Umfrage
Diesen Impfstoff würden die RMA-Leser wählen
Im März werden in Österreich eine Million Impfdosen zur Verfügung stehen – mehr Impfstoff als im Jänner und Februar zusammen. Am Donnerstag wird voraussichtlich der vierte in der EU zugelassene Impfstoff folgen.
ÖSTERREICH. Bisher sind in der EU drei Corona-Impfstoffe zugelassen. Am 11. März wird die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) voraussichtlich die Zulassung des Corona-Impfstoffs des US-Konzerns Johnson & Johnson empfehlen. Am vergangenen Donnerstag teilte die Behörde mit, auch für den Corona-Impfstoff Sputnik V ein schnelles Prüfverfahren zu eröffnen. Wann eine Zulassung für den russischen Impfstoff in der EU erfolgen könnte, ist aber noch nicht abzusehen.
mRNA-Impfstoffe haben die Nase vorne
Im Rahmen einer Umfrage auf meinbezirk.at haben unsere Leserinnen und Leser abgestimmt, welchen von den derzeit in der EU zugelassenen Corona-Impfstoffen sie wählen würden. Von insgesamt 3230 befragten Teilnehmern, gab weit mehr als die Hälfte (58,6 Prozent) an, gerne mit einem mRNA-Impfstoff von BioNTech/Pfizer oder Moderna geimpft zu werden. Obwohl diese Impf-Technologie zum ersten mal beim Menschen zum Einsatz kommt, scheinen die neuen Impfstoffe die höchste Wirksamkeit zu haben, meinen die Befragten. Rund 13 Prozent ist der Hersteller des Vakzins egal, "Hauptsache geimpft". Knapp sieben Prozent würden sich mit dem russischen Impfstoff Sputnik V impfen lassen – der Impfstoff sei besser, als sein Ruf, befinden die Befragten. Nur 4 Prozent würde sich mit dem Vektorviren-Impfstoff des britisch-schwedischen Pharmakonzerns AstraZeneca impfen lassen. Fast ein Fünftel (17,5 Prozent) will sich gar nicht impfen lassen.
Kann ich mir den Impfstoff aussuchen?
Mit welchem Impfstoff man geimpft wird, hängt derzeit von der Verfügbarkeit und der Beschaffenheit der Impfstoffe ab. Aussuchen kann man sich also nicht, welches Vakzin bei der eigenen Corona-Schutzimpfung zum Einsatz kommt.
Was kann der neue Impfstoff?
Worin unterscheidet sich der vermutlich bald zugelassene Impfstoff des Herstellers Johnson & Johnson von anderen Vakzinen? Der Impfstoff nutzt ein sogenanntes Adenovirus als Vektor. Dies löst normalerweise eine gewöhnliche Erkältung aus und wurde so verändert, dass es sich nicht vermehren kann. Über den Vektor werden genetische Anweisungen an die Zellen übermittelt, ein Protein des Coronavirus zu produzieren. Das Immunsystem wird so auf die Bekämpfung des echten Coronavirus vorbereitet.
Der große Vorteil des Vakzins ist, dass es einfacher zu verabreichen ist. Nur eine Injektion ist nötig. Die anderen, derzeit in der EU zugelassenen Vakzine, müssen zweimal gespritzt werden. Der Wirkstoff von Johnson & Johnson kann außerdem leichter transportiert und aufbewahrt werden.
Laut einer großen klinischen Studie in den USA verhindert der Impfstoff schwere Erkrankungen zu 85,9 Prozent. Bei Studien in Südafrika und in Brasilien lag die Wirksamkeit gegen schwere Verläufe bei 81,7 beziehungsweise 87,6 Prozent. Damit scheint der Impfstoff des US-Konzerns auch gut gegen die südafrikanische und die brasilianische Virus-Variante zu wirken.
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