Tief drinnen in den Eisenerzer Alpen

Blick vom Hinkareck nach Osten zum Zeitritzkampl. Im Hintergrund der Reichenstein und der Reitingstock bei Trofaiach. | Foto: Steininger
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  • Blick vom Hinkareck nach Osten zum Zeitritzkampl. Im Hintergrund der Reichenstein und der Reitingstock bei Trofaiach.
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Die Eisenerzer Alpen und die gleichnamige Ramsau als Skitourengebiet zu erwähnen hieße die vielzitierten Eulen nach Athen zu tragen. Denn Stadelstein, Wildfeld und Co. sind ja auch weit über die hochsteirischen Grenzen hinaus als Winterbergsportregion bekannt.
Dass der Gebirgszug zwischen dem Eisenerzer Reichenstein im Osten und den Gesäusebergen im Westen allerdings auch vom Liesingtal aus erreicht werden kann ist doch nicht ganz so publik.
Doch gerade deswegen verirren sich wesentlich weniger Skitouristinnen und Schneeschuhwanderer hierher, obwohl die südseitige Lage alle SonnenanbeterInnen erfreuen würde.
Zusätzlich ermöglichen zahlreiche Varianten ein umfangreiches Tourenprogramm für Skitourentage in der Hochsteiermark.
So ist auch unser heutiger Tourentipp eine Kombination aus klassischer Skitour und Kammwanderung zwischen Zeiritzkampel und Hinkareck.

Kalwang und der Teichengraben

Zunächst müssen wir aber den kleinen Ort Kalwang, der mehr als Standort des Unfallkrankenhauses denn als Ausgangspunkt für Skitouren bekannt ist, erreichen. Dort verlassen wir die Autobahn und fahren auf einer zum Teil recht schmalen Straße durch den Ortskern von Kalwang. Wir folgen der grünen Beschilderung (Teichen) und kommen so in den gleichnamigen Graben. Bei einer Wegteilung links haltend stehen wir bald vor dem Parkplatz beim Jagdhaus Thon (evtl. Schneekettenpflicht).
Dort starten wir unseren Aufstieg. Dem breiten Forstweg folgend geht es taleinwärts und an einigen Wildfütterungen vorbei immer gemächlich bergauf bis zu einer steilen Wiese. Dieser folgen wir rechtshaltend bis zu einem weiteren Forstweg.
Bei einer kleinen Lichtung halten wir uns dann leicht rechts entlang des eigentlichen Anstieges zum Zeiritzkampel. Geradeaus ginge es zwar gleich direkt auf das Hinkareck. Doch wir entscheiden uns heute für die etwas längere aber dafür wesentlich lohnendere Variante der Hinkareck - Überschreitung über das Antonikreuz.

Achtung - steile Waldschläge!

Unser Weg wird nun anspruchsvoll, weil steil und vor allem lawinentechnisch nicht ganz unproblematisch! Über wie gesagt sehr steile Schläge führt uns unsere Spur bis auf die Zeiritzalpe. Hier folgen wir weiterhin dem Anstieg in Richtung Zeiritzkampel, biegen aber im breiten Kar der Zeiritzalpe links ab und erreichen so über die Südflanke beim Zeiritztörl den Verbindungsgrat zwischen Zeiritzkampel und Hinkareck.

Panoramatour der Extraklasse

Wir könnten natürlich hier rechtshaltend direkt zum 2.125m hohen Gipfel des Zeiritzkampel ansteigen. Doch unser Weg führt links leicht ansteigend weiter zum Antonikreuz. Dieser Wegabschnitt ist zwar teilweise etwas schmal und ausgesetzt, doch das Panorama ist fantastisch. Die Gesäuseberge im Norden und die Tauern im Süden beherrschen die Fernsicht.
Bald ist das hölzerne Antonikreuz erreicht und auch der 1.932m hohe Gipfel des Hinkareck ist nicht mehr weit.

Blick auf´s Matterhorn

Beim schmalen Gipfelkreuz des Hinkarecks blicken wir nach Norden und schauen direkt auf das Matterhorn - das steirische, versteht sich. Denn so wird der Lugauer ob seiner markanten Form genannt.
Doch auch die anderen Gipfel der Eisenerzer Alpen, des Nationalparks Gesäuse und der Tauern beeindrucken uns.
Nach einer Gipfelrast schwingen wir genüsslich über die Südostflanke des Hinkarecks talwärts (immer leicht rechts halten) - das richtige Timing entscheidet hier über Firnvergnügen oder Bruchharschmühen.
In der Nähe eines Jagdhauses erreichen wir wieder den Teichengraben und folgen unserem Aufstiegsweg abwärts bis zum Parkplatz beim Jagdhaus Thon.

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