Frühlingsbeginn am Sonntag
Zu milder und trockener Winter, zu kalter März
Am Sonntag ist Frühlingsbeginn. Ab dann sind die Tage länger als die Nächte. Nach einem zu milden und trockenen Winter, hoffen Landwirte im Frühling auf Niederschlag.
ÖSTERREICH. Am 20. März ist astronomischer Frühlingsbeginn. Dann ist der Tag und die Nacht genau gleich lang – man spricht von einer Tag- und Nachtgleiche. Dieses Jahr blickt man auf einen ungewöhnlichen Winter zurück: Während der Winter durchgehend zu trocken war, waren die tiefsten Wintermonate zu warm und der März zu kalt.
Tage werden immer länger
Ab Sonntag ist es draußen wieder länger hell als dunkel. Die Natur blüht wieder auf: Krokusse, Primeln, Schneeglöckchen und Narzissen sprießen wieder aus der Erde und kündigen eine wärmere Jahreszeit an - hoffentlich auch eine mit mehr Niederschlag. Dieser blieb nämlich diesen Winter zu oft aus.
Winter war zu mild und trocken
Im Tiefland Österreichs lag der Winter um 2,6 Grad über dem Mittel der Klimaperiode 1961 bis 1990. Damit ist es laut der ZAMG der sechzehnte Winter in Folge, der deutlich wärmer ist, als jene der vorindustriellen Zeit. Das wirkte sich auch auf die Schneelage aus. „Unter 1000 Meter Seehöhe gab es in diesem Winter in fast allen Bundesländern deutlich weniger Tage mit Schneedecke und weniger Neuschnee als im Mittel der letzten 30 Jahre. Am größten waren die Abweichungen dabei in Niederösterreich, Wien und dem Burgenland mit rund 40 bis 70 Prozent weniger Schneedeckentage und Neuschneesumme", sagt ZAMG-Klimatologe Alexander Orlik.
März war zu kalt
Während Jänner und Februar zu mild waren, war der März drei Grad kälter als das Mittel der letzten 30 Jahre. Das ist vor allem auf frostige Nächte zurückzuführen. Jedoch mangelte es diesen Monat vor allem an Niederschlag. Das schadet der Landwirtschaft und lässt die Waldbrandgefahr bereits jetzt steigen. Am deutlichsten sieht man das am Neusiedler See: Mitte März war der Wasserstand mit etwa einem halben Meter so niedrig wie seit den 1960er Jahren nicht. Wetterextreme wie diese sind laut Klimaforschern eine Auswirkung des Klimawandels.
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