Bruck-Mürzzuschlag: Das Geld liegt "in" der Straße

Neuer Knotenpunkt Kapfenberg-Hafendorf: Die B116 und die L138 werden mit einem Kreisverkehr zusammengeführt.
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600 Brücken müssen allein im Einzugsgebiet der Bezirke Bruck-Mürzzuschlag und Leoben erhalten werden. Ein Kilometer Stützmauer – zum Beispiel entlang der Veitscherstraße bei der Werksiedlung – kostet 2,5 Millionen Euro. Das sind die Herausforderungen, mit denen sich die Baubezirksleitung Bruck für das Zuständigkeitsgebiet Obersteiermark-Ost herumschlagen muss. Geschätzte 24 Millionen Euro fließen allein im Jahr 2018 in 14 Sanierungsprojekte. 50 Millionen Euro stehen für die gesamte Steiermark zur Verfügung. "Verkehrslandesrat Anton Lang hat stets ein offenes Ohr für unsere Anliegen. 90 Prozent unserer Wünsche wurden bewilligt", zeigt sich Bernd Pitner, Chef der Baubezirksleitung Bruck, erfreut.

Kindberg fertig 2019

Die teuersten und aufwändigsten Sanierungsprojekte passieren 2018 in Kindberg und in Kapfenberg. In Kindberg wird die Ortsdurchfahrt saniert. Laut Bernd Pitner geschieht das in zwei Teilen: "Im ersten Teil wird im Sommer und Herbst das Ortszentrum saniert. Wir setzen auch gleich die Gestaltung von Hauptplatz und Fußgängerzone mit um. Im Jahr 2019 kommt der zweite Teil dran: Die Landesstraße wird vom Bereich Autohaus Berger bis zur Schnellstraßen-Auffahrt saniert." Gesamtkostenpunkt: 5,8 Millionen Euro; 3,8 Millionen entfallen davon auf die Stadtgemeinde Kindberg.
Ein eigenes Bauprojekt ist der Bau des Vollanschlusses Kindberg-Ost bei der S6-Abfahrt. "Hier errichten wir einen Kreisverkehr und die Zufahrtsstraße zum neu geschaffenen Gewerbegebiet. Zusätzlich wird auch ein Geh- und Radweg gebaut", erklärt Pitner. Die Arbeiten werden in den nächsten Wochen vergeben. Realistischer Baubeginn wird nach Ostern sein.

Knotenpunkt Hafendorf

Rund 4,8 Millionen Euro werden in den neuen Knotenpunkt Leobener Straße (B116) und Parschluger-Straße (L138) in Kapfenberg-Hafendorf verbaut. "Hier errichten wir einen Kreisverkehr inklusive Geh- und Radweg. Sämtliche Verfahren könnten im Sommer abgeschlossen sein. Im Herbst erfolgt die Ausschreibung und wenn alles gut läuft, könnte noch heuer mit dem Bau begonnen werden", so Pitner.

Brücken im Fokus

Auch andernorts wird eifrig saniert (siehe dazu auch Infokasten links): Etwa zwei Millionen für die Sanierung der Teicherbrücke in Thörl. "Damit sind wir an der B20, der Mariazeller Straße, halbwegs durch. Dann können wir uns ab 2019 dem nördlichen Seeberg widmen, auch in Au bei Turnau wäre noch ein Teilstück zu sanieren, das mussten wir jedoch zurückreihen." Ebenso abgeschlossen wird mit der Sanierung der Mürzbrücke bei Mürzsteg an der B23 die umfangreiche Brückensanierung im oberen Mürztal.

Neues Radwegekonzept

In den Bauprojekten scheinen die vielen Radwege nicht auf, die neu geschaffen werden. Dafür gibt es einen Finanzierungstopf und belastet das Straßenbudget nicht. "Wir reden hier nicht von touristischen Radwegen sondern vom Alltags-Radverkehr in den Ballungsräumen. Davon werden wir heuer bereits einige umsetzen", erklärt Bernd Pitner.

Geplante Straßensanierungen für Bruck-Mürzzuschlag und Leoben:

• B 20, Mariazeller Straße, „Sanierung Thörl – Teicherbrücke (+Stützmauern)“, Kosten rund 2 Mio. Euro
• B 20, Mariazeller Straße, „San. Böhlerstraßenüberführung, Kapfenberg“, Kosten rund 450.000 Euro
• B 23, Lahnsattel Straße, „San. Mürzbrücke Mürzsteg“, Kosten rund 350.000 Euro
• B 115, Eisen Straße, „San. Ortsdurchfahrt Eisenerz 1. Teil + Brücken“ Kosten rund 2,1 Mio. Euro
• B 115, Eisen Straße, „San. Ortsdurchfahrt Vordernberg“, Kosten rund 1,7 Mio. Euro
• B 116, Leobener Straße, „San. Tödtling-, Frauenbühel- und Südbahnbrücke“, Kosten rund 760.000 Euro
• B 116, Leobener Straße, „Zusammenlegung B 116 Leobener Straße / L 138 Parschlugstraße“, Kosten rund 4,75 Mio. Euro
• L 102, Veitscherstraße, „San. Mauer Werksiedlung“, Kosten rund 2,5 Mio. Euro
• L 118, Semmering Begleitstraße, „S6 Semmering Schnellstraße, Anschlussstelle Kindberg Ost mit Anbindung an L 118a, Kindbergerstraße, Neubau“, Kosten rund 1,25 Mio. Euro
• L 118, Semmering Begleitstraße, „San. ODF Kindberg + Objekte“, Kosten rund 5,8 Mio. Euro (Anteil Dritter 3,8 Mio. Euro)
• L 118, Semmering Begleitstraße, „San. Mitterdorf – Wartberg inkl. Kreisverkehr“ St. Barbara, Kosten rund 600.000 Euro
• L 123, Stollinggrabenstraße, „San. Einfahrt Turnau“, Kosten rund 360.000 Euro
• L 127, Radmerstraße, „Steinschlagschutz Radmer“, , Kosten rund 1 Mio. Euro
• L 132, Graschnitzerstraße, „San. Pumpwerk ÖBB Unterführung“, St. Marein, Kosten rund 200.000 Euro.

80 Millionen für die Steiermark

Im Jahr 2018 werden rund 130 Bau- bzw. Sanierungsvorhaben im über 5.000 km langen steirischen Landesstraßennetz realisiert. "Für Sanierungs- bzw. Instandsetzungsmaßnahmen sind heuer 50 Mio. Euro, für Neubaumaßnahmen 30 Mio. Euro budgetiert. Diese Investitionen stärken die Wirtschaftsstandorte in den steirischen Regionen, sichern heimische Arbeitsplätze und sorgen für noch mehr Verkehrssicherheit", betont Verkehrslandesrat Anton Lang.
Entsprechende Investitionen in das heimische Straßennetz sind laut Lang für eine positive Weiterentwicklung des steirischen Wirtschafts- und Beschäftigungsstandortes unverzichtbar. "Bei möglichen Betriebsansiedelungen ist eine funktionierende Verkehrsanbindung schließlich ein entscheidender Faktor. Dazu kommt, dass durch die umfangreichen Bau- und Sanierungsarbeiten heimische Arbeitsplätze gesichert werden", so der Verkehrslandesrat, der zu Jahresbeginn einen regionalen Auszug aus dem `80-Mio.-Paket´ präsentiert.

Neuer Knotenpunkt Kapfenberg-Hafendorf: Die B116 und die L138 werden mit einem Kreisverkehr zusammengeführt.
Verkehrslandesrat Anton Lang. | Foto: Land Steiermark
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