Kommentar
Herkulesaufgabe für die Politik
Klimaforscher sind sich einig: Wir müssen künftig mit einer Zunahme von extremen Wettereignissen rechnen. Sowohl Hitze und Trockenheit als auch Starkregen und Hagel werden häufiger und intensiver auftreten.
Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass der Klimawandel dabei eine maßgebliche Rolle spielt, auch wenn der konkrete Nachweis erst nach Langzeitmessungen über mehrere Jahrzehnte möglich sein wird.
Fakt ist jedoch bereits eine Erderwärmung um fast einen Grad seit Beginn von verlässlichen Wetteraufzeichnungen im Jahr 1850. Durch die höheren Temperaturen ist auch mehr Wasser und Energie in der Luft vorhanden, was wiederum zu Unwettern mit Starkniederschlag und Hagel führt.
Mittlerweile kann auch die Politik – abgesehen von ein paar Skeptikern in der FPÖ – den Klimawandel nicht mehr ignorieren. Die Erhöhung der Hilfszahlungen bei Katastrophenschäden im privaten Bereich, die im Burgenland rückwirkend mit 1. Jänner 2019 gelten wird, ist zu begrüßen.
Damit die Entschädigungssumme durch die öffentliche Hand nicht in einen unfinanzierbaren Bereich fällt, wird es notwendig sein, mit gleichem Engagement die Ursachen zu bekämpfen. Dafür wird nicht nur Geld erforderlich sein, sondern die Bereitschaft, unser Wirtschaftssystem und unsere Lebensweise von Grund auf zu ändern.
Die Politik muss die Rahmenbedingungen dafür schaffen – eine Herkulesaufgabe, für die nicht mehr viel Zeit bleibt.
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