„Kapitel ist abgehakt“
Nepp schließt Straches Rückkehr in die FPÖ aus

Straches Rückkehr zur FPÖ ist für Nepp "nicht denkbar" | Foto: Markus Spitzauer
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Auch der designierte Landesparteiobmann der Wiener FPÖ, Dominik Nepp schließt eine Rückkehr seines Vorgängers Heinz-Christian Strache aus.

ÖSTERREICH. Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hat mit seinem am Wochenende geäußerten Wunsch, wieder in die FPÖ aufgenommen zu werden, eine Abfuhr von der Parteispitze erteilt bekommen. Er wolle zurück weil die Partei und er eine gemeinsame freiheitliche Familie seien, auch wenn einmal gestritten wird. "Ich bin ein Teil dieser Familie und in Wahrheit gehört das auch amtlich gemacht", so Strache. Zudem attackierte der Ex-Vizekanzler Parteichef Norbert Hofer und lobte hingegen Klubobmann Herbert Kickl. Mehr dazu hier.

FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz erteilte Strache "im Namen der gesamten FPÖ" am Wochenende eine Absage. "Für Herrn Strache gibt es kein Zurück in die FPÖ. Er hat sich mit seinem Verhalten selbst aus der freiheitlichen Gemeinschaft ausgeschlossen. Dieser Akt ist erledigt und unumkehrbar."

Nachdem Strache als Vizekanzler im Mai 2019 zurücktrat, wurde er auch als blauer Parteichef ausgeschlossen. | Foto: bz/Spitzauer
  • Nachdem Strache als Vizekanzler im Mai 2019 zurücktrat, wurde er auch als blauer Parteichef ausgeschlossen.
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„Kapitel Strache ist abgehakt“

Der designierte Landesparteiobmann der Wiener FPÖ, Dominik Nepp, der am kommenden Sonntag bei einem Parteitag offiziell zum Parteichef gekürt wird, bekräftigte, dass er mit Strache nie wieder gemeinsam Politik machen wolle: „Wenn jemand eine eigene Partei gründet, seine ehemalige Partei zerstören will, ehrenamtliche Funktionäre und Mitglieder beleidigt, dann gibt es auch keinen Weg mehr zurück in die FPÖ.“ Seinen Vorgänger will er in dieser Familie nie mehr sehen und betont: „Das Kapitel ist mit 11. Oktober abgehakt.“

Nepp: Kein Streit oder Obmann-Debatte

Einen Streit in der Bundes-FPÖ etwa zu den Corona-Vorschriften im Parlament oder gar eine Obmann-Debatte sieht Nepp nicht, wie er beteuerte. Bei der Diskussion um die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske im Parlament handle es sich um eine Frage der Gültigkeit der Vereinbarung: „Hier geht‘s darum, dass eine Hausordnung beschlossen worden ist, die nach unserem Standpunkt nicht rechtskräftig zustande gekommen ist.“ Denn dies hätte einstimmig geschehen müssen, gab er zu bedenken.

Für Nepp sei Hofer ohne Zweifel der Bundesparteiobmann. Man steige auch in den Umfragen, nun gelte es mit aller Kraft kantige Corona-Politik gegen die Bundesregierung zu betreiben. Man lasse sich darum auch von der ÖVP nicht in eine Obmann-Debatte treiben. Einen fliegenden Koalitionswechsel wertet der Wiener FPÖ-Chef als „Zeitungsente“. 

Strache muss sich auch vor Gericht verantworten. Die Vorwürfe lauten Bestechlichkeit und pflichtwidrige Vornahme von Amtsgeschäften. Ihm drohen bis zu zehn Jahre Haft. 

 

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