Grüne zur Photovoltaik-Strategie
„Eignungszonen sind ungeeignet“
Die burgenländischen Grünen üben scharfe Kritik an den von der Landesregierung festgelegten 19 Eignungszonen für Photovoltaikanlagen.
BURGENLAND. Für die Grünen steht nach einer Analyse fest, dass die PV-Eignungszonen ungeeignet sind. So sei keine einzige Zone vorbelastet. Außerdem sei von der in der Klimastrategie angekündigten Dächeröffensive keine Rede mehr. „Hier wird das Pferd komplett von hinten aufgezäumt. Statt wie versprochen zuerst Dächer und dann versiegelte Flächen zu nutzen, geht die SPÖ gegen ihre eigene Strategie zuerst auf den wertvollen Acker", ärgert sich der Grüne Landwirtschaftssprecher Wolfgang Spitzmüller.
Sehr gutes Ackerland
Konkret ssind laut Spitzmüller 80 Prozent der PV-Eignungszonen auf sehr gutem bzw. gutem Ackerland ausgewiesen. „Wir brauchen diese Äcker für unsere Lebensmittel. Es darf nicht sein, dass die SPÖ uns zwingt, zwischen erneuerbarer Energie und Landwirtschaft zu wählen. Erst, wenn alle versiegelten Flächen und alle Dächer bestückt sind, dürfen die Äcker in die Ziehung kommen. Und auch dann nur mit vorgeschriebener Doppelnutzung", fordert der Landwirtschaftssprecher.
„Großgrundbesitzer profitieren“
Außerdem würden 85 Prozent der jetzt geplanten Freiflächen nur vier Eigentümern gehören. „Es ist bereits das zweite Mal innerhalb eines Jahres, dass der SPÖ-Chef zum Nachteil des Burgenlandes Großgrundbesitzern Privilegien einräumt. Schon beim SPÖ-Treibjagdgesetz im Gatter hätten diese profitiert und nur der Aufschrei der Tierschützer:innen hat es verhindert. Nun sollen also statt Energiegemeinschaften und einer Solar-Revolution von unten wieder nur der Landadel zum Vorzug kommen“, kritsiert Spitzmüller.
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