Corona-Krise: Lockerungen im Sport
Geisterspiele im Fußball, Tennis, Golf und Leichtathletik wieder ok

Sportminister und Vize Werner Kogler (Die Grünen) über Lockerungen im Bereich Hochleistungs- und Freizeitsport: Konkret wird ein 'Fahrplan für Sportveranstaltungen' verkündet.
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In einer aktuellen Pressekonferenz informieren Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler sowie Innenminister Karl Nehammer über 'Aktuelles im Bereich Hochleistungs- und Freizeitsport'. Konkret wird ein 'Fahrplan für Sportveranstaltungen' verkündet: Breitensport wird wieder zugelassen, wenn auch unter Auflagen. Und im Fußball werden jetzt Geisterspiele kommen, Kleingruppentraining wird wieder zugelassen. Das gilt ab 1. Mai. Fitnesscenter müssen weiterhin geschlossen bleiben. Ebenso die Bäder, die mit 1. Mai nicht aufsperren können.

ÖSTERREICH. Wie schon am Dienstag in der Pressekonferenz angekündigt, wird es nach dem Handel  nun auch im Sport Lockerungen geben. Und zwar mit  'Logik und Hausverstand', wie der Vize bestätigte. Damit meint der Sportminister, dass Outdoor- vor Indoor-Sportarten von den Maßnahmen betroffen sind, sowie Einzelsport- vor Mannschaftssportarten oder sogar Kampfsportarten. Einzelne Aktive sollen  jedoch rasch  erneut die Möglichkeit haben, in ihren Trainingseinrichtungen zu trainieren.

Comeback beim Tennis

"Exakt ein Monat nach dem Shutdown können wir Lockerungen verkünden", so Kogler. Lockerungen gibt es vor allem auf Golfplätzen, Leichtathletiksportstätten, im Tennisbereich, auf Pferdesportanlangen, bei Schießstätten oder beim Segelflug. Diese Sportarten können wieder ausgeführt werden, jedoch unter Einhalten spezieller Maßnahmen. Detailregelungen sollen dabei von den Fachverbänden kommen. Kogler dankt Ex-Tennis-Profi Alexander Antonitsch, der 10 Punkte ausformulierte, wie man den Tennis-Sport wieder 'hochfahren' kann, wie etwa die fremden Bälle nicht anzugreifen oder das Verhalten am Netz. Diese Empfehlungen wären dann nicht unbedingt rechtlich verpflichtend, aber "sollen in der Tradition des etablierten Vereinswesens dezentral ausgearbeitet werden", so Kogler. 

Diagonaler Abstand beim Laufen

"Diagonal versetztes Laufen und Fahrradfahren  ist hier die beste Variante, um sich nicht anzustecken", so Kogler. Nebeneinander oder Hintereinander zu fahren dürfe nur mit besagtem Sicherheitsabstand erfolgen. "Beim Schnellgehen müsste man fünf Meter Abstand halten, beim Schnelllaufen wären an die zehn Meter geboten. Beim Fahrradfahren müsse man sogar an die 20 Meter Abstand halten", so Kogler  beim Zitieren einer Studie. Auch Bergtouren sollten wegen der erhöhten Unfallgefahr nicht durchgeführt werden. Kogler appelliert an den Hausverstand.

Hochleistungssport darf auch 'Indoor' ausgeübt werden

Auch im Hochleistungssport und Spitzensport finden Abstandsregeln statt. Dieser dürfe auch im Indoor-Bereich durchgeführt werden. Hier gelten ein Mindestabstand von zwei Metern sowie 20 Quadratmeter Fläche pro Sportler, Hygienemaßnahmen etc. Spitzensportler sind laut Kogler zum Teil Berufssportler, die Teile ihre Einkünfte aus dem Sport beziehen müssen und sich auf erstklassige internationale Wettbewerbe vorbereiten. Diese Definition sei umfassend und treffe auch Heeres- und Polizeisportler, sagt Kogler.

Geisterspiele im Fußball, Kleingruppentraining ok

Geisterspiele sind Fußballspiele, die aufgrund der Gefahren für die öffentliche Sicherheit ohne Publikum ausgetragen werden. Und diese wird es in Österreich ab 1. Mai wieder geben. "Wir wollen diesen nicht im Wege stehen", so Kogler. Im Fußball können keine Mindestabstände eingehalten werden, deshalb soll es vor solchen relevanten Spielen Tests für alle Mannschaftsmitglieder geben. Die Bundesliga müsste sich um Tests kümmern, um die Diagnostik der Spieler durchzuführen. Kleingruppentraining ist auch in Österreich möglich, wenn dies immer dieselben Personen sind, die miteinander trainieren.  Dies gilt ab 1. Mai und nur für die Bundesliga und den Aufsteiger (Austria Lustenau). Die Vereine sollen ebenso finanziell unterstützt werden, da sie ob der Geisterspiele und mangels Publikum nun keine Eingänge bei den Einnahmen haben. Wann  wieder Veranstaltungen mit Zusehern möglich sind, könne Kogler noch nicht prognostizieren. Wann die Hobbyfußballvereine wieder aufmachen können, darauf kann Kogler noch keine Antwort geben. "Das wird sehr, sehr schwierig, da Fußball ein Sport mit Körperkontakt ist."

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