias Reisinger, geschäftsführenderVorstand der Stiftung für Wirtschaftsbildung, das Anliegen der Stiftung.

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Vernetzung

Ein spezielles Augenmerk soll auch auf der Vernetzung der Pilotschulen untereinander und auf der Vernetzung mit Vertreter:innen aus der Wirtschaft liegen. Für weitere interessierte Schulen gibt es im Herbst 2023 wieder den Start des vierjährigen Schulpilot-Projektes, welcher mit dem Schuljahr 2023/24 in der 5. Schulstufe beginnt. Interessierte Schulen können sich noch bis zum 1. Dezember 2022 bewerben.

Über die Stiftung für Wirtschaftsbildung

Die Stiftung für Wirtschaftsbildung wurde im Jahr 2021 ins Leben gerufen, um das Thema Wirtschaftsbildung im österreichischen Bildungssystem zu stärken und verbreiten und Lehrkräfte bei der Umsetzung zu unterstützen. Junge Menschen sollen möglichst früh mit grundlegenden Wirtschafts-, Finanz- und Zukunftskompetenzen auf ihr Leben nach der Schule vorbereitet werden. Um das zu erreichen, arbeitet die Stiftung an der Stärkung und Verbreitung einer lebensweltbezogenen wirtschaftlichen Bildung in der schulischen Allgemeinbildung. Die Stiftung wird von einer breiten zivilgesellschaftlichen Allianz getragen, der es ein besonderes Anliegen ist, die ökonomische Bildung junger Menschen in Österreich zu fördern. Gründungspartner sind die Arbeiterkammer, Erste Stiftung, Industriellenvereinigung, Innovationsstiftung für Bildung, Mega Bildungsstiftung, Österreichische Nationalbank und Wirtschaftskammer Österreich.
Mehr dazu: https://stiftung-wirtschaftsbildung.at/

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