Weihnachten in Österreich: die Serie
Alfons Haider: "Wünsche mir, dass sich das Herz der Menschen öffnet"

Foto: orf/Ramstorfer
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Weihnachten in Österreich und das ganze Land feiert. So unterschiedlich die Regionen, so variantenreich die Traditionen – Brauchtum in gelebter Vielfalt: Wie Österreichs Promis den Heiligen Abend verbringen und wie bei ihnen zuhause privat gefeiert wird, meinbezirk.at hat nachgefragt und so manches Geheimnis entlockt.

ÖSTERREICH.  Alfons Haider hat zu Heilig Abend TV-Stress. Der beliebte Moderator und Entertainer steht in der stillsten Zeit des Jahres vor der Kamera und moderiert am 24. Dezember abends die Live-Show "Licht ins Dunkel". "Heuer schon zum 30. Mal", so Alfons Haider (62 Jahre) beim Interview mit meinbezirk.at. Seine Mutter, Haider kümmert sich aufopferungsvoll um seine 82-jährige Mutter, hat dafür Verständnis. Wenn er dann spät nachts nach Hause kommt, wird doch noch gemeinsam gefeiert. Aber das richtige Fest findet am 25. Dezember statt, im Kreise der Freude und Familie.

Und dann macht sich Haider auf den Weg Richtung Westen, nach Tirol oder Salzburg. Skifahren darf er zwar nicht, aber weiße Weihnachten sind für Haider einfach Pflicht. Ebenso wie der Besuch in der Kirche, und 'Danke' zu sagen. Was er sich wünscht? Gesundheit für seine Mutter, ihm mehr Zufriedenheit und dass alle Menschen ihr Herz noch mehr öffnen...

Wie verbringe ich den 'Heiligen Abend' und Weihnachten?

"Ich treffe etwa gegen 15 Uhr am Küniglberg im ORF-Zentrum ein und bereite mich dort auf meine Live-Show 'Licht ins Dunkel' vor, heuer  wird die Show noch länger als sonst. Das mache ich jetzt schon seit 30 Jahren, und dafür bin ich auch sehr dankbar. Dankbar bin ich auch meiner Mutter, denn sie wohnt ja bei mir und sie hat Verständnis, dass ich am 24. Dezember nicht mit ihr abends feiern kann. Wir zelebrieren dann noch ganz kurz wenn ich gegen Mitternacht nach Hause komme, die große Feier steht dann am 25. Dezember am Programm: Mit Freunden und der Familie, und einem großen essen, geschmücktem Baum. Der ist heuer übrigens kein echter, weil mir die Christbäume leid tun, ich hab diesmal einen aus Metall. Der wird auch nächstes Jahr wieder verwendet. Und jedes Jahr in einer anderen Farbe geschmückt: Heuer in Weiß und in Silber."

Welche Traditionen werden gefeiert und sind mir wichtig?

"Also wir haben einmal versucht, den typischen Weihnachtskarpfen für den Christtag zuzubereiten, aber dann hat uns der Fisch so leid getan und niemand konnte ihn töten. Also haben wir statt Karpfen Knacker gegessen und Kraut dazu, und am nächsten tag wollten wir den armen Karpfen in die Freiheit entlassen, aber er schwamm leider nur ein Stück und dann mit drehte sich dann mit dem Bauch nach oben  herrje, das arme Tier hat die Mahlzeit überlebt und war dann in Freiheit gestorben. Seitdem gibt's bei uns keinen Karpfen mehr. Weihnachtslieder werden aber jedenfalls gesungen, aber nachdem ich das ganze Jahr singe, müssen vor allem die anderen singen, die singen zwar meist falsch, aber egal - wichtig ist das ja nicht, nur, das man es gemeinsam tut. Stille Nacht wird jedenfalls angestimmt, aber auch amerikanische Schnulzen wie 'I'll be home for Christmas' und so weiter. Früher als mein Vater noch lebte, da war Weihnachten noch so ,wie es sein sollte. Ich war 17 Jahre alt, als er starb, seitdem ist Weihnachten natürlich ganz anders, auch schön, aber sein Tod war schon ein großer Einschnitt. Einen richtigen Sinn hat Weihnachten dann auch durch 'Licht ins Dunkel' bekommen, ohne das ich mir Weihnachten auch nicht mehr vorstellen kann. Da wird Hilfsbedürftigen wirklich geholfen. Das ist mir wichtig. Hannes Androsch hat einmal gesagt: 'Es ist keine Gnade zu helfen, sondern es ist eine Gnade, helfen zu können.' Und da hat er Recht."

Foto: Inge Prader

Was wünsche ich zu Weihnachten und was bedeutet Weihnacht für mich?

"Ich wünsche mir von tiefstem herzen, und lieber Gott, wenn du jetzt zuhörst, dass es meiner Mutter gesundheitlich wieder ein bisschen besser geht. Für mich wünsche ich mir mehr Zufriedenheit. Ich bin mit 62 Jahren jetzt schon in einem Alter, wo man Dinge anders sieht, wo man nicht mehr immer in der ersten Reihe stehen muss, wo man mit dem, was man hat, zufrieden lebt, und das wünsche ich mir, dass ich diesen Weg weitergehe. Allen Menschen wünsche ich, dass man den Kinder, die nicht wissen, was sie essen, trinken, wo sie schlafen sollen, dass sie mit dem Wissen leben könne, dass sie ein Morgen auch noch erleben werden. Das ist zwar ein unerfüllbarer Wunsch, denn dazu müssen wir alle unsere Einstellung ändern. Wenn man sich das vorstellt: Am Tag sterben unfassbar viele Kinder alleine an Wassermangel! Da kann man nur sagen, viele Menschen versuchen eh schon nachhaltig zu leben , aber ich wünsche mir, dass sich das Herz der Menschen noch weiter öffnet; Und dass Klimaschutz mehr als bloß ein Lippenbekenntnis bleibt. Ich wünsche mir, dass wir endlich wachgerüttelt werden. Denn es ist schon längst nicht mehr fünf vor, sondern bereits fünf nach Zwölf."

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