CoV-Infektionen in Österreich
Dunkelziffer in Österreich bei rund 28.500 Personen

Neben den Erkrankten in den Spitälern gab es im Zeitraum vom 1. bis 6. April zwischen 10.200 und 67.400 akut COVID-19-Infizierten in Österreich, so Faßmann. | Foto: BKA/Wenzel
  • Neben den Erkrankten in den Spitälern gab es im Zeitraum vom 1. bis 6. April zwischen 10.200 und 67.400 akut COVID-19-Infizierten in Österreich, so Faßmann.
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Laut der erwarteten Stichprobenuntersuchung waren Anfang April vermutlich 28.500 Personen mit dem Corona-Virus infiziert.

ÖSTERREICH. Am Dienstag nach Ostern sollen erste Geschäfte wieder öffnen. Ob diese Entscheidung hinsichtlich der Anzahl an Infizierten, Genesenen und Toten richtig ist, wollte Wissenschaftsminister Heinz Faßmann mit dem SORA-Institut überprüfen. Denn: Die bisherigen Testungen sind keinen statistischen Kriterien, sondern medizinischen gefolgt", betonte der Minister. "Uns war klar, dass die Datenbasis verbessert werden muss, damit wir wissen, wo wir uns epidemiologisch befinden.

"Österreich ist das erste Land in Kontinentaleuropa, das eine Prävalenz-Studie vorlegen kann", so Faßmann. Zur Erklärung: Die Prävalenz ist das Auftreten einer Erkrankung in Relation zur gesamten Bevölkerung. Der Anteil der positiv Getesteten beträgt in der SORA-Stichprobe 0,33 Prozent.

Umgelegt auf Österreichs Bevölkerung (über 8 Millionen) sind das ca. 28.500 Infizierte. 8.500 waren im Testzeitraum tatsächlich infiziert - schienen also in der offiziellen Statistik als Infizierte auf, so Faßmann auf Nachfrage.

"Corona ist in der Gesellschaft"

Der obere Bereich des Intervalls liegt damit deutlich über der bisher bekannten Zahl der Infizierten, die großteils durch Tests bei Verdachtsfällen ermittelt wurden. So gab es den offiziellen Zahlen zufolge zwischen 1. und 6. April zwischen 10.500 und 12.200 Infizierte. "Der Eisberg ist größer als gedacht", so Faßmann. Die Zahlen geben daher keine Entwarnung. Im Gegenteil: Während die Geschäfte geöffnet werden, müssen die Zahlen weiterhin genau analysiert werden. "Man sieht: Corona ist in der Gesellschaft", ressumiert der Minister. Aber die Maßnahmen der Bundesreigerung seien die richtigen gewesen. Umso wichtiger sei es während der Osterfeiertage die Regeln und Disziplin einzuhalten, "bis das Infektionsrisiko sinkt", betonte Fassmann

Unklar wie viele immun sind

Die Studie gebe keine Auskunft über die Immunisierung der Bevölkerung. "Wir haben nicht festgestellt, wie viele Menschen immun sind, wir haben keinen Antikörpertest gemacht", betonte Sora-Leiter Günther Ogris. Das liege laut Faßmann an der fehlenden Überprüfbarkeit der Tests. Außerdem sei man mit den Antikörper-Tests "noch nicht so weit, um uns eindeutige Empfehlungen zu geben", sagte der Wissenschaftsminister. 

Die nächste und übernächste Test-Welle übernimmt die Statistik Austria, die für die Ziehung auf das Melderegister zugreifen kann. Wir werden bis 19.4. ersucht, einen online Fragebogen auszufüllen. Die Probeentnahme erfolgt von 21.-25.4 durch das Rote Kreuz. Diese Tests werden zu Hause oder in Drive In Stationen des Roten Kreuz durchgeführt. Ende April liegen dann die nächsten Ergebnisse vor.

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