Offener Brief an Rauch
Lebensmittelhandel fordert Aus für Maskenpflicht

Seit fast zwei Jahren müssen Beschäftigte im lebensnotwendigen Handel Maske tragen. Das sei laut Lebensmittelkonzernen eine unzumutbare Belastung.  | Foto: Wolfgang Spitzbart
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  • Seit fast zwei Jahren müssen Beschäftigte im lebensnotwendigen Handel Maske tragen. Das sei laut Lebensmittelkonzernen eine unzumutbare Belastung.
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Führende Lebensmittelkonzerne fordern ein Aus für die Maskenpflicht im sogenannten lebensnotwendigem Handel. Sie richten ihre Forderung mit einer online Petition an Gesundheitsminister Johannes Rauch. 

ÖSTERREICH. Seit mittlerweile 24 Monaten müssen Mitarbeitende im sogenannten lebensnotwendigen Handel mit Maske arbeiten. Das sei "nicht mehr zumutbar und epidemiologisch nicht länger argumentierbar" meinen Vorstände von REWE, Spar, Hofer, Lidl, dm und weiteren Unternehmen des Handelsverbandes. In einem offenen Brief an den Gesundheitsminister fordern die Unternehmen ein Aus für die Maskenpflicht.

"Handel ist kein Corona-Hotspot"

Die Unterzeichner des Briefs argumentieren, dass im Handel nicht viele Ansteckungen passieren, anders als in den "tatsächlichen" Corona-Hotspots, wie etwa Diskotheken und Bars. Andere europäische Länder, unter anderem Deutschland, Frankreich und Großbritannien hätten deshalb bereits die Maskenpflicht in Geschäften abgeschafft. In Österreich wurde diese jedoch bis 8. Juli verlängert. 

In vielen anderen Ländern Europas wurde die Maskenpflicht im Handel bereits gänzlich abgeschafft.  | Foto: Shvets/Pexels
  • In vielen anderen Ländern Europas wurde die Maskenpflicht im Handel bereits gänzlich abgeschafft.
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Es bräuchte eine Gleichstellung im Handel

Österreich differenziert bei der Maskenpflicht zwischen "lebensnotwendigem" und "nicht lebensnotwendigem" Handel. Dies hat zur Folge, dass die mehr als 130.000 Beschäftigten im "lebensnotwendigen" Handel (z.B. Supermärkte, Diskonter, Drogeriemärkte, Tierfuttergeschäfte, etc.) seit zwei Jahren fast durchgehend mit Maske arbeiten müssen. "Da die Neuinfektionen nun stark sinken und das Infektionsrisiko beim Einkauf sehr gering ist, ist den Beschäftigten eine Fortführung der Maskenpflicht nicht mehr zumutbar. Es braucht hier endlich eine Gleichstellung aller Handelsmitarbeitenden, denn eine Fortführung dieser Diskriminierung ist epidemiologisch nicht länger argumentierbar", heißt es im Brief an den Gesundheitsminister. 

Der offene Brief der Unternehmen richtet sich an Gesundheitsminister Johannes Rauch.  | Foto: APA Picturedesk
  • Der offene Brief der Unternehmen richtet sich an Gesundheitsminister Johannes Rauch.
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Online Petition gestartet

Vergangenen Freitag hat der Handelsverband hierzu im Namen der Nahversorger die Online-Petition "HELD:INNEN DER KRISE ENTLASTEN" gestartet, die von allen führenden Handelsbetrieben des Landes – u.a. Rewe, Spar, Hofer, Lidl, Unimarkt, MPreis, Müller, dm, Das Futterhaus – wie auch von der Gewerkschaft GPA unterstützt wird. Mehr als 16.000 Menschen haben die Petition bereits unterzeichnet.

Zum Thema:

Keine Maskenpflicht mehr an Schulen

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