Corona-Ticker Österreich
Höchste Durchimpfung in Kärnten, geringste in Steiermark

Nach Bevölkerungsgruppen am meisten geimpft wurde bisher bei den ab 85-Jährigen: hier hat jeder und jede Fünfte zumindest eine erste Impfdosis erhalten (22,1 Prozent). | Foto: zVg/PBZ Herzogenburg
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  • Nach Bevölkerungsgruppen am meisten geimpft wurde bisher bei den ab 85-Jährigen: hier hat jeder und jede Fünfte zumindest eine erste Impfdosis erhalten (22,1 Prozent).
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In unserem Corona-Ticker findest du nationale Entwicklungen zur Corona-Pandemie. Allgemeine Fragen: Informations-Hotline 0800 555 621. Bei Verdacht auf Infektion: 1450. Wir tickern hier heute bis 14.00 Uhr für dich.

Aktuelle Zahlen:
AGES Dashboard:* 441.742 Laborbestätigte Fälle; 23.621 aktive Fälle; Genesene Fälle 409.863; Testungen 13.128.809 (Österreich Zeitraum 27.02.2020 bis 21.02.2021 0.00 Uhr).

Die wichtigsten Corona-Nachrichten im Überblick:

  • Die Zahl der Corona-Impfungen steigt in Österreich nur leicht an-Rund 118.000 Impfungen vorige Woche - Um 14.000 mehr als in der Woche davor
  • In Österreich wurden am Montag 1.270 Neuinfektionen gemeldet. Am Sonntag waren es 1.838 Fälle. 
  • Bundeskanzler Sebastian Kurz gab am Freitag bekannt, dass es erste Öffnungsschritte für Gastronomiebetriebe und Hotels mit Eintrittstests im März geben könnte. Am 1. März soll es ein neuerliches Treffen geben. 
  • Eine Laborstudie deutet darauf hin, dass der Corona-Impfstoff von Pfizer/Biontech und Moderna gegen die südafrikanische Virusmutation weniger gut wirkt. Er ist dennoch in der Lage, das Virus zu neutralisieren.

Nur leichte Steigerungen bei Impfungen

Nur mäßige Steigerungen verzeichnet Österreich bei den Corona-Impfungen. Vorige Woche wurden 117.696 neue Impfungen registriert - um 14.000 mehr als in der Woche davor. Laut den am Montag veröffentlichten Daten aus dem E-Impfpass haben bisher rund 3,5 Prozent der Bevölkerung zumindest eine erste Dosis erhalten (2,2 Prozent haben den vollen Impfschutz). In Kärnten und Vorarlberg sind es über vier Prozent.

Am höchsten ist die Durchimpfung in Kärnten mit 4,9 und in Vorarlberg mit 4,3 Prozent (1. Dosis). Danach folgen Niederösterreich mit 3,9 und das Burgenland mit 3,8 Prozent. Schlusslicht ist die Steiermark, wo der E-Impfpass nur für 2,3 Prozent der Bevölkerung eine Impfung mit zumindest einer Dosis ausweist.

 

Im Sommersemester keine größeren Präsenz-Lehrveranstaltungen an Unis

Auch zu Beginn des Sommersemesters wird es keine größeren Präsenz-Lehrveranstaltungen geben. Zumindest bis Ostern wird der Uni-Betrieb weiter großteils digital stattfinden. Das ergab ein Rundruf der APA unter den großen Unis in Österreich. 

Derzeit besteht auch keine rechtliche Möglichkeit zu "Eintrittstests" für Lehrveranstaltungen oder Prüfungen. Die Universität Wien setzt aber etwa auf einen Ausbau ihrer Teststrategie, um etwa zumindest Seminare oder kleinere Workshops anbieten zu können - auch mit den an den Schulen im Einsatz befindlichen anterio-nasalen Schnelltests. 

An den anderen Unis ist die Lage ähnlich: An der Wirtschaftsuniversität (WU) findet bis Ostern keine Lehre vor Ort statt. Langfristig überlegt man aber auch hier den Einsatz von Tests - allerdings ebenfalls für kleinere geblockte Lehrveranstaltungen, in denen es immer die gleichen Teilnehmer gibt. Flächendeckende Tests für alle Lehrveranstaltungen seien sowohl logistisch als auch kostentechnisch kaum möglich: Anders als in Schulen seien in jeder Lehrveranstaltung andere Studierende, daher müsste vor jeder Lehrveranstaltung getestet werden.

 

Wirtschaftskammer (WKÖ) fordert Verschiebung für Homeoffice-Gesetz

 Die WKÖ will eine Verschiebung des mit 1. April vorgesehen Homeoffice-Gesetzes, weil die innerbetriebliche Umsetzung der neuen Regelungen eine angemessene Vorlaufzeit brauche. Es müssten Betriebs- und Einzelvereinbarungen geändert bzw. neue abgeschlossen werden, Modelle des Personalmanagements seien anzupassen und die Fragen der Arbeitsmittel bzw. des Kostenersatzes seien zu klären. "Wir lehnen diesen Zeitpunkt ab und ersuchen dringend um ein späteres Inkrafttreten, etwa mit 1. Juli 2021", heißt es in der Stellungnahme der WKÖ, Abteilung Sozialpolitik, im Begutachtungsverfahren.

Weiters brauchten die geänderten abgabenrechtlichen Bedingungen einen innerbetrieblichen Implementierungsaufwand, insbesondere in der Personalverrechnung bzw. im Rahmen der Aufzeichnungen, aber vor allem auch einen externen Aufwand zur Neuprogrammierung der entsprechenden Lohnsoftware. Dafür seien in den Betrieben einige Monate Vorlaufzeit notwendig.

Grundsätzlich begrüßt die WKÖ die geplanten Regelungen zum Homeoffice, die weitgehend auf einer Sozialpartnervereinbarung beruhen. Kritisch äußert sie sich - wie viele andere im Begutachtungsverfahren - zur Festlegung des Ortes für Homeoffice auf die Wohnung des Arbeitnehmers, dies scheine im Gesetz zu eng ausgefallen. Eine "offenere" Formulierung wäre hier wünschenswert. Auch die 42-Tage-Frist wird beanstandet. Die Geltendmachung von Werbungskosten für ergonomisches Mobiliar ist laut dem Gesetzesentwurf daran geknüpft, dass der Beschäftigte mindestens 42 Tage im Jahr im Homeoffice gearbeitet haben muss. "Aus Gründen der Praxistauglichkeit dieser Bestimmung wird diese 42 Tage-Grenze kritisch gesehen", so die WKÖ. Außerdem sei diese Bestimmung nicht Teil des Homeoffice-Maßnahmenpakets, das von der Bundesregierung auf Basis einer Sozialpartnervereinbarung im Ministerrat beschlossen worden sei.

AK fordert Hilfsfonds für Mietschuldner

Ende März läuft die Frist für die Rückzahlung von im vergangenen Jahr gestundeten Wohnungsmieten aus. Die Arbeiterkammer (AK) fürchtet, dass ab dann zahlungsschwache Mieter vermehrt in finanzielle Not geraten werden und fordert deshalb einen Hilfsfonds, der die Mietzinsen ganz oder teilweise übernehmen soll. Im heurigen Jahr könnten die Mietschulden heimischer Haushalte auf mehr als 83 Mrd. Euro ansteigen, schätzt die AK.

Im Frühling des vergangenen Jahres wurde im Coronagesetz die Möglichkeit geschaffen, die Mieten für April, Mai und Juni erst Ende 2020 - zuzüglich vier Prozent Zinsen - zurückzuzahlen. Die Frist wurde im Dezember verlängert und gilt aktuell bis Ende März.

"Im April kommt die Keule - dann müssen MieterInnen bis zu vier Monatsmieten zahlen. Und stunden heißt auch, zu den gestundeten Monatsmieten kommen vier Prozent Zinsen dazu, plus die laufende Miete," so AK-Wohnexperte Thomas Ritt am Montag in einer Aussendung. Laut Schätzungen der AK könnten heuer 48.800 Kündigungen und Räumungsklagen drohen, 17.000 könnten außerdem aus ihrer Wohnung delogiert werden. Das wäre eine Verdoppelung der Delogierungen im Vergleich zum Vorjahr.

Steirischer Landeshauptmann Schützenhofer im Interview

Der Steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhofer (ÖVP) und derzeitige Vorsitzende der Landeshauptleute-Konferenz im Interview mit der WOCHE: "Am 1. März entscheiden wir über mögliche Öffnung der Gastro". Hier zum Nachlesen

SPÖ: "Aktion 40.000" gegen Langzeitarbeitslosigkeit

Angesichts 450.000 Menschen, die in Österreich arbeitslos gemeldet sind, soll eine neue Initiative "40.000 sinnvolle, neue Jobs" Perspektiven für die Langzeitarbeitslosen schaffen. "Seit Ausbruch der Corona-Krise ist die Arbeitslosigkeit in Österreich doppelt so stark gestiegen wie in Deutschland", sagt SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner am Montag in einer Pressekonferenz. Rund 140.000 Menschen sind seit mehr als einem Jahr arbeitslos. 65.000 Frauen und 75.000 Männer seien langzeit-beschäftigungslos. Das heißt, sie haben seit 12 Monaten keine Arbeit, befinden sich in Schulungen oder sind in der Arbeitslosigkeit krank geworden.

Die Aktion helfe nicht nur einzelnen Menschen, sondern auch ganzen Gemeinden. Es gehe beispielsweise um Unterstützungsleistungen für zu pflegende Menschen oder bei Teststraßen. Am kommenden Mittwoch will Rendi-Wagner im Parlament den konkreten Vorschlag zur Joboffensive einbringen. Die Kosten sollen sich auf 270 Millionen Euro belaufen, so SPÖ-Kommunalsprecher Andreas Kollross, der die Summe in Relation zu Regierungsinseraten setzt. Zudem koste die "Aktion 40.000" weniger als die zwei Mal erfolgten Einmalzahlungen (450 Euro) für Arbeitslose, die die Regierung 2020 beschlossen hat

Aktuelle Zahlen zum Corona-Virus: 1.270 Neuinfektionen

Bisher gab es in Österreich 446.644 positive Testergebnisse. Mit heutigem Stand (22. Februar 2021, 9:30 Uhr) sind österreichweit 8.397 Personen an den Folgen des Corona-Virus verstorben und 421.811 wieder genesen. Derzeit befinden sich 1.309 Personen aufgrund des Corona-Virus in krankenhäuslicher Behandlung. Davon werden 255 auf Intensivstationen betreut. Die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 134. Traditionell sind die Werte am Montag immer niedriger, weil am Sonntag im Vergleich zu anderen Wochentagen sehr viel weniger getestet wird. 

Neuinfektionen in den Bundesländern seit der gestrigen Meldung:

Burgenland: 61

Kärnten: 58

Niederösterreich: 290

Oberösterreich: 237

Salzburg: 65

Steiermark: 220

Tirol: 52

Vorarlberg: 27

Wien: 260 

12.000 Neuinfektionen innerhalb 1 Woche

Die Zahl der Toten stieg laut Innen- und Gesundheitsministerium um elf. Somit sind seit Beginn der Pandemie bereits 8.397 Menschen an oder mit Covid-19 gestorben. Innerhalb der vergangenen Woche kamen beinahe 12.000 Neuinfektionen hinzu - exakt 11.932 sind es seit vergangenen Sonntag. Unterdessen wurden in den letzten sieben Tagen mehr als 1,5 Millionen Antigen- und PCR-Tests durchgeführt. Seit Sonntag waren es 93.176 - der Tagesschnitt der vergangenen Woche lag aber bei täglich mehr als 214.000 Abstrichen.

Die Sieben-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner stieg auf 134,1. Vor einer Woche lag sie noch bei 110,3. Am 8. Februar, als der harte Lockdown gelockert und Handel sowie körpernahe Dienstleister wie Friseure wieder aufsperren durften, betrug die Sieben-Tages-Inzidenz noch 105,3. Vom ursprünglich von der Regierung angepeilten Ziel von 50 war Österreich somit aktuell noch deutlicher entfernt als zu Beginn der Lockerungen.

"Zahlen steigen zu schnell"

Das Covid-Prognosekonsortium veröffentlicht regelmäßig kurzfristige Prognosen für die Pandemieentwicklung. Letzte Woche gab es gleich zwei Veröffentlichungen weil die erste zu optimistisch ausgefallen war, so der Komplexitätsforscher Peter Klimek vom Complexity Science Hub im Ö1-Morgenjournal. Die Entwicklung der Fallzahlen gehe laut Klimek "sehr schnell." Für den Anstieg seien drei Faktoren verantwortlich, welcher im Detail ausschlaggebend für den Anstieg sei, sei aber noch unklar. Die drei Faktoren: Lockerungen, hohe Testzahl und neue Virusvarianten – hier vor allem die britische Variante: "Da haben wir in den letzten Wochen gesehen, dass die Pandemie nicht unter Kontrolle ist mit dieser Variante. D.h. diese Fälle verdoppeln sich alle zwei bis vier Wochen momentan", sagt Klimek. Im schlechtesten Fall muss noch vor Ostern mit härteren Maßnahmen gegengesteuert werden, so der Komplexitätsforscher.  Mehr Info hier.

News aus den Bundesländern

Sport für alle?: Die Währinger ÖVP fordert, dass Schulturnsäle von der Öffentlichkeit mitbenützt werden sollen. Mehr Infos hier.

Homeschooling zehrt an allen. Doch wie gehen die Schüler, Lehrer und Eltern mit der momentan Situation um? Die exklusive repräsentative Umfrage im Auftrag der Bezirksblätter Niederösterreich und der RMA-Medien, zum Thema "Home-Schooling", gibt einen ersten Anhaltspunkt.
 
Erfolgreiche bz-Aktion: Der 20. Bezirk verschenkte 3.000 FFP2-Maske. Mehr Infos hier.

Viele Freiwillige helfen: In zwölf von 24 Gemeinden im Bezirk Hollabrunn gibt es Teststraßen. Mehr Infos hier.

300.000 Antigen-Schnelltests in Apotheken in zwei Wochen

Rund zwei Drittel (900) aller Apotheken führen derzeit kostenlose Antigen-Schnelltests durch. „Mit den kostenlosen Antigen-Schnelltests helfen die Apotheken ums Eck zuverlässig, sicher und unkompliziert bei der Bekämpfung der Pandemie. Die Apothekerinnen und Apotheker geben damit sehr vielen Menschen wieder mehr Lebensqualität und Freiheit und sie zeigen, dass sie für die Menschen und ihre Bedürfnisse da sind,“ so Mursch-Edlmayr, Präsidentin der Österreichischen Apothekerkammer in einer Aussendung. 

Die Bestätigung der Apotheke über ein negatives Test-Ergebnis ist die Voraussetzung, um die Dienstleistungen etwa von Frisören, Kosmetikern und Masseuren in Anspruch zu nehmen. Diese Zutrittstests sollen auf weitere Bereiche ausgedehnt werden. Dann könnten die Apotheken mit ihrem umfassenden Testangebot auch dazu beitragen, dass Gastronomie und Hotellerie sicher geöffnet werden, heißt es weiter. Alle spezialisierten Apotheken, die derzeit kostenlose Antigen-Schnelltests durchführen, findest du hier

 Zusatz-KV für privaten Pflege- und Gesundheitsbereich

Für 170.000 Beschäftigte im privaten Pflege- und Gesundheitsbereich haben die Gewerkschaften GPA und vida mit den Arbeitgebern einen Corona-Zusatzkollektivvertrag vereinbart. Bei dauerhaftem Tragen eines Mundnasenschutzes muss den Beschäftigten nach drei Stunden eine zehnminütige Abnahme der Maske ermöglicht werden. Zudem werden Arbeitnehmer, die zu einem Corona-Test verpflichtet werden, für die Zeit des Testens sowie der An- und Abreise bezahlt von der Arbeit freigestellt.

Diese Freistellung gilt auch, wenn keine gesetzliche Verpflichtung vorliegt, sondern die Testung auf Wunsch des Arbeitgebers vereinbart wird. Wie Arbeitgeber und Gewerkschaften am Montag in einer gemeinsamen Aussendung mitteilten, orientiert sich dieser Zusatzkollektivvertrag an jenen Regel, die bereits zwischen ÖGB und Wirtschaftskammer für die gewerbliche Wirtschaft beschlossenen wurden.

Der Zusatzkollektivvertrag gilt auch für Caritas, Diakonie, SOS Kinderdorf, Rotes Kreuz, Berufsvereinigung von Arbeitgebern im Rettungs- und Sanitätsdienst sowie für den Arbeitgeberverein für Sozial- und Gesundheitsorganisationen in Vorarlberg. 

Breitensport fordert Öffnungsschritte 

Aus dem organisierten Breitensport mit über zwei Millionen Mitgliedern in 15 000 Vereinen kommen seit Wochen Forderungen nach einer Öffnung. Sportausübung und Training sollen, mit den notwendigen Sicherheitsmaßnahmen, zumindest im Freien wieder möglich sein. Vor allem im Kinder- und Jugendbereich waren die Hoffnungen groß, dass es parallel zur Schulöffnung und mit Testkonzepten zu einem Neustart kommen kann. Bei den Jüngsten fehlt der Vereinssport besonders, so Hans Niessl von Sport Austria im Ö1-Morgenjournal. Der Lockdown führe zu gesundheitlichen Problemen von Kindern und Erwachsenen. "Die Internistenvereinigung sagt, der Blutdruck steigt, der Blutzucker steigt und die Gewichtszunahme bei vielen Menschen. Und genau dafür brauchen wir den Sport als präventive Maßnahmen, um Kollateralschäden zu vermeiden", so Niessl.
 

Aktuelle Zahlen aus Kärnten

Mit Stand Montag, 22. Februar, 8 Uhr, gibt es in Kärnten offiziell 1.076 aktiv Erkrankte. Mehr Infos hier.

Impfkampagne erreicht Migranten schlecht

Videos über die CoV-Impfung gibt es niederschwellig auf der Facebook-Seite von „Österreich impft“. Aber „Österreich impft“ sei eine weiße, klassisch österreichische Kampagne, die Sprecherinnen und Sprecher haben keinen Migrationshintergund, das sei eine „verpasste Chance“, sagt Judith Kohlenberger vom Insitut für Sozialpolitik an der Wirtschaftsuniversität Wien gegenüber „Wien heute“. „Wir müssen nur in ein beliebiges Wiener Spital gehen, dort hat der größte Anteil an Pflegekräften Migrationshintergrund. Das wären gute Testimonial um zu sagen, ja wir lassen uns impfen“, so Kohlenberger.

„Es gibt wirklich sehr gute Information von der Regierung über die Maßnahmen, wie ich mich schützen kann. Aber über die Impfung gibt es nicht so viel. Und wenn es was gibt, dann für die reichen Leute, die alten Leute – aber ich finde mich nicht“, sagte Mariam Elhigazi. Das sei ein Problem, sagt die Psychologin und Gesundheitslotsin der Volkshilfe, da es auch in ihrer Community Bedenken gegenüber der CoV-Impfung gibt.

Finanzierungsagentur: SPÖ hat 228 Fragen an Blümel

Bei der Covid-Finanzierungsagentur Cofag laufen alle Fäden für die Corona-Hilfen zusammen, insgesamt stehen 15 Milliarden Euro zur Verfügung. Die Opposition ortet mangelnde Kontrolle. Die SPÖ bringt dazu am Montag eine parlamentarische Anfrage mit rekordverdächtigen 228 Fragen an Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) ein. 

Österreichischer Musikrat fordert Öffnung ab 1. März

Der Österreichische Musikrat fordert ab 1. März öffentliche Kulturveranstaltungen unter strengen Sicherheitsvorschriften zuzulassen mit der Begründung, dass seit Beginn der Pandemie keine Cluster durch den Besuch von Konzerten und Theateraufführungen oder durch Proben von Chören, Blaskapellen und Big Bands entstanden seien, sondern allenfalls durch anschließendes geselliges Beisammensein. "Es ist daher ein Schlag ins Gesicht aller Kulturschaffenden, dass nunmehr zwar über eine mögliche Öffnung der Gastronomie diskutiert wird, der Kultursektor aber weiterhin geschlossen bleiben soll", heißt es in der Aussendung. 

Die Bereitschaft der Bevölkerung, vorbeugende Maßnahmen zu akzeptieren, sei deutlich gestiegen. Ein sicherer Betrieb könnte durch eine Kombination aus Vorlage eines aktuellen negativen Testergebnisses, Messung der Körpertemperatur, zugewiesenen Sitzplätzen und Tragen von FFP2-Masken gewährleistet werden, ist sich der Musikrat sicher.

Corona-Mortalität abhängig von Belastung der Intensivabteilungen

 Verlauf und Opferzahlen der SARS-CoV-2-Pandemie sind extrem vom Infektionsgeschehen in der Gesellschaft abhängig. Je größer die Auslastung bzw. Überbelastung von Intensivabteilungen ist, desto höher ist auch die Covid-19-Mortalität. Das hat eine US-Studie ergeben, die vor kurzem im JAMA Network Open erschienen ist.

In dieser Studie zeigte sich - was einem internationalen Trend entsprechen dürfte - für die Krankenhäuser der US-Veteranenbehörde eine mit dem Fortlaufen der Pandemie geringer werdende Mortalität auf den Intensivstationen (Intensive Care Unit - ICU).

Doch die Prognose für die Kranken auf den Intensivstationen hängt laut dieser Studie offenbar vom Grad der Belastung der Abteilungen mit an Covid-19 Erkrankten ab. Die Autoren: "Patientinnen und Patienten mit Covid-19, die auf ICUs während Zeiten einer höheren Inanspruchnahme von Intensivstationen versorgt wurden, wiesen eine höhere Mortalität auf als während Perioden mit weniger Belastung der Abteilungen (weniger als 25 Prozent der Covid-19-Patienten benötigen ICU; Anm.)."

Als Folge sollte alles daran gesetzt werden, um die Kurve bei den SARS-CoV-2-Infektionen und in der Folge bei den Erkrankungen so flach zu halten, dass die Intensivabteilungen nicht überbelastet werden. Zweitens sollten Patientinnen und Patienten mit schwerem Covid-19-Verlauf auf ICUs so verteilt werden, dass ein Überbelag bzw. eine sehr hohe Auslastung möglichst vermieden wird. 

4.369 Neuinfektionen in Deutschland

Im Nachbarland Deutschland wurden am Montag 4.369 Neuinfektionen gemeldet. Das sind laut  dem Robert-Koch-Institut (RKI) rund 60 Fälle weniger als am Montag vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 61,0 von zuletzt 60,2. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. Ziel von ist ein Wert von 50, um das Gesundheitssystem zu entlasten, ab einem dauerhaften Wert von unter 35 wurden weitere Lockdown-Öffnungen in Aussicht gestellt. 62 weitere Menschen starben dem RKI nach einer nachgewiesenen Infektion mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 67.903. Insgesamt wurden bislang mehr als 2,39 Millionen Infektionen in Deutschland bestätigt. 

Boris Johnson will Plan zum Ausstieg aus Lockdown vorstellen

Der britische Premierminister Boris Johnson will heute einen Plan für das Ende des wochenlangen Corona-Lockdowns in England vorstellen. Johnson hat einen "vorsichtigen, aber unwiderrufbaren" Ausstieg angekündigt. Bereits bekannt ist, dass Bewohner von Senioren- und Pflegeheimen vom 8. März an wieder Besuche eines ausgewählten Verwandten oder Freundes empfangen dürfen. Erwartet wird, dass zum selben Termin die Schulen öffnen sollen. Zudem könnten zunächst Treffen zweier Haushalte im Freien sowie Outdoor-Aktivitäten wie Golf oder Tennis möglich sein. Der Einzelhandel und Gastronomie dürfte noch warten, bis sie wieder öffnen dürfen.

Wintersaison für touristische Sporthändler "fast ein Totalausfall"

Die Sportfachhändler in den Tourismusregionen verzeichnen für die Wintersaison 2020/21 aufgrund der Coronapandemie und fehlender Gäste "fast einen Totalausfall". Der Umsatz von Sportartikelgeschäften für Wintersportarten ist sei Jahresbeginn um bis zu 95 Prozent gesunken. Branchenvertreter drängen nun auf eine schnelle Auszahlung des von der Regierung kürzlich eingeführten Ausfallsbonus, damit die Händler wirtschaftlich überleben können, wie die APA berichtet.

"Die Liquiditätsengpässe sind aktuell dramatisch", sagte Michael Nendwich, Sprecher des Sportartikelhandels in der Wirtschaftskammer, bei einem Hintergrundgespräch. In den Lagern der Händler würden noch rund 350.000 Paar Ski stehen, die nicht verkauft oder verliehen werden können und nun bezahlt werden müssen. Die Wiedereröffnung des Handels nach sechswöchigem Lockdown am 8. Februar war laut dem WKÖ-Branchensprecher vor allem für städtische Sportartikelhändler wichtig, in Tourismusgebieten ist die Lage "unverändert angespannt". Die touristischen Sporthändler würden in Normaljahren mindestens 65 Prozent ihres Umsatzes in den Monaten Dezember bis März erwirtschaften.

"Nachhaltiger Schaden"

Der Ausfall der Wintersaison verursache bei den Sportfachhändlern in Tourismusregionen "einen nachhaltigen Schaden", sagte der Intersport-Österreich-Geschäftsführer Thorsten Schmitz. Auch könne wegen der Coronapandemie derzeit keiner abschätzen, wie die nächste Sommer- und Wintersaison laufe werde. Um die Liquidität der Betriebe zu sichern, müssten die angekündigten Coronahilfen der Regierung so schnell als möglich fließen, so der Intersport-Österreich-Geschäftsführer.

Auch Sport-2000-Chef Holger Schwarting erwartet bei Sportfachhändlern in Wintersportorten trotz Coronahilfen "einen Substanzverlust". Die Familienbetriebe würden die Coronakrise derzeit nur mit Hilfe der Hausbank und Privatzuschüssen durchstehen. Schwarting plädiert dafür, bei künftigen Hilfen eine stärkere Unterscheidung zwischen Sporthändlern in Städten und in Tourismusgegenden zu machen. "Wenn Corona noch länger andauert, müssen wir diese Gruppe anders schützen."

Die Info des Vortags

1.838 Neuinfektionen österreichweit

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