Neuerungen im Gesundheitsbereich
Maskenpflicht in Arztpraxen, weiter Besuchsverbot in Spitälern

Jetzt kommt es zur schrittweise Normalisierung im Gesundheitsbereich, so Gesundheitsminister Rudolf Anschober (am Bild). | Foto: ORF
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Unter dem Titel "Schrittweise Normalisierung im Gesundheitsbereich" präsentierten Gesundheitsminister Rudolf Anschober, KAV-Direktor Michael Binder sowie Herwig Ostermann, Geschäftsführer der Gesundheit Österreich,  Lockerungsmaßnahmen in Spitälern und bei Ärzten: Anschober kündigt dabei eine vorsichtige, schrittweise Öffnungen im Gesundheitssystem an, die  regional allerdings unterschiedlich ausfallen wird, besonders was die Öffnung der Spitäler für Nicht-Corona-Fälle betrifft. Arztpraxen gehen jedenfalls nun wieder schrittweise in Normalbetrieb über, jedoch gilt Maskenpflicht

ÖSTERREICH. "Phase zwei ist die schwierigste Phase, wir wollen mit allen Mitteln eine zweite Welle der Infektionen mit exponentiellen Zuwächsen verhindern", so Anschober zu Beginn der Pressekonferenz: "Doch jetzt werden wir auch die Spitäler stufenweise wieder öffnen. Die Maßnahmen waren jedoch notwendig, um unsere Gesundheitseinrichtungen zu schützen, je mehr Personal infiziert desto größer das Kapazitätsproblem." Laut Gesundheitsminister kann jetzt aber mit der Planung gestartet werden, wie die Öffnung im gesamten Gesundheitsbereich stattfinden könnte. Der Schutz habe dabei oberste Priorität. Deswegen werden restriktive Regelungen im Besucherbereich aufrecht bleiben. "Zweitens muss beachtet werden, dass ausreichende Kapazitäten für Corona-Patienten gegeben sind, und drittens soll jetzt auch allen Kranken, die Hilfe brauchen, auch die notwendigen Behandlungen nicht verweigern", so Anschober.

Maskenpflicht in Arztpraxen

Laut Anschober waren Arztpraxen größtenteils offen, es habe nie eine Anweisung gegeben, dass diese geschlossen werden. "Die Praxen gehen jetzt jedenfalls zurück zum Normalbetrieb unter Vorgaben der Ärztekammer", so der Minister: Das bedeutet: Telefonische Voranmeldung, Wartezimmer-Management mit Abstandsregelungen, bei COVID Verdacht Schutzkleidung und die Pflicht zum Tragen des Mund-Nasenschutzes.

Spitäler regional unterschiedlich geöffnet

In Krankenhäusern wird es schrittweise Regelungen geben zur Lockerung, allerdings in allen Ländern unterschiedliche. "Das Besuchsverbot wird allerdings bleiben", so der Minister. Und weiter: In den Spitälern gebe es sicher noch länger keinen Normalzustand. Denn es Bedarf Corona-Reserven, was Akutbetten betrifft, sowie Sonderbetten außerhalb von Spitälern. Insgesamt brauche es 20.000 Reservebetten.

Mit Öffnung sind Neuinfektionen zu erwarten

Herwig Ostermann, Geschäftsführer der Gesundheit Österreich, führt aus, dass es in den letzten drei Tagen nur 100 Neuinfizierte gab Die niedrigeren Zahlen machen Prognosen aber schwieriger, Trends seien schwerer abzulesen. Jedenfalls gehe er in den nächsten Tagen Ostermann von einer Zuwachsrate von 150 Neuinfizierten aus. Kommenden Freitag würde die Gesamtzahl der Infizierten 15.000 erreichen. Laut Ostermann werde die teilweise Öffnung mancher Geschäfte nach Ostern zu mehr Infektionen führen. Laut Grafik würden etwa 18 Prozent im internationalen Vergleich der Infizierten ins Spital, drei weitere müssen auf die Intensivstation. In Österreich seien es nur zehn Prozent. Das sei deswegen gegeben, weil Österreich viele Tests durchführe und weil Erkrankte daheim blieben soweit wie möglich. Aktuell seien 230 Patienten auf der Intensivstation. Bis Ende April sollen es circa 150 sein. .

Jetzt verschobene Operationen einplanen

Michael Binder vom KAV betont, dass man darauf achten müsse, dass die Patienten in Spitälern die Covid-Erkrankung nicht weiterverbreiten würden. Dafür bedarf es auch mehr Testungen. Weiters betont er, dass die Akutversorgung in den Krankenhäuser derzeit gewährleistet sei, dass auch andere Leistungen durchführen werden abgesehen von der Behandlung von Covid-Patienten. Nun sollen aber wieder jene operativen Eingriffe eigeplant werden, die vorab verschoben wurden. "Das erfolgt zum Teil individuell in verschiedenen Krankenanstalten jetzt schon", sagt Binder und betont erneut: "In den nächsten Wochen können wir in eine Art Normalbetrieb kommen, allerdings mit regionalen Besonderheiten und Einschränkungen."

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