50 Prozent fleischlos
Rebel Meat will mit neuem Burger Nicht-Veganer abholen

Mit dem Burger von Rebel Meat soll der Fleischkonsum reduziert werden - ohne Zeigefinger und ohne Kompromisse. | Foto: Rebel Meat
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100 Prozent Genuss bei 50 Prozent Fleisch ist das Ziel von Rebel Meat, ein Wiener Start-Up, das ein neuartiges Burger-Patty entwickelt hat. Damit konnte das Team in der Puls 4 Start-up Show 2 Minuten 2 Millionen auch die Investoren überzeugen – ihre Produkte sind jetzt auch im Lebensmittelhandel zu finden. 

ÖSTERREICH. Fleischgenuss ohne Reue? Ein neues Startup aus Wien namens Rebel Meat ersetzt die Hälfte eines Patties durch Pilze und Hirse und will so dafür sorgen, dass weniger Fleisch konsumiert wird. Laut Global 2000 liegt die Republik EU-weit auf dem dritten Platz der Fleischverzehrer (hinter Luxemburg und Spanien) und global auf dem 15. Platz. In Zahlen ausgedrückt sind es im Schnitt über 64 Kilogramm an Fleisch pro Kopf, die innerhalb eines Jahres in den Magen wandern. Ein Umstand, den Rebel Meat mit Burgern bekämpfen möchte. 

Fleischersatz oder reduziertes Fleisch

Viele Österreicher steigen von Fleisch auf vegetarische oder sogar vegane Kost um. Wer seinen Fleischkonsum nicht gänzlich auf Fleischkonsum verzichten, diesen aber reduzieren will ("Flexitarier"), kann jetzt Produkte konsumieren, die aus 50 Prozent Fleisch und 50 Prozent pflanzliche Zutaten bestehen. Als Fleischersatz werden Lebensmittel bezeichnet, die geschmacklich, haptisch oder vom Eiweißgehalt her Fleisch ähneln, ohne aber aus Fleisch hergestellt zu sein. Es gibt sehr unterschiedliche Lebensmittel, die diese Eigenschaften besitzen, wie festfleischige, aromatische Pilze und Gemüse, etwa Austernseitlinge, Sellerie oder glutamatreiche Würzmittel wie Sojasauce oder Maggi-Würze, aber auch proteinreiche Pflanzenprodukte wie Tofu, Tempeh und Seitan bis hin zu nur industriell herstellbaren Fleischimitaten bestehend aus texturiertem Soja, Quorn, Milch, Eiklar, Erbsen und weiteren Hauptzutaten.

Regionale Produkte

Rebel Meat verwendet bei ihren Produkten alle Rohstoffe aus österreichischer Landwirtschaft und Produktion, wie das Start-up-Team versichert. Bei ihren Bio-Bratwürstel kommen Kräuterseitlinge, Rind- und Schweinefleisch sowie Reis zum Einsatz. Die Produkte sollen insbesondere umwelt- und ernährungsbewusste Fleischesser und Flexitarier ansprechen. Der 50-Prozent-Burger etwa soll wie ein herkömmlicher Burger schmecken, aber nur 50 Prozent Fleisch enthalten. Gesünder soll der Burger auch noch sein und einen höheren Ballaststoffgehalt haben, deutlich weniger Cholesterin und einen geringeren Fettgehalt als ein herkömmlicher Burger.

Außerdem verspricht das Unternehmen Regionalität: Die Rohstoffe werden aus österreichischer Landwirtschaft und in Österreich produziert. Mit Senkung des CO2-Fußabdrucks durch niedrigeren Fleischkonsum und Zutaten zu 100% aus kontrolliert biologischem Anbau setzte man auf Nachhaltigkeit. Alle Produktionsschritte vom Produzenten bis zum fertigen Patty im Lokal sollen nachvollziehbar sein.

Rebel Meat soll mit seinen Bio-Burger Patties insbesondere umwelt- und ernährungsbewusste Fleischesser und Flexitarier ansprechen. Inzwischen hat das Start-up auch Würstel und Käsekrainer zum Grillen oder Faschiertes zum Verfeinern herausgebracht. | Foto: Rebel Meat
  • Rebel Meat soll mit seinen Bio-Burger Patties insbesondere umwelt- und ernährungsbewusste Fleischesser und Flexitarier ansprechen. Inzwischen hat das Start-up auch Würstel und Käsekrainer zum Grillen oder Faschiertes zum Verfeinern herausgebracht.
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Jetzt geht es um die Wurst

Da der Österreicher auch gerne Würstel aller Art verspeist, arbeitet Rebel Meat bereits an der Entwicklung weiterer Produkte. Das neueste Produkt aus dem Hause Rebel Meat ist ein Bio-Bratwürstel. Für die Bio-Bratwürstel sollen neben den bekannten Kräuterseitlingen, Rind- und Schweinefleisch sowie Reis zum Einsatz kommen. Um die Produktentwicklung und die erste Testproduktion dieser innovativen Bratwürstel zu finanzieren, setzt Rebel Meat auf Crowdfunding.

Cornelia Habacher, Gründerin und CEO bei Rebel Meat zum Frische-Launch: „Mit vier neuen Produkten am Markt können wir noch mehr Menschen erreichen und so klassische Würstel durch unsere 50:50 Variante ersetzen. Ein großer Schritt für unsere Mission: „300g Fleisch – am besten in Bio-Qualität – pro Woche sind genug, denn wir alle essen mit 1,2 kg wöchentlich einfach viel zu viel Fleisch. Rebel Meat will Menschen dabei unterstützen ihren Fleischkonsum zu reduzieren. Und je mehr Menschen auch nur etwas weniger Fleisch essen, desto größer ist der Effekt – viel größer noch, als wenn einige wenige ganz darauf verzichten.“ 

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