Im Schatten der Pandemie
Neues Kirchenjahr startet ohne Gottesdienste

Das neue Krichenjahr beginnt heuer ohne Gottesdienste. | Foto: Manfred Polansky
  • Das neue Krichenjahr beginnt heuer ohne Gottesdienste.
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  • hochgeladen von Bernhard Hofbauer

Die Adventzeit dient als Vorbereitung auf Weihnachten. Heuer wird sie möglicherweise ruhiger ausfallen und damit dem ursprünglichen Sinn näher kommen.

ÖSTERREICH. Mit dem ersten Adventsonntag beginnt diese Woche nicht nur der Advent, sondern auch der Weihnachtsfestkreis, der sich bis zum Sonntag nach dem Fest der Erscheinung des Herrn (Dreikönigsfest) im Gedenken an die Taufe Jesu durch Johannes den Täufer erstreckt. Öffentliche Gottesdienste der katholischen Kirche sind aber heuer bis 6. Dezember ausgesetzt. Es bleibt vorerst beim Anzünden der Kerzen.

Adventzeit ohne Gottesdienste

Advent (lat. adventus) bedeutet Ankunft, gemeint ist die Ankunft Jesu Christi unter den Menschen, also seine Geburt in Bethlehem. Advent bedeutet aber noch mehr: Erwartet wird auch die Wiederkunft Christi am "Ende der Zeiten". Außerdem meint Advent die Ankunft Christi in den Herzen der Menschen. Freudige Erwartung bestimmt den Advent, die vier Wochen vor dem Weihnachtsfest. In einem bekannten Adventlied heißt es daher: "Macht hoch die Tür, die Tor macht weit, es kommt der Herr der Herrlichkeit". 

Der Advent wird seit dem 5. Jahrhundert gefeiert. Nicht immer gab es vier Adventsonntage: Zu Beginn wurde in Jerusalem nur ein Adventsonntag gefeiert. Papst Gregor der Große entschied sich im 7. Jahrhundert dann für vier. Ab dem 11. Jahrhundert wurde der ausgedehnte Advent allgemein verbindlich und hat auch heute noch Gültigkeit. 

Adventkalender ohne Türchen

Wir kennen ihn alle und können uns ohne ihn die Adventszeit gar nicht mehr vorstellen: den Adventskalender, mit dessen Hilfe wir die Tage bis Weihnachten zählen und uns die Zeit des Wartens verkürzen. Aber woher kommt diese Tradition, die für uns mittlerweile so selbstverständlich ist? 1904 brachte Gerhard Lang den ersten gedruckten Adventskalender auf den Markt. Er hieß "Im Lande des Christkinds". Er erzählt von den vielen Vorbereitungen, die das Christkind vor Weihnachten zu erledigen hat. Der erste Adventskalender hatte allerdings noch keine Türchen, sondern er bestand aus zwei bedruckten Bögen Papier: einem größeren Karton mit 24 Textfeldern und einem kleineren Blatt mit 24 Bildern. Diese Bilder musste man ausschneiden und selbst auf die Felder mit dem Datum kleben. Die alten Adventskalender waren eine richtige Bastelarbeit. Schön ausgesehen haben sie trotzdem - mit ganz vielen Engelchen, Schnee, Spielsachen und Weihnachtsschmuck.

Mittlerweile ist die religiöse Botschaft jedoch mehr und mehr in den Hintergrund getreten. Denn die Industrie hat aus ihm einen Dezemberkalender gemacht, der die Tage bis zum 24. mit Schokolade, Marzipan oder Spielzeug versüßt.

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