März
Mehr Frosttage als im Februar
Der Monat März wird als überdurchschnittlicher in Erinnerung bleiben. Die ersten zwei Drittel des Monats verliefen überdurchschnittlich warm, während das letzte Drittel etwas zu kalt war.
ÖSTERREICH. Im Tiefland war es 1,0 °C wärmer als im vieljährigen Mittel, auf den Bergen um 0,5 °C. Stellenweise, wie im Südburgenland und im Mostviertel, erreichten die Anomalien der Lufttemperatur im März Werte zwischen +1,6 und +1,9 °C. Vor allem während der ersten 20 Tage des Monats gab es immer wieder sehr warme Phasen, wie beispielsweise um den 12. März. Rund um diesen Tag wurden in weiten Teilen des Landes die höchsten Temperaturen des Monats gemessen, so die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG)
In Pottschach in Niederösterreich wurden an diesem Tag 23,7 °C gemessen. „Temperaturen über 20 Grad in der ersten Märzhälfte sind nicht allzu ungewöhnlich und kommen statistisch gesehen alle zwei bis drei Jahre vor", sagt Alexander Orlik von der ZAMG. Der Rekord für die erste Märzhälfte liegt übrigens bei 24,8 °C am 12.3.1990 in Leibnitz.
Stellenweise ungewöhnlich kalt für Ende März
Ab dem 21. März stellte sich die Wetterlage nachhaltig um, und es kam zu einem deutlichen Temperaturrückgang, der in den Niederungen zu strengem Frost führte. Im Mühlviertel und im Waldviertel erreichten die Minima der Lufttemperatur um den 25. des Monats -7 bis -9,3 °C. In einigen Regionen kühlte es für die Jahreszeit ungewöhnlich stark ab. Laut ZAMG hatte es am Flughafen Schwechat in der Früh des 31. März 2020 -8,3 °C. So kalt ist es hier statistisch gesehen in der zweiten Märzhälfte nur alle 10 bis 15 Jahre.
Temperaturen unter 0 °C in der Nacht sind zwar in der zweiten Märzhälfte nicht ungewöhnlich, "aber es gab fast überall mehr Frosttage als im vergangenen Februar, der ungewöhnlich warm verlief. Somit brachte der letzte Monat im meteorologischen Winter weniger Tage mit Frost als der erste Monat des meteorologischen Frühlings", bilanzierte Orlik.
Große Unterschiede beim Niederschlag
Im Großteil Österreichs war der März deutlich zu trocken, mit einem Defizit an Niederschlag zwischen 25 und 80 Prozent. Der trockenste Ort war Freistadt in Oberösterreich mit nur 13 Millimeter Niederschlag (-78%). Auch im Mühlviertel, in Teilen Niederösterreichs und in Teilen der Oststeiermark war es mit Niederschlagsdefiziten von 50 bis 75 Prozent besonders trocken. Dagegen war es in Osttirol und Oberkärnten mit 25 bis 70 Prozent mehr Niederschlag wiederum feuchter als in einem durchschnittlichen März. An der ZAMG-Wetterstation am Loiblpass wurden sogar um 90 Prozent mehr an Niederschlägen gemessen.
200 Stunden Sonnenschein
Die Sonne zeigte sich um 16 Prozent länger als in einem durchschnittlichen März, im Norden und Osten Österreichs sogar um 30 bis 70 Prozent. Am meisten schien die Sonne im Bezirk Gänserndorf in Niederösterreich mit 218 Stunden. In den restlichen Landesteilen Vorarlbergs, Tirols, der Steiermark, Salzburgs sowie in Kärnten entsprach die Anzahl der Sonnenstunden dem klimatologischen Mittel.
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