Eine weitere Aufwertung für das Weitental

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Um eine dem neuen Tierschutzgesetz entsprechende Verwahrung der aufgenommenen Wildtiere sicherzustellen und um eine rechtliche Absicherung zu schaffen, erhält das Naturschutzzentrum im Weitental eine bauliche Erweiterung: nämlich eine neue Quarantäne- und Krankenstation zur tierschutzrechtskonformen Verwahrung der Wildvögel und Wildtiere. "Künftig werden alle Tiere, die wir bei uns aufnehmen, für zwei Wochen unter Quarantäne gestellt, um eventuelle Inkubationszeiten berücksichtigen zu können", erklärt Sigi Prinz, seit nun bereits 26 Jahren Leiter des Brucker Naturschutzzentrums im Weitental.

Umfangreiche Arbeiten
Um diese Station zu ermöglichen, ist ein Umbau der bisherigen Anlage nötig; neue Stromleitungen müssen errichtet und Wassergrabungen vorgenommen werden; zudem ist für eine einwandfreie Hygiene und spezielle Abwasserreinigung und -entsorgung zu sorgen. Der Start der Bauarbeiten ist zudem davon abhängig, wann die zugesicherten Fördergelder auf dem Konto landen. "Daher können wir noch nicht genau sagen, wie lange die Bauzeit sein wird. Wir rechnen aber mit einigen Monaten und planen, nächstes Jahr im Frühling eröffnen zu können", so Prinz.
Möglich wird die Errichtung durch großzügige Fördergelder vom Land Steiermark. "Wir schießen zu den Gesamtkosten von rund 100.000 Euro exakt 70.000 Euro zu, den Rest wird der Verein durch Eigenleistung erbringen", erklärt der für Tier- und Naturschutz zuständige Landesrat Anton Lang und verspricht, für eine rasche Abwicklung der Überweisung zu sorgen.

40 Jahre Naturschutzzentrum
Das Naturschutzzentrum Weitental wurde 1977 durch vier Biologiestudenten ins Leben gerufen, ist die einzige Auffang-, Pflege- und Auswilderungsstation des Landes Steiermark und hat sich dem Schutz von Eulen- und Greifvögeln verschrieben. Es werden aber auch andere Vogelarten sowie untergeordnet Kleinsäuger vorübergehend zur Pflege aufgenommen. Jährlich werden rund 400 Wildtiere aufgenommen, verwahrt, versorgt, gesund gepflegt und zu einem Großteil wieder ausgewildert. Permanent befinden sich etwas 150 geschützte Tiere in der Auffangstation, allen voran fehlgeprägte Arten, die beschlagnahmt wurden oder Dauerverletzte, die nicht mehr auswilderbar sind.

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