ESC-Hoffnungen TEYA & SALENA

"Wir haben uns das so nicht vorgestellt"

TEYA & SALENA heben ab - und zwar Richtung Liverpool. Vor dem Eurovision Song Contest (9. bis 13. Mai) feierten die österreichischen Vertreterinnen des heurigen Musikwettbewerbs im ORF eine Farewell-Session, wo sie als nächster Glücks-Treffer Rede und Antwort standen. Auf MeinBezirk.at verraten sie, was sie überfordert, was sie zum Weinen bringt - und ob sie gerne gewinnen würden.

ÖSTERREICH. "Who The Hell Is Edgar?" fragen Wienerin TEYA und Steirerin SALENA, wenn sie am 11. Mai im 2. Semifinale um den Einzug ins Finale (13. Mai) singen. Schon im Vorfeld wurde ihr Hit über 2,4 Mio. Mal auf Youtube geklickt, die Wettquoten sehen sie am Ende unter den Top 8. Was die beiden Powerladys kurz vor ihrem Abflug nach Liverpool am 1. Mai zu sagen haben, liest du hier.

Wie geht es euch gerade, ein paar wenige Tage vor eurer Reise nach Liverpool?
TEYA: Es ist überfordernd, es ist viel. Aber es macht unglaublich viel Spaß.
SALENA: Das ganze Jammern ist ein Luxusproblem.
TEYA: Spätestens in zwei Monaten werden wir uns denken: Das wäre schon super, wenn das ewig so weitergehen würde ...
SALENA: Naja, das denke ich jetzt schon. Ich habe Angst, dass das Ganze aufhört. Wir genießen jeden Moment.

Bei unserem ersten Interview Anfang März habt ihr mir gesagt, dass Glück für euch "Familie, Gesundheit, Musik und auch Song Contest" bedeutet. Wie schaut das jetzt aus - knapp zwei Monate später?
TEYA: Glück ist absolut Eurovision für uns gerade. Wir waren noch nie so glücklich wie jetzt. Wir werden das, was gerade passiert, für immer in unseren Herzen behalten. 

Bei den Pre-Partys vorm Song Contest habt ihr die Fans im Sturm erobert, am 28. April auch bei Dancing Stars euren ersten, gemeinsamen Auftritt vor heimischen Publikum gegeben. Könnt ihr das in Worte fassen?
TEYA: Es war noch viel größer, als wir es uns erträumt haben. Es ist eine Riesensache, da zu stehen und so viel Liebe zu bekommen.
SALENA: Wir sind zu den Pre-Partys gekommen, wo die Leute schon vorm Hotel gewartet und unsere Namen gerufen haben. Wir haben uns das nicht so vorgestellt. Aber es war 10.000 Mal stärker. Total emotional für mich persönlich - man fühlt sich so gesehen und das ist schön.

Ist das euer Erfolgsrezept: authentisch wie möglich zu bleiben? 
SALENA: Es funktioniert. Wir haben beide eine Phase gehabt, wo wir dachten, anders sein zu müssen. Ich hatte immer das Gefühl, extra fein und ladylike sein zu müssen. Jetzt kann ich sagen: Wenn es mir nicht gut geht, kann ich den Mund aufmachen. Es ist alles sehr authentisch und ich fühle mich total wohl, wahrscheinlich zum ersten Mal in meinem Leben. Ich genieße es. Auch dank den Eurovision-Fans, die uns so viel Unterstützung geben ...
TEYA: Wir sind absolut so, wie wir sind. Es ist die größte Bühne der Welt - natürlich sind Erwartungen oder Wunschvorstellungen vorhanden. Wir sind so dankbar, dass die Fans uns so nehmen, wie wir sind: Deswegen haben wir auch so viel Spaß.

Die Wettquoten sehen euch im 2. Semifinale ganz vorne - und im Finale unter den Top 10. Wie geht's euch damit? Übrigens: Das Vereinigte Königreich ist in der ganzen Geschichte zwei Mal als Letzter im Finale gestartet, nämlich 1966 und 2014. Beide Male hat Österreich gewonnen. Heuer hat das Vereinigte Königreich wieder den letzten Startplatz im Finale ... 
TEYA: Das haben wir schon ein paar Mal gehört ...
SALENA: Ich bekomme Gänsehaut!
TEYA: Wir spüren, dass es supergut läuft und die Leute unseren Song feiern. Das ist viel besser, als wir es uns jemals erträumt haben. Wir versuchen, uns keinen Druck zu machen. Wir haben das nicht so krass im Kopf - es ist ja doch immerhin die ESC-Bubble, beim Song Contest kann noch viel passieren. Es kommt darauf an, wie wir auf der Bühne performen.
SALENA: ... und ob Leute, die den Song zum ersten Mal hören, diesen auch abfeiern. Wir lassen es auf uns zukommen.

Was packt ihr mit ein auf eurer Reise nach Liverpool? 
(beide lachen) TEYA: Wir werden alle übertreffen - wir werden so viele Koffer mitnehmen! Das Gute ist, dass wir viel von den gleichen Sachen tragen und auch teilen können. Vielleicht reichen zwei Koffer.
SALENA: Wir hoffen es! 

Was muss unbedingt mit?
SALENA: Unterwäsche und Socken.
TEYA: Das Bühnenkostüm wäre nicht so schlecht ... und In-Ear-Kopfhörer! Wir sind auch ein bisschen überfordert mit dem, was wir alles einpacken sollen.
SALENA: Wir haben noch keine Liste, was wir mitzunehmen haben. Es wäre echt an der Zeit, wir fliegen ja am 1. Mai! Aber wir haben nicht einmal Zeit, eine Liste anzufertigen ... 
TEYA: Wir kriegen das hin!
SALENA: Du bist ja auch organisierter als ich. 

Ihr ergänzt euch also super!
SALENA: Ja(lacht)! Obwohl: Wir sind ein bisschen synchron im Moment.
TEYA: Wir ergänzen uns gut, wir sind dankbar, dass wir das zu zweit machen. Alleine wäre es auch nur halb so lustig.

Im Fall der Fälle: Was macht ihr als Erstes, wenn ihr gewinnt?
TEYA: Weinen.
SALENA: Ich wüsste nicht, ob ich es überreißen und für wen anderen applaudieren würde.
TEYA: Alleine, dass du den Satz sagst, ist schon surreal. Dass man unsere Namen mit dem Wort "gewinnen" verknüpft, ist crazy genug.
SALENA: Wir würden gerne gewinnen - das ist ein Satz, den wir sagen können.

Wer sind eure heurigen Favoriten auf den ESC-Sieg?
TEYA & SALENA: Finnland, Schweden, Norwegen, Tschechien, Slowenien, Frankreich, Israel, Spanien - sollen wir einfach alle Länder aufzählen?
TEYA: Dieses Jahr ist unglaublich stark! Wir sind unglaublich froh, haben jetzt schon Freunde fürs Leben gefunden. Wir sind eine Familie und niemand von uns sieht das als Wettbewerb.
SALENA: Wir sind extreme Fans der australischen Band Voyager. Unfassbar liebe Menschen, wir lieben sie heiß! Man merkt, dass der Konkurrenzkampf nicht so da ist, den man sich von außen erwarten würde.

Habt ihr und die anderen Acts eine gemeinsame WhatsApp-Gruppe?
TEYA: Das müssen wir noch machen!
SALENA: Zumindest mit den Australiern.

Wie viele Stunden - glaubt ihr- könnt ihr bis zum 13. Mai insgesamt schlafen? 
TEYA: 0.003 ... (Anspielung an ihren Song "Who The Hell Is Edgar?", Anm.). Mal schauen, wir hoffen auf ein bisschen mehr. Es ist viel los, aber wir kämpfen uns da durch. Es macht ja auch Spaß.

Gibt es noch eine Frage, die euch noch keiner gefragt hat?
SALENA: Das ist eine gute Frage (lacht).
TEYA: Ich würde sagen: diese Frage!

I bin's: der Wordrap

MeinBezirk.at: Was gefällt euch an Österreich?
TEYA: Die Lebensqualität.
SALENA: Die Berge.

Was ist eure liebste Speise der österreichischen Küche?
SALENA: Omas Schnitzel.
TEYA: Kaiserschmarren

Was ist euer Lieblingsplatzerl in Österreich?
TEYA: Das Museumsquartier in Wien.
SALENA: Echt jetzt? Ich sage die Steiermark, wo wir wieder beim Thema Berge sind.

Was ist euer liebstes Dialektwort?
SALENA: Oachkatzlschwoaf.
TEYA: Hawara.

Diese Österreicherin/ dieser Österreicher hat euch inspiriert: 
TEYA & SALENA: Conchita Wurst!
Habt ihr ihr das schon einmal gesagt? 
TEYA & SALENA: Das ist tatsächlich die eine Frage, die uns noch nie gestellt wurde!

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