Innovationspreis der Landwirtschaftskammer
Von der Kürbiskern-Uhudler-Wurst bis zur Kreislaufwirtschaft
Am Dienstag abend wurde zum dritten Mal der Innovationspreis der Burgenländischen Landwirtschaftskammer „Burgenland is(s)t innovativ“ vergeben.
BURGENLAND. Aus 23 teilnehmenden Betrieben wurden dieses Jahr durch ein Onlinevoting und eine Expertenjury die Gewinner des Innovationspreises gekürt – erstmals in zwei Kategorien: Produkt- und Prozessinovationen.
Kategorie Produktinnovation
Der erste Platz in der Kategorie Produktinnovation geht an den Betrieb Spirk aus Königsdorf mit seiner Kürbiskern-Uhudler-Wurst, die typisch für die Region Südburgenland ist. Das Hauptaugenmerk bei der Produktion der Wurst wird auf die Rohprodukte der Region gelegt.
Den zweiten Platz holte sich Robert Jungwirth aus Pamhagen mit seiner Karpfen-, Edelkrebs- & Zackelschafzucht. Die Fische werden in konventioneller Form gehalten und die Haltung der Schafe und der Hühner befindet sich in der Umstellungsphase auf Bio.
Platz drei in der Kategorie Produktinnovation geht an Eva und Matthias Eichberger aus Neckenmarkt mit der Marke „Eichberger Regional“. Neben der Bienenhaltung hat sich das Ehepaar auf die Fruchtsaftproduktion aus eigenem Obst spezialisiert.
Kategorie Prozessinnovation
In der Kategorie Prozessinnovation erhielt den ersten Platz der Betrieb Jautz aus Tobaj mit seinem Projekt einer umfassenden Kreislaufwirtschaft. Die Besonderheit des Betriebes ist eine Biogasanlage, welche im Jahre 2012 errichtet wurde. Im Gegensatz zu vielen anderen Biogasanlagen produziert Familie Jautz das dafür benötigte Material bis auf den Mineraldünger, der das Mineralstoffverhältnis ausgleicht, selbst am Betrieb. Beschickt wird die Anlage mit Rindergülle und Mist von den rund 420 Rindern, die auf den Betrieben leben.
Platz zwei geht an Gerlinde Szerencsits aus Tobaj mit ihrem Hof Wunderkind, wo Therapien in den Bereichen soziale Integration und heilpädagogisches Reiten angeboten werden. Der Betrieb bewirtschaftet 9 Hektar Grünland und hat neben den vier Pferden auch Ziegen, welche ebenso für Therapien eingesetzt werden.
Platz drei erhielten Heidelinde und Christian Haller aus Wiesfleck mit ihrem Projekt „Begabung ist ohne Bedingungen“. Viele Menschen, welche in herausfordernden Lebenssituationen stehen oder besondere Bedürfnisse haben, kommen auf den Hof, um Therapie in Anspruch zu nehmen, Neues zu erfahren und lernen zu dürfen oder einfach nur, um zur Ruhe zu kommen.
An die ersten drei Betriebe der jeweiligen Kategorie wurden Geldpreise und Gutscheine übergeben. Der erste Platz wurde mit 1.000 Euro, der zweite Platz mit 750 Euro und der dritte Platz mit einem Gutschein des Ländlichen Fortbildungsinstitutes im Wert von 150 Euro ausgezeichnet.
Die Trophäen für den Innovationspreis 2021 wurden von der Landesfachschule für Keramik und Ofenbau in Stoob gefertigt.
• Alle Infos zu den 23 Teilnehmern unter der Homepage der Landwirtschaftskammer
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