„Gelbe Engel“ – seit 60 Jahren im Einsatz für sichere Mobilität

60 Jahre ÖAMTC Pannenhilfe – in Oberösterreich waren die Gelben Engel ab 1956 im Einsatz, ab Juli 1959 wurde der erste Puch 500 in den Dienst gestellt.
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Ö (smw). Am 18. Oktober 1954 nahm die mobile Pannenhilfe des ÖAMTC ihren Betrieb auf. Auf einer gelb lackierten Beiwagenmaschine des Typs Puch 250 rückte in Wien der allererste Pannenfahrer aus. Es handelte sich um einen Probebetrieb, aus dem der Club Erfahrungen für einen geplanten Ausbau eines alle österreichischen Landeshauptstädte umfassenden Pannenhilfe-Dienstes gewinnen wollte. Nach erfolgreichem Probebetrieb patroullierten ab Mai 1955 Pannenhelfer auf den Strecken Wien–Wiener Neustadt und Wien–St. Pölten.

Die ÖAMTC-Straßenwacht nahm in Oberösterreich ihren Dienst 1956 auf – mit Beiwagenmaschinen von KTM. Die „Gelben Engel“ brachten dem ÖAMTC enormen Mitgliederzuwachs. Anfang der 60er Jahre wurden Pannenfahrzeuge zudem mit Blutplasma-Konserven bestückt.

Viele Kollisionen endeten selbst bei geringem Tempo tödlich. 1962 starben in
Österreich 1622 Menschen bei Verkehrsunfällen, 1966 waren es 2101. Den
traurigen Höhepunkt gab es 1972 mit 2948 Todesopfern. Zum Vergleich: 2013
verunglückten in Österreich im Straßenverkehr 455 Menschen tödlich.

Stille Post
In der Zeit zwischen den Kontrollfahrten hielten sich die Fahrer möglichst sichtbar an der Strecke auf. Vorbeikommende Kraftfahrer konnten anhalten und die ÖAMTCPatrouille über Pannen oder Unfälle entlang der Strecke informieren.

Ab Mitte der 60er Jahre wurden die Einsatzkräfte der immer professioneller werdende Pannenhilfe des ÖAMTC per Funk koordiniert. Heute gibt es kein Funknetz mehr. Die Pannenhelfer werden längst über Mobiltelefon und Satellit gesteuert. In Österreich gibt es vier ÖAMTC-Einsatzzentralen, von wo aus der ÖAMTC-Notruf
„120“ gesteuert wird.

Ob bei Nacht, im Nebel oder im Schneechaos: Der Pannenhelfer versucht,
möglichst rasch beim Clubmitglied einzutreffen. Die durchschnittliche Wartezeit bei
einer Panne beträgt beispielsweise in Oberösterreich nur 30,5 Minuten.

Pannen-Hitliste
In der Hitparade der häufigsten Pannen liegt die defekte Batterie auf Platz eins.
Dahinter folgen Probleme mit dem Motor beziehungsweise dem Motormanagement sowie dem Starter. Auf Platz vier liegen Reifendefekte, knapp gefolgt vom Problemkreis Autoschloss (Schlüssel verloren, eingesperrt oder ausgesperrt).
Die Plätze sechs bis zehn belegen folgende Pannen: Kraftübertragung/Getriebe, Kraftstoffanlage, Kühlsystem, Bremsen sowie Wegfahrsperre/Alarmanlage.

Aus dem Kuriositäten-Tagebuch der Einsatzzentralen
ÖAMTC: Ihr Standort?
Anrufer: Keine Ahnung, A8 irgendwo in der Nähe von Haag am Hausruck.
ÖAMTC: Welches Problem hat Ihr Auto?
Anrufer: Beim BMW ist der Propeller kaputt.

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