Streuobstregion? Ja, wieso denn nicht!

Typisch: Streuobstgärten passen in die Region Kindberg-Stanzertal – von Ökologen bestätigt.
5Bilder
  • Typisch: Streuobstgärten passen in die Region Kindberg-Stanzertal – von Ökologen bestätigt.
  • hochgeladen von Markus Hackl

Der Tourismusverband Kindberg mit Mürzhofen und Allerheiligen sowie der Gemeinde Stanz nennt sich "Mürztaler Streuobstregion Kindberg-Stanzertal". "Aber, sind wir überhaupt eine Streuobstregion? Passt die Marke tatsächlich zu uns? Diese Frage haben wir uns als Tourismusverband gestellt und haben uns dazu externe Ökologen geholt, die unsere Gegend nach typischen Merkmalen einer Streuobstregion bewerten", erklärt dazu Stefan Weissenbacher, Obmann des Tourismusverbandes.

"Ja, Ihr dürft euch zu Recht Streuobstregion nennen", sagt dazu der Ökologe Christian Holler vom Ingenieurbüro für Kulturtechnik & Wasserwirtschaft.
Mit einem erfahrenen Team von Ökologen und Ornithologen ist er seit dem Frühjahr in der Region unterwegs und sammelt Daten. "Allein bei den Äpfeln kommen wir auf deutlich mehr als 70 verschiedene Sorten. Wir haben hier eine überaus artenreiche Gegend vorgefunden. Gründe sind, dass viele Bauernhöfe im Nebenerwerb bewirtschaftet werden und generell die extensive Bewirtschaftung der Obstgärten. Nicht außer Acht lassen darf man die hohe Zahl an Haus- und Kleingärten", erläutert Christian Holler seine Bestandsanalyse.

Most- und Lederäpfel
Die dominierenden Streuobstfamilien sind schnell aufgezählt: "Apfelbäume – überwiegend Mostäpfel, Zwetschken- und Kirschenbäume, vereinzelt Birnbäume sowie Nussbäume", sagt dazu Stefan Weiss vom Ökologie-Team. "Besonders hervorzuheben ist das spezielle Kleinklima, das Streuobstbestände bis zu einer Höhenlage von 1.000 Metern hier zulässt", sagt Christian Holler ergänzend.
Typische Apfelsorten sind beispielsweise die verschiedenen Mostapfelsorten wie Bohnapfel, weiters Gravensteiner, Kronprinz Rudolf und diverse Lederäpfel. "Die Bestände sind überaltert und oft nicht sonderlich gepflegt. Hier besteht Aufholbedarf", sagt Christian Holler.

Beim Streuobsttag gab es die Möglichkeit, die Apfelsorten vom Ökologieteam bestimmen zu lassen. Mehr als 80 verschiedene Sorten konnten bestimmt werden. "Große Überraschungen waren zwar keine dabei, aber wir waren von der breit gestreuten Vielfalt überrascht. Das gibt es nicht überall", so Christian Holler.

Der Grünspecht
Ein ornithologie ist auch damit beauftragt, einen typischen Vogel für die Streuobstregion zu finden. "Häufig vorkommen beispielsweise der Grünspecht, der Wendehals – eine unscheinbarer Spechtart und der Gartenrotschwanz", erklärt Norbert Ziehhofer. Ein passables "Wappentier" für die Streuobstregion wäre demnach der Grünspecht.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
In Kapfenberg wird in Bahnhofsnähe um 25 Millionen Euro eine Stadtquartierlösung umgesetzt. | Foto: Grünbichler Immobilien
3

Bauen & Wohnen 2024
So viel kostet Wohnen im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag

Was zahlt man aktuell eigentlich fürs Wohnen im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag? Ein Blick in die aktuelle Preisentwicklung auf dem Immobilienmarkt. BRUCK-MÜRZZUSCHLAG. Die Region entlang des Mürztales wird durch den Südbahn-Korridor durch die Fertigstellung des Koralm- und Semmeringbasistunnels eine weitere Aufwertung erfahren. Rund um die Bahnhöfe Kapfenberg, Bruck und auch Mürzzuschlag haben Projektentwickler Großes vor. Zum Erwähnen wären die Projekte “Q4 Kapfenberg”, eine Quartierlösung mit...

  • Stmk
  • Bruck an der Mur
  • Markus Hackl

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.