Religionszugehörigkeit 2021
Größter Zuwachs bei Muslimen und Orthodoxen

Während die Zahl der Katholiken und Protestanten deutlich zurückging, hat sich jene der Muslime und Orthodoxen erheblich erhöht.
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6,9 Millionen Menschen in Österreich (77,6  Prozent der Bevölkerung) bekennen sich zu einer Religion, rund 2 Millionen (22,4 Prozent) fühlen sich keiner Glaubensgemeinschaft zugehörig, teilte die Statistik Austria am Mittwoch mit. Mitglieder der evangelischen und altkatholischen Kirche schrumpfen, während es einen Zuwachs in der orthodoxen sowie islamischen Community gab. Auch gibt es wesentlich mehr Menschen ohne Konfession.

ÖSTERREICH. "Mehr als drei Viertel der Bevölkerung in Österreich bekennen sich zu einer Religionsgemeinschaft, etwas über ein Fünftel gehört keiner Glaubensgemeinschaft an. Damit hat sich der Anteil der Bevölkerung ohne religiöses Bekenntnis in den vergangenen 60 Jahren um 18,6 Prozentpunkte erhöht. Der Anteil der Menschen römisch-katholischen und evangelischen Glaubens ist im selben Zeitraum um 36,2 Prozentpunkte von 95,2 auf 59 Prozent zurückgegangen. Treiber sind neben der kräftig zunehmenden Säkularisierung auch einen Trend zu mehr religiöser Diversität", erklärt Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas die Veränderungen.

Bei der freiwilligen Erhebung zur Religionszugehörigkeit, die die Statistik Austria im Auftrag des Bundeskanzleramts 2021 durchgeführt hat, bekannten sich rund 6,1 Millionen Männer und Frauen in Österreich 2021 zum Christentum, das entspricht einem Anteil von rund 68,2 Prozent an der Gesamtbevölkerung.

Der Anteil an Muslimen hat sich in den 20 Jahren verdoppelt. | Foto: Pixabay
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Wien mit meisten Konfessionslosen, Orthodoxen und Muslimen

4,9 Millionen Personen (55 Prozent der Bevölkerung) waren 2021 Mitglied der römisch-katholischen Kirche, rund 340.300 Personen bzw. 3,8 Prozent waren evangelisch (A.B. und H.B). Zur orthodoxen Kirche bekannten sich 436.700 Personen bzw. 4,9 % der Bevölkerung. 745.600 Personen (8,3 Prozent der Bevölkerung) fühlten sich dem Islam zugehörig, 26.600 (0,3 Prozent) dem Buddhismus und 10.100 (0,1 Prozent) dem Hinduismus.

Der Anteil der Personen, die sich 2021 keiner Glaubensgemeinschaft zugehörig fühlten, war in Wien mit über einem Drittel (34,1 Prozent) am höchsten, gefolgt von der Steiermark (22,6 Prozent) und Niederösterreich (20,5 Prozent). Kärnten (16,5 Prozent) und das Burgenland (16,8 Prozent) hatten hingegen die geringsten Anteile von Personen ohne Religionsbekenntnis.

Bei den Konfessionslosen betrug der Zuwachs zehn Prozent, (2021: insgesamt 24 Prozent) | Foto: pexels
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Römisch-katholisch: Minus 34 Prozentpunkte seit 1951

Im Jahr 1951 waren fast 90 Prozent der Bevölkerung Mitglied der römisch-katholischen Kirche. Bis 2021 kam es zu einem Rückgang um 34 Prozentpunkte. Während die Zahl der Bevölkerung evangelischen und altkatholischen Glaubens in diesem Zeitraum ebenfalls deutlich abnahm, gab es eine signifikante Zunahme bei Angehörigen der orthodoxen Kirchen sowie des Islam. Bekannten sich 1971 (frühere Daten liegen nicht vor) gerade einmal 22.300 Personen (0,3 Prozent der Bevölkerung) zum islamischen Glauben, waren es 2021 um rund 720.000 Personen mehr. Ähnlich erhöhte sich die Zahl der orthodoxen Gläubigen in Österreich allein in den vergangenen 20 Jahren von 179.500 im Jahr 2001 (erster Datenpunkt) bis 2021 auf 436.700.

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