Mehr Geld
Nationalrat beschloss Anhebung der Studienbeihilfe
Die Studienbeihilfe wird erhöht. Einen entsprechenden Beschluss hat der Nationalrat Mittwochabend mit den Stimmen der Koalition und der SPÖ gefasst.
ÖSTERREICH. Die Erhöhung macht insgesamt 8,5 bis zwölf Prozent aus, zudem wird der Bezieherkreis erweitert. Grundsätzlich reformiert wird das System der Beihilfenberechnung.
Bisher wurden von einer fiktiven Höchstbeihilfe bestimmte Abschläge je nach Lebensumständen der Studierenden vorgenommen. Künftig soll die Berechnung umgekehrt funktionieren und nach einem "Baukastensystem" bestimmte Zuschläge zum Basisbetrag von 335 Euro dazukommen. Die Höchstförderung beträgt künftig 923 statt wie bisher 841 Euro, erklärte Wissenschaftsminister Martin Polaschek (ÖVP).
Altersgrenze um drei Jahre angehoben
Außerdem wird die Altersgrenze für den Bezug um drei Jahre angehoben. Bisher musste ein Studium bis zur Vollendung des 30. Lebensjahrs begonnen werden. Durch bestimmte Umstände wie etwa eigene Kinder konnte diese Grenze bis auf 35 Jahre ansteigen. Künftig liegen die Grenzen bei 33 bzw. 38 Jahren.
Blimlinger: "ordentliches Paket"
Die Opposition kritisierte unter anderem, dass die Anpassung nicht die Teuerung seit der letztmaligen Erhöhung wettmache. Für FP-Wissenschaftssprecher Martin Graf handelt es sich daher um "ein kleines Mäuslein". Die grüne Wissenschaftssprecherin Eva Blimlinger meinte, dass auch sie gerne mehr gehabt hätte, es sei aber "ein ordentliches Paket". Laut ÖVP betrage die zusätzliche Gesamtsumme plus 68 Millionen pro Jahr.
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