Gewitter in den Bergen: So verhalten Sie sich richtig

Frontgewitter kommen überraschend: Ein Blick auf die Wettervorhersage ist daher vor einer Bergtour besonders wichtig. | Foto: Hermann Erber
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  • Frontgewitter kommen überraschend: Ein Blick auf die Wettervorhersage ist daher vor einer Bergtour besonders wichtig.
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  • hochgeladen von Hermine Kramer

ÖSTERREICH. Schon bei der Planung der Bergtour sollte man das Wetter bedenken: Holen Sie schon vorab Informationen zum Wetter ein! Im Sommer empfiehlt sich ein zeitiger Start, denn die Gewittergefahr steigt am Nachmittag an. Verzichten Sie auf die Bergtour, wenn die Gefahr von Frontgewittern besteht. Bei Frontgewittern treffen eine Kalt- und eine Warmfront aufeinander. Sie dauern meist länger als Wärmegewitter und können zu starken Termperaturstürzen führen.

Verhaltenstipps bei Gewittern:

  • Hütten und Häuser mit Blitzableitern, eine Mulde oder ein dichter Wald bieten Schutz vor Blitzschlag.
  • Nehmen Sie eine hockende, zusammengekauerte Haltung mit beiden Füßen nebeneinander ein!
  • Mitglieder von Gruppen sollten sich weit verteilen, damit sie nicht als kompakte Erhebung wirken.
  • Meiden Sie einzeln stehende Bäume oder Baumgruppen, Berggrate und Berggipfel, Waldränder mit hohen Bäumen sowie ungeschützte Aussichtstürme!
  • Vorsicht vor Höhlen und Überhängen – in felsigem Gebiet kann der Blitz noch einige hundert Meter vom Einschlagsort entfernt wirken. Daher sollte man in einer Höhle Abstand von den Wänden halten.
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Verlassen Sie wasserführende Rinnen und Stahlseilsicherungen!
  • Anzeichen für unmittelbare Blitzschlaggefahr sind: 
Kribbeln auf der Kopfhaut, Sträuben der Haare, Surren von Metallgegenständen, leises Knistern und bläuliches Leuchten (Elmsfeuer) an besonders hervorragenden Metallgegenständen wie Gipfelkreuzen.

Zur Sache: Kleine Gewitterkunde

Wärmegewitter entstehen bei Schönwetter am Nachmittag und Abend und bringen keine nachhaltige Wetterverschlechterung mit.
 Wärmegewitter kündigen sich mit der Veränderung von Haufen- und Schönwetterwolken an. Man hat meist Zeit, um zu reagieren.

Beginnen Haufenwolken in die Höhe zu quellen, ist mit späteren Gewittern zu rechnen. Entwickeln sich größere Wolkentürme, ist es höchste Zeit, sich nach einem sicheren Ort umzusehen. Zeigt sich oberhalb der Gewitterwolke ein unscharfer Amboss, wird es zu einem sehr heftigen Gewitter, meist mit schweren Hagelschlägen, kommen.

Frontgewitter entstehen haufig beim Durchzug einer Kaltfront. Sie bringen einen Wettersturz und beenden oft eine Schönwetterperiode. Unmittelbar vor dem Nahen einer Kaltfront ist es oft noch besonders schön oder gar wolkenlos.

Erschwerend kommt hinzu, dass ein Frontgewitter vom Wolkenbild her oft nicht rechtzeitig erkannt wird – das vorherige Studieren der Wetterprognose ist daher besonders wichtig.

Frontgewitter kommen überraschend: Ein Blick auf die Wettervorhersage ist daher vor einer Bergtour besonders wichtig. | Foto: Hermann Erber
Wärmegewitter kündigen sich mit der Veränderung von Haufen- und Schönwetterwolken an. | Foto: Alfred Leitgeb

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