Umstieg auf grünen Wasserstoff
Regierung präsentiert Wasserstoffstrategie

Ministerin Gewessler betonte, dass trotz Eigenerzeugung von Wasserstoff Importe nicht vermeidbar sein würden. | Foto: Franziska Marhold
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  • Ministerin Gewessler betonte, dass trotz Eigenerzeugung von Wasserstoff Importe nicht vermeidbar sein würden.
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Bis 2030 soll 80 Prozent des fossilen Wasserstoffs durch grünen ersetzt sein. Das sieht die Wasserstoffstrategie der Regierung vor, die Klimaministerin Leonore Gewessler (Grüne) und Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) am Mittwoch vorstellten.

ÖSTERREICH. Basierend auf der Eigenerzeugung und dem Import ist eine halbe Milliarde Euro an Förderungen vorgesehen. Festgelegt ist auch der Einsatz von Wasserstoff in der Industrie, wo andere Energieträger nicht möglich sind.

Ökostromausbau

Zur Herstellung von grünem Wasserstoff aus Ökostrom werden stromintensive Elektrolyseanlagen gebraucht. Das Ziel der Bundesregierung: Bis 2030 sollen Anlagen mit einer Leistung von einem Gigawatt entstehen und damit vier Terawattstunden Erdgas ersetzen. Damit einher gehe ein intensiver Ausbau des Ökostroms und dessen sparsame Nutzung. Wo es bessere Alternativen gibt, beispielsweise im Pkw-Bereich und bei Heizungen, solle er nicht eingesetzt werden, so Gewessler.

In Teilen des Verkehrssektors wie beim Schwerverkehr, der Schifffahrt und im Flugverkehr seien wasserstoffbasierte Treibstoffe vorstellbar, ergänzte Kocher.

In Teilen des Verkehrssektors ist ein Umstieg auf wasserbasierte Treibstoffe vorstellbar, so Kocher. | Foto: BKA
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Wasserstoffimporte notwendig

Aktuell wird Wasserstoff aus Erdgas (Methan) gewonnen und kommt bereits in der Industrie zum Einsatz. Die vorgelegte Strategie sieht vor, dass in diesem Bereich der Umstieg auf grünen Wasserstoff als Erstes passieren soll.

Gewessler stellte klar, dass Österreich den Energiebedarf bei Wasserstoff trotz Eigenerzeugung nicht ohne Importe werde decken können. Partnerschaften mit zahlreichen unterschiedlichen Ländern werden dazu von Nöten sein. Mit den Vereinigten Arabischen Emiraten und Tunesien sei man bereits im Gespräch über eine mögliche Energiepartnerschaft.

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