Umstrittenes Projekt
Islam-Landkarte ist wieder online
Die heftig kritisierte Islam-Landkarte stellt wieder eine Auflistung der muslimischen Glaubenseinrichtungen dar. Aktuell ist für die Nutzung keine Registrierung notwendig.
ÖSTERREICH. In der Karte wird aufgeführt, zum welchem Verein bzw. zu welcher Gemeinschaft eine Moschee zählt und wann sie gegründet wurde, teilweise mit Links zu den Social-Media-Seiten der Einrichtung und Angabe der Adresse. Laut dem Projekt-Leiter Ednan Aslan von der Uni Wien war sie knapp zwei Wochen aufgrund des Wechsels des IT-Betreibers nur eingeschränkt verfügbar. Überlegt worden war zwischenzeitlich, dass die Suchfunktion nur nach Registrierung genutzt werden kann. Dies ist zumindest vorerst nicht der Fall.
Das Projekt sah sich zuletzt mit heftiger Kritik konfrontiert. Neben der muslimischen Community lehnten auch Vertretungen anderer Glaubensgemeinschaften die Karte ab. Wiens katholischer Erzbischof Christoph Schönborn sprach sich alternativ für einen Religionsatlas aus, der die Einrichtungen aller Konfessionen umfassen sollte. Nicht einsehbar war für ihn, warum gerade eine Religion herausgepickt worden sei. Die ÖVP verteidigte das Projekt, die Grünen hätten dagegen auf die Karte gut verzichten können.
Zuletzt sorgten vor allem von der Identitäten Bewegung initiierte „Warnschilder“ mit der Aufschrift "Achtung! Politischer Islam in deiner Nähe", neben der Skizze eines bärtigen Mannes, die in der Nähe von islamischen Einrichtungen aufgestellt waren, für Aufregung.
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