Immobilienmarkt
Preisanstieg für Wohnimmobilien deutlich über EU-Durchschnitt
Die Preise für Wohnimmobilien sind im dritten Quartal 2018 in den Bundesländern besonders stark gestiegen, heißt es in der aktuellesten Immobilienmarktanalyse der Österreichischen Nationalbank (OeNB).
ÖSTERREICH. Im Vergleich zum Vorjahresquartal sind die Wohnimmobilienpreise in Österreich um acht Prozent kräftig angestiegen. Ohne Wien lag die Zunahme sogar bei fast zehn Prozent, so die OeNB. Im EU-Durchschnitt lag die Steigerung bei 4,3 Prozent.
Keine Gefahr für Finanzmarktstabilität
Obwohl die Immobilienpreise laut dem OeNB-Fundamentalpreisindikator über dem Niveau, das sich aufgrund historischer Wirkungszusammenhänge erklären läßt, liegen, sieht die OeNB keine unmittelbare Gefahr für die heimische Finanzmarktstabilität, wie OeNB-Sprecher Christian Gutlederer zu meinbezirk.at sagt.
Viele Bauprojekte
Michael Klien vom Wirtschaftsforschungsinstitut betont, dass der kräftige Anstieg nur ein Quartal betreffe und man dies nicht überbewerten soll. "Die Wohnimmobilienpreise werden nicht so stark steigen wie es in den vergangenen Jahre der Fall war", sagt der Referent für Bauwirtschaft auf Anfrage von meinbezirk.at. Es seien außerdem viele Bauprojekte und Baubewilligungen zu beobachten. "Es wird also auf die starke Nachfrage von Wohnimmobilien eingegangen. Außerdem verzeichnete die Statistik Austria ein deutlich schwächeres Bevölkerungswachstum, als erwartet", so Klien weiter.
Preistreiber Bevölkerungswachstum
Die Entwicklung der Immobilienpreise hängt laut Gutlederer von vielen Faktoren ab. "Steigende Bevölkerungszahl, das niedrige Zinsumfeld, der Mangel an alternativen Anlagemöglichkeiten mit positiven inflationsbereinigten Renditen sowie das mit der Nachfrage nicht Schritt haltende Wohnungsangebot dürften in der Vergangenheit preistreibend gewesen sein", so der OeNB-Sprecher.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.