Regierung schärft nach
Corona-Hilfen werden verlängert und adaptiert

Aktuell ist die Österreichische Wirtschaft nur mehr 0,4 Prozent unter dem Vorkrisenniveau 2019. | Foto: AKhodi/Fotolia
  • Aktuell ist die Österreichische Wirtschaft nur mehr 0,4 Prozent unter dem Vorkrisenniveau 2019.
  • Foto: AKhodi/Fotolia
  • hochgeladen von Sophia Jelinek

Die Regierung adaptiert und verlängert die Coronahilfen, wie zuletzt angekündigt. Verlängert wird der Ausfallbonus (drei Monate), der Verlustersatz (sechs Monate), und der Härtefallfonds (drei Monate). Haftungsrahmen und Stundungen werden bis 31.12.2021 verlängert. Aktuell liegt die Österreichische Wirtschaft nur mehr 0,4 Prozent unter dem Vorkrisenniveau 2019.

ÖSTERREICH. Die Hilfen, wie sie bisher organisiert waren, seien gut gewesen. Jetzt sollen sie adaptiert und treffsicherer gemacht werden, so Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) am Dienstag. Der Wirtschaft müsse die Möglichkeit für ein "normales Leben" gegeben werden. Daher müssen die Hilfen angepasst werden. Früher als erwartet werde die Wirtschaft das Vorkrisen-Niveau erreichen. Der Aufwärtstrend nach den Lockerungen hält also an. Das lag an der Taktik "retten und dann lange überbrücken", meinte Kogler. Nun müsse man aber treffsicherer werden. Zum Beispiel bräuchten die Nachgastro und der Kongresstourismus weitere Unterstützung. 

Auch Blümel verwies auf die positiven Auswirkungen der Öffnungsschritte vom 19. Mai. Man liege nur mehr 0,4 Prozent unter dem Vorkrisenniveau 2019. Dies ist der beste Wert seit Beginn der Corona Pandemie. Alle Bereiche des Reisens (Verkehr, Flughafen...) liegen noch darunter. Daher soll es Hilfen geben, um aus der Krise treffsicher auszusteigen.

Aktuell ist die Österreichische Wirtschaft nur mehr 0,4 Prozent unter dem Vorkrisenniveau 2019. | Foto: AKhodi/Fotolia
  • Aktuell ist die Österreichische Wirtschaft nur mehr 0,4 Prozent unter dem Vorkrisenniveau 2019.
  • Foto: AKhodi/Fotolia
  • hochgeladen von Sophia Jelinek

Blümel: "Bis 600 Millionen Euro Mehrkosten"

Durch die Verlängerung der Hilfen rechnet Blümel mit rund 500 bis 600 Millionen Euro an Mehrkosten. Wie viele Unternehmen in Summe davon profitieren werden, konnte Blümel nicht sagen. 

Die Details der Verlängerungen

Beim Ausfallsbonus muss ein Umsatzeinbruch von 50 Prozent nachgewiesen werden zum Vorkrisenniveau. Im Fixkostenzuschuss-Modell fällt der Vorschuss weg. Gedeckelt wird der  Ausfallbonus bei 80.000 Euro (statt bisher 30.000 Euro). Der Verlustersatz wird bei einem 50 Prozentigen Umsatzausfall gestattet. Der Deckel liegt bei zehn Millionen Euro. Beim Härtefallfonds liegt die Anspruchsgrenze ab einem Umsatzeinbruch von 50 Prozent oder die laufende Kosten können nicht gedeckt werden. Der Betrag liegt bei 600 Euro (statt bisher 1.100 Euro inkl Comeback-Bonus und Zusatzbonus); max 2000 Euro.

Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) verwies in einer Aussendung auf die Betriebe im Tourismus und in der Gastronomie, die noch immer massive Umsatzverluste haben und entsprechend Unterstützung brauchen. Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) wiederum freute sich, dass zwar die bisherigen und in Aussicht gestellte Öffnungen dem Kunst- und Kulturbetrieb den erhofften neuen Schwung verliehen haben, für jene, die noch Hilfe brauchen, werde es eine weitere Phase der Überbrückungsfinanzierung bei der SVS geben.

Findest du die Verteilung der Corona-Hilfen gerecht?
Privatkonkurse und Firmenpleiten 2021 gesunken
Grünes Licht für Aufstockung des Härtefallfonds auf 3 Milliarden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Österreich auf MeinBezirk.at

Neuigkeiten aus deinem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook: MeinBezirk.at/Österrreichweite Nachrichten

MeinBezirk auf Instagram: @meinbezirk.at


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.