Spesen-Affäre
Halbe Million: Strache drohen 10 Jahre Haft
Die Spesen-Affäre rund um Ex-FPÖ-Chef Heinz Christian Strache spitzt sich dramatisch zu. Strache soll mehr als eine halbe Million Euro illegal als Spesen über die Partei abgerechnet haben. Dafür drohen bis zu zehn Jahre Haft.
ÖSTERREICH. Nachhilfe für die Kinder, private Einkäufe, Restaurantbesuche, Putzfrauen, Beschattungen, Handy-Spiele, Pool-Wartungsarbeiten, Strafzettel fürs Falschparken und Betreuungskosten: Laut einem Zeitungsbericht der "Kronenzeitung" kommen die Ermittler nach der Auswertung von Rechnungen und Belegen durch das Bundeskriminalamt auf eine Summe von 580.832,82 Euro.
10 Jahre Haft
Ermittelt wird demnach aktuell nicht nur gegen Ex-FPÖ-Chef und nun Team-HC-Spitzenkandidat bei der Wien-Wahl, sondern auch gegen Straches Frau Philippa, seine ehemalige Büroleiterin sowie zwei seiner ehemaligen Leibwächter. Bristant: Die von den Ermittlern angenommene Schadenshöhe überschreitet die Grenze von 300.000 Euro, und bei einer Verurteilung wegen Untreue sieht das Strafgesetzbuch ab dieser Summe eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren vor.
Privatleben auf Parteikosten
Strache steht unter Verdacht, seit 2006 bis Ende Mai 2019 sein Privatleben mit Parteigeldern finanziert zu haben. Strache und seine Frau weisen die Vorwürfe zurück. Ein Sprecher des „Team HC Strache“ betonte am Mittwoch neuerlich, der frühere FPÖ-Chef habe seine privaten Rechnungen auch privat bezahlt. Die FPÖ hat sich dem Verfahren als Privatbeteiligte angeschlossen. Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung.
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