„Ich war schon immer der ´Gradi´“

Gernot mit seiner Großmutter Christine, die ihm immer hilfreich zur Seite steht
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Es gibt zwei verschiedene Möglichkeiten, einen Spar Markt zu führen, erklärt uns der HTL-Absolvent, der danach auch Rechnungswesen und Controlling studierte: „Es gibt Filialen der Spar Handels AG mit einem Filialleiter und es gibt private Sparkaufleute mit einer eigenen Firma, ähnlich wie ein Franchisenehmer“. Die zweite Form wählte Gernot Gradwohl heuer im Jänner, als aus dem Lebensmittelgeschäft Nah & Frisch neben dem Hotel Karlon und der Kirche in Aflenz die Spar Gradi KG wurde. Und das auch nicht als Pächter, sondern als Eigentümer des Hauses. Damit ist er mit seiner bekannten Familie der stolze Besitzer und darf auch selbst bestimmen. „Im Gegensatz zu Spar-Filialen bin ich nicht so eingeschränkt und darf selbst Aktionen machen, wie zuletzt beim zweijährigen Jubiläum im August.“ Er merkt aber an, dass alles was Spar vorgibt auch Sinn macht. Es sei ein besonders professioneller Partner und eine starke Marke. Sämtliche bisherigen Kontakte und Einschulungen liefen professionell und trotz des großen Konzerns familiär ab.

Hineingeboren in den Handel
Begonnen hat alles ganz anders, nämlich mit einem Handel mit Waren aller Art, aufgebaut von den Großeltern. Von Spielwaren über Haushaltsartikel, Schreibwaren oder Schrauben,  kann man seit 1968 noch immer alles in Thörl kaufen. Dazu kommen Services wie Schlüsseldienst, Bilderentwicklung oder Fotokopien. „Der Gernot war schon immer mit im Geschäft und hat auch mitgeholfen“, erzählt Großmutter Christine. Jetzt hilft sie ihrem Enkel und saß während des Interviews an der Kassa. Dennoch hat sich Gernot Gradwohl erst mit 23 Jahren entschlossen in die Firmengeschäfte einzusteigen. Damals wusste er nicht so recht, was er machen sollte. Aber als überraschend der Besitzer des Nah & Frisch Geschäftes aufhörte und die Gradwohls von der Bevölkerung gebeten wurde, das Geschäft zu übernehmen, hat er seine Berufung gefunden. Und heute sind alle glücklich.
Sein Motto ist: "Nur was man gerne macht, macht man gut". Mit dieser Freude führt er auch das Geschäft, indem oft eine richtige "Gaude" sei, wie er sagt. Deshalb kämen die Kunden auch gerne zu ihm und zu seinem tollen Team.

Höhenflug im jungen Alter
Dass er kein Schreibtischtäter ist, war ihm immer klar. Dennoch lohnte sich der Ausflug ins Studium, denn sich kaufmännisch auszukennen ist ein Notwendigkeit für die Leitung eines  Unternehmens. Gleichzeitig ist er stolz, als HTL-Absolvent die neue LED-Beleuchtung im Markt selbst installiert zu haben. Doch wenn er mal ein paar Stunden frei hat, dann will er wirklich frei sein - nämlich über den Wolken. Es zieht ihn Richtung Süden nach St. Andrä-Höch im Sausal. Dort „landet“ er als Obmann des Aeroklubs „Fliegen für Jedermann“. Ein neues Flugzeug wird demnächst aus London überstellt und steht danach „Jedermann“, auch Privatleuten, zur Verfügung. Die Flugbegeisterung hat er von seinem Großvater und von seiner Mutter geerbt.

Interview: Andrea Stelzer

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