Der Leiner in Bruck sperrt zu

Da war die Welt beim Leiner noch in Ordnung: Leiner-Geschäftsführerin Elisabeth Dommayer (Mitte) beim Brucker Wirtschaftsfrühstück. | Foto: Katarina Pashkovskaya
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Schuld daran ist eine jetzt abgeschlossene Standortuntersuchung der Möbelhandelsgruppe Kika/Leiner/Lipo mit Sitz in St. Pölten. 46 der 50 Standorte bleiben bestehen, vier werden geschlossen.

Geschlossen werden die Lipo-Standorte in Ansfelden in Oberösterreich und in Langenzersdorf in Niederösterreich, die Kika-Filiale in Wolfsberg in Kärnten sowie der Leiner-Standort in Bruck an der Mur. „Leider müssen wir diese Standorte aufgeben, da wir hier keine positiven Perspektiven für die Zukunft sehen“, erklärt dazu Kika/Leiner-Geschäftsführer Gunnar George. Weitere Schließungen soll es keine geben.

Für die von der Schließung betroffenen Mitarbeiter wird ein Sozialplan erarbeitet. Einigen Beschäftigten der betroffenen Standorte will man einen Arbeitsplatz in anderen Filialen anbieten.

Am 8. März war die Leiner-Welt in Bruck – zumindest nach außen – noch in Ordnung: Bei einem Wirtschaftsfrühstück wurde die neue Geschäftsführerin Elisabeth Dommayer vorgestellt. Zu den damals schon auftauchenden Schließungsgerüchten nahm Dommayer Stellung: "Ich sehe das Glas immer halb voll und es wird von mir immer ganz voll gemacht. Ich bin seit 18 Jahren im Haus, ich habe noch viel vor und möchte noch mindestens zehn Jahre lang bleiben." – Dieser Wunsch wird sich leider nicht erfüllen.

Die Ursachen liegen im Mutterkonzern

Die Leiner-Filiale in Bruck ist Opfer der wirtschaftlichen Schieflage, die das Stammhaus erfasst hat. Die Kika/Leiner-Mutter Steinhoff wurde von einer Affäre um Bilanz-Unregelmäßigkeiten erschüttert.

Bereits im Dezember hatte der Möbelriese Steinhoff Bilanzunregelmäßigkeiten im Europa-Geschäft eingeräumt. Der Aktienkurs ist um bis zu 90 Prozent eingebrochen. Seitdem versucht das Management den hochverschuldeten Konzern zu stabilisieren. Die oben erwähnte Standortuntersuchung ist eine Folge dieses Stabilisierungsversuches.

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