Umsatzrückgang von 32 Prozent
Corona: Jeder vierte Österreicher kauft nur mehr online
Großer Boom für den Onlinehandel, große Pleite für Geschäftslokale: Wie eine Umfrage des Handelsverbandes ergab, kauft jeder vierte Österreicher wegen der Corona-Krise online. Und: Österreicher sind sparsam geworden: Jeder Fünfte verschiebt geplante größere Anschaffungen.
ÖSTERREICH. 25% der Verbraucher hierzulande kaufen wegen Covid verstärkt online. Das schwemmt starke Profite in den eCommerce, setzt den stationärer Handel aber weiterhin unter Druck. Während 23% der Österreicher seit Beginn der Krise verstärkt im Onlinehandel einkaufen, trifft dies im stationären Handel nur auf 8% der Konsumenten zu. Andererseits geben 15% an, seit Krisenbeginn weniger online zu shoppen, im klassischen Handel beläuft sich der Anteil der "Einkaufsmuffel" allerdings auf 24%.
Umsatzrückgang von 32 Prozent
Covid-19 hält die ganze Welt weiterhin im Würgegriff und sorgt laut aktuellen Zahlen des WIFO auch hierzulande für einen historischen Einbruch der Wirtschaftsleistung (-12,8% im zweiten Quartal 2020). Aus ökonomischer Sicht zählt der Handel zu den am stärksten betroffenen Branchen. Im Schnitt rechnen die österreichischen Handelsunternehmen heuer mit einem Umsatzrückgang von -32%. Doch wie sieht es auf Konsumentenseite aus? Dieser Frage ist der Handelsverband gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitute Mindtake in der jüngsten Ausgabe des Consumer Check nachgegangen.
Jeder Fünfte spart lieber
"Corona wirft wie befürchtet einen langen Schatten auf das Konsumklima. Das zeigt sich jetzt insbesondere bei kostspieligen Anschaffungen, etwa Autos. Mehr als jeder fünfte Österreicher verschiebt zurzeit größere geplante Anschaffungen im Handel oder streicht diese komplett", bestätigt Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will.
Ansturm auf Mundschutz und Desinfektionsmittel
Über die stärksten Nachfragesteigerungen dürfen sich Hygieneprodukte wie Mundschutz (59%), Desinfektionsmittel (48%), Seife und Einweghandschuhe (je 27%) freuen. Auch Lebensmittel werden von 18% der Verbraucher häufiger gekauft als vor der Krise. Auch dasFreizeitverhalten hat sich Corona-bedingt verändert. Als Hobby Nummer eins nannten Frau und Herr Österreicher und Internetsurfen, vor Kochen und Fernsehen.
- Internetsurfen (36%)
- Selber kochen (36%)
- Fernsehen (34%)
- Spazieren (31%)
- Telefonieren (30%)
Quelle: Handelsverband
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