Neue Ibiza-Video Zitate
"Krone"-Deal stand im Mittelpunkt des Treffens

Die ehemaligen freiheitlichen Spitzenpolitiker Heinz-Christian Strache und Johann Gudenus haben auf Ibiza drei Stunden lang den "Krone"-Deal mit der vermeintlichen Oligarchin verhandelt.  | Foto: Der Spiegel / Elisabeth Schwenter
  • Die ehemaligen freiheitlichen Spitzenpolitiker Heinz-Christian Strache und Johann Gudenus haben auf Ibiza drei Stunden lang den "Krone"-Deal mit der vermeintlichen Oligarchin verhandelt.
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Der ehemalige Vizekanzler Heinz-Christian Strache soll über drei Stunden lang über einen Krone-Deal mit der vermeintlichen Oligarchin, dem "Lockvogel" debattiert haben, eine Übernahme der Kronenzeitung stand also entgegen Straches Beteuerungen im Mittelpunkt des Treffens. Das berichtet der "Kurier" online, dem das Video vorliegt.

ÖSTERREICH. Erneut sind Zitate aus dem Ibiza-Video veröffentlicht worden. Dieses Mal sind auch einige pikante dabei. Es fallen Aussagen in der Runde wie, dass „niemand hier Homosexuelle mag", oder der Holocaustleugner und „Rabbi“ Moishe F. sei ein "Lustiger, ein Lieber". Ich mag ihn ja, aber seine Aussagen teilweise...hu, ist der schräg“, meinte Strache. Oder: „Die Sozialdemokraten haben natürlich sehr stark die Logen, aber auch, ich sag, jüdische Industrielle wie den Schlaff.“

Der „Kurier" berichtete unter anderem darüber, dass etwa viel über die Rolle der Juden und die Islamisierung Europas gesprochen wurde. „Bei Antisemitismus hört sich bei mir alles auf“, habe etwa Strache dann gesagt. Für Orban hatte der Ex-FPÖ-Parteichef nur lobende Worte: „Ich will so eine Rolle wie Orban.“ Darauf Gudenus: „Der Orban rockt das Land.“ Und Strache präzisiert: „Wir wollen eine Medienlandschaft ähnlich wie der Orban aufbauen.“ Das bedeutet, es gibt de facto kein Medium, dass die Regierungslinie kritisieren darf."

Keine Einigung

Laut den im Video getätigten Aussagen war die Übernahme der Kronen Zeitung der wichtigste Grund für das Treffen. Gudenus zu Strache: „Ich habe dir eh gesagt, warum wir hier sind, Kronen Zeitung ist das Hauptthema.“ In den nächsten drei Stunden war auch dieses Thema omnipräsent. Die Oligarchin und der Detektiv Julian H. bohrten bezüglich eines Gegengeschäftes wiederholt nach, es kam aber zu keinem konkreten „Deal“. Laut "Kurier" hoffte Strache, die Oligarchin würde die Zeitung kaufen und er nichts Konkretes anbieten müss. Nach knapp sechs Stunden reicht es Strache: „Jetzt gemma, bringt nichts.“

„Verhöhnung des Parlaments“

„Gut, dass ganzes ‚Ibiza-Video‘ jetzt öffentlich wird“, befand der SPÖ-Fraktionsführer im „Ibiza“-Untersuchungsausschuss, Jan Krainer, auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Dass der Ausschuss immer noch nicht das Material habe, „bleibt ein Skandal“. Die FPÖ teilt diese Kritik. „Sobotka hat jetzt sofort alle Hebel in Bewegung zu setzen, um das gesamte Material in den U-Ausschuss zu holen“, richtete FPÖ-Fraktionsführer Hafenecker dem Ausschussvorsitzenden aus. Gleichzeitig sei zu überlegen, auch „Kurier“-Verantwortliche im U-Ausschuss zu befragen, zumal auch „Falter“-Chefredakteur Florian Klenk Auskunftsperson gewesen sei.

Für NEOS-Fraktionsführerin Stephanie Krisper sei das alles eine „Verhöhnung des Parlaments“, wenn Medien zum wiederholten Male Videomaterial vor dem Untersuchungsausschuss erhielten und einsehen könnten.

Strache will in den Landtag

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