Amadeus Music Awards
Josh und RAF Camora waren die großen Gewinner
Im Wiener Volkstheater wurden am Freitagabend die 22. Amadeus Music Awards verliehen. Josh und RAF Camora räumten groß ab. Posthum gab es auch eine Ehrung für Willi Resetarits.
WIEN. Daham ist doch daham, oder?", hatte sich Moderatorin Conchita Wurst über die Rückkehr gefreut. Zwei Jahre lang mussten sich Österreichs Musikstars gedulden um wieder die Verleihung der Amadeus Music Awards live erleben zu können. Noch bevor es so richtig losging, erhielt der am Sonntag verstorbene Willi Resetarits eine verdiente Würdigung. Als Teil eines Quartetts, das außerdem aus Ernst Molden, Hannes Wirth und Walther Soyka bestand, erhielt "Ostbahn Kurti" posthum den Amadeus in der Sparte Jazz/World/Blues.
Josh und RAF Camora räumten ab
Die großen Abräumer des Abends waren aber Josh und Rap-Star RAF Camora. Aus fünf Nominierungen wurden für Josh drei Preise. "Expresso & Tschianti", bei dem er mit der italienischen Sprache Schindluder trieb, ist am Ende Song des Jahres und machte Josh und Co auch zu den Songwritern und Songwriterinnen des Jahres. auch den Award in der Sparte Pop/Rock durfte er mit nach Hause nehmen.
Mit den Worten "Simmering grüßt Rudolfsheim", übergab Marco Pogo den Award für das beste Album an RAF Camora und seine Platte "Zukunft". Der freute sich - auf den Vergleich des Turbobier-Frontmans, Alben seien wie Babys, bezugnehmend - darüber, "Kinder zu zeugen und davon leben zu können". Der Rapper holte sich außerdem in der Kategorie Hip Hop/Urban einen Amadeus ab. Er ist damit der zweite Künstler des Abends welcher mehr als einen Preis entgegen nehmen durfte.
Der Preis für den besten Live-Act ging an das Gesangs- und Kabarett-Duo Pizzera & Jaus. Die beiden konnten nicht ins Volkstheater kommen und bedankten sich stattdessen per Video.
Den FM4-Award, der zuvor an heute große österreichische Bands wie Wanda und Bilderbuch ging, erhielten die Indie-Rocker Cari Cari. Sie griffen sogleich zu Gitarre, Synthesizer und Tamburin und spielten ihren kürzlich veröffentlichten Song "Zdarlight 1992".
Im Bereich Alternative setzte sich die Grazer Band Granada erstmals bei den Amadeus Awards durch, im Bereich Schlager/Volksmusik holte Melissa Naschenweng ihren mittlerweile vierten Amadeus. Weitere Preise gab es für das Electro-Duo Klangkarussell in der Kategorie Electronic/Dance und die Band Turbobier in der Kategorie Hard & Heavy. Den besten Sound des Jahres hört man auf der Platte "Honeymoon Phase" der Sängerin Oska, für Aufnahme und Mix zeichneten Alex Pohn, Lukas Hillebrand und Patrick Kummeneker verantwortlich.
Lebenswerkpreis für Boris Bukowski
Für sein Lebenswerk wurde Boris Bukowski prämiert - er folgt damit auf die "Live is Life"-Schöpfer Opus. Der 1946 geborene Musiker feierte etwa mit der Band Magic 69 (später Magic) Erfolge und lieferte ab 1970 solo Hits wie "Kokain" oder "Euer Fritze mit der Spritze". (APA/red)
Die Amadeus Awards-Gewinner im Überblick:
Song des Jahres:
"Expresso & Tschianti" von Josh.
Album des Jahres:
"Zukunft" von RAF Camora
Live-Act des Jahres:
Pizzera & Jaus
Songwriterin/Songwriter des Jahres:
Josh., Tamara Olorga und Richardo Bettiol für "Expresso & Tschianti"
FM4-Award:
Cari Cari
Pop/Rock:
Josh.
Alternative:
Granada
Jazz/World/Blues:
Molden/Resetarits/Soyka/Wirth
Schlager/Volksmusik:
Melissa Naschenweng
Hip Hop/Urban:
RAF Camora
Hard & Heavy:
Turbobier
Electronic/Dance:
Klangkarussell
Tonstudiopreis Best Sound:
"Honeymoon Phase" von Oska
Recording: Alex Pohn
Mix: Lukas Hillebrand, Patrick Kummeneker
Mastering: Martin Scheer
Künstlerische Produktion: Alex Pohn
Co-Produktion: Johannes Römer, Matthias Oldofredi, Oska
Lebenswerk:
Boris Bukowski
Das könnte dich auch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.