Gesundheitspolitik im Burgenland
ÖVP warnt vor „Chaos im Pflegebereich“
Das neue Pflegemodell wird für die ÖVP noch viele Fragen auf. Außerdem fordert die Volkspartei erste Ergebnisse zum angekündigten „Masterplan Gesundheit“.
BURGENLAND. „Zehn Wochen vor dem Start gibt es viele offene Fragen und Bedenken. Das SPÖ-Pflegemodell ist undurchsichtig, ungerecht und muss rasch repariert werden, damit das Modell nicht zum Chaos-Modell wird“, so die ÖVP in einer Presseaussendung.
„Keine Auskunft“
Um die Rolle der Pflegeservice Burgenland GmbH zu hinterfragen, hat die Volkspartei eine schriftliche Anfrage gestellt. Die Reaktion darauf kann ÖVP-Landesparteiobmann Thomas Steiner aber nicht zufrieden stellen. „Der zuständige Landesrat gibt weder Auskunft über die kollektivvertraglichen Regelungen und Gehaltsschemen, noch über Arbeitszeiten oder Urlaub und Krankenstand. Der Start des Modell soll bereits am 1. Oktober erfolgen, und wir wissen so gut wie nichts. Das ist mehr als fahrlässig“, so Steiner.
„Es fehlen 220 Millionen Euro“
Als fahrlässig bezeichnet der ÖVP-Chef auch das Ausbleiben von ersten Ergebnissen des von LH Doskozil angekündigten Masterplan Gesundheit. „Es werden in den nächsten Jahren 220 Millionen Euro für die Absicherung der Gesundheitsversorgung fehlen. Hinzu kommt noch, dass die Menschen immer älter werden und der Bedarf an einer qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung steigt“, so Steiner, der die Forderung nach fünf vollwertigen Spitälern erneuert: „Die Arbeitsgruppe muss endlich Berichte liefern und festschreiben, dass es fünf voll ausgebaute und funktionsfähige Spitäler im Burgenland braucht.“
• Kommentar von Chefredakteur Christian Uchann
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